Tony Hawk's American Wasteland
Entwickler:
Neversoft
Publisher:
Activision
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59,99 €
Systeme:
Gamecube, PC, PlayStation 2, Xbox, Xbox 360
Inhalt:
Der Name Tony Hawk steht mittlerweile seit Jahren in der Spielewelt für qualitativ hochwertigen Skatespass, der von Auflage zu Auflage besser wird und neue Features bietet. Ob auch American Wasteland diesem wünschenswerten Schema treu bleibt, schauen wir uns jetzt einmal an.
Meinung:
Wie schon in den Underground-Titeln spielt man in American Wasteland keinen weltklasse Skater, sondern erstellt sich seinen eigenen Recken, mit dem man ganz unten auf der Ruhmesleiter anfängt und sich hochskaten muss. Dazu kann man am Anfang einen von 6 Archetypen auswählen, den man in den ersten Missionen erst einmal mit einem vernünftigen Haarschnitt und passender Kleidung ausstatten muss. Das geschieht wie bei GTA: San Andreas in den dazugehörigen Shops, in denen es auch Tattoos und Skateausrüstung gibt. Generell ist der Titel etwas stärker an die GTA-Reihe angelegt, sodass es nun keine Level mehr gibt. Stattdessen kurvt man durch ein großes Los Angeles mit seinen Stadtteilen Beverly Hills, Hollywood oder Santa Monica. Ladezeiten gibt es keine, da die Stadtteile jeweils in den Verbindungsgängen vorgeladen werden.So you wanna be a Skater Im Storymodus kommt man frisch vom Land, wird von den örtlichen Skatern beklaut und der einzige Lichtblick ist ein Mädchen, das einen mit ein paar netten Skatern bekannt macht, die einem die ersten Tricks beibringen. Schnell verdient man sich den nötigen Respekt, um in eine Clique zu kommen und auf die Skate Ranch einer alten Skatelegende eingeladen zu werden. Die Story wird dabei durch Missionen vorangetrieben, in denen man meistens auf bestimmten Gegenständen bestimmte Tricks vorführen muss, aber es gibt auch Abwechslung, wenn man beispielsweise mit einem Hund Gassi geht oder ohne den Boden zu berühren einen Platz überqueren muss. Trotz der großen Spielwelt und einer freien Missionsauswahl ist das Spiel recht linear, was daran liegt, dass man meistens maximal 3 Missionen zur Auswahl hat, die man dann aber doch alle 3 hintereinander erledigen muss. Verschiedene Storystränge mit eigenen Missionsverzweigungen wie bei San Andreas fehlen noch. Als Alternativen gibt es dafür kleine Aufgaben, mit denen man sich etwas Kohle für Klamotten oder Accessoires verdienen kann und BMX-Missionen. Doch den Storymodus hat man leider relativ schnell durchgespielt, was aber nur bedingt tragisch ist, da es immer noch den Classic Mode gibt, in dem in bekannten Gebieten aus den Vorgängern alte Aufgaben wie Buchstaben sammeln, Tapes finden und Highscores fahren absolvieren kann. Hals- und Beinbruch Die Steuerung ist wie bisher gewohnt einfach und intuitiv. Es gibt einen Knopf für Sprünge und jeweils einen Knopf für die verschiedenen Arten von Tricks, seien es Flips, Grinds oder Grabs. Die Figure reagiert schön schnell auf die Eingaben, sodass gut getimten Combos nichts im Weg steht. Die Steuerung auf dem BMX-Rad unterscheidet sich zwar ein wenig von der des Skateboards, geht aber nach kurzer Umgewöhnungszeit ebenfalls schnell von der Hand. Rockin' & Rollin' Wie auch in den Vorgängern wurden wieder aktuelle Hitgiganten aus den Bereichen Rock, Punk, Hip Hop und Rap für den Soundtrack des Titels verpflichtet. Wer möchte, kann bestimmte Titel oder auch ganze Stilrichtungen ausschalten, sodass beispielsweise auch wirklich nur Punk und Rock gespielt wird, während man sich alle Knochen bricht. Besitzer der XBox-Fassung können natürlich auch wieder ihre eigenen Soundtracks ins Spiel intergrieren, wenn sie die Dateien vorher auf der Festplatte hinterlegen. Das Spiel selbst verfügt über eine gute englische Sprachausgabe, die mit deutschen Untertiteln versehen wurde. Die Untertitel sind leider oft nicht zu gebrauchen, da viele Begriffe schlichtweg falsch übersetzt werden. Wenn ein Paranoider vor Aliens wegläuft und "Don't probe me!" schreit, hat er nun einmal vor Analsonden Angst und sagt nicht "Probiert mich nicht!".... Zum generellen Verständnis des Spiels reicht es aber gerade so aus. Frisches Blut Grafisch hat sich im Vergleich zu THUG2 nicht viel getan, was nicht heissen soll, dass die Grafik schlecht wäre. Die Charaktere sind hübsch modeliert und die Umgebungen sehr ebenfalls gut aus. Die Bewegungsabläufe gehen flüssig von Trick zu Trick ineinander über und lediglich hin und wieder erscheint ein PopUp. Los Angeles sieht wirklich gut aus und markante Orte wieder Walk of Fame sind ebenfalls enthalten. Da sich alle Versionen inhaltlich gleichen hat sich mein Kollege Stefan Heppert die Technik der XBox360-Version näher angeschaut. Was er dazu zu sagen hat lest ihr in seinen Ergebnissen
Fazit:
Kai: Wieder hat Tony Hawk es geschafft, auf einen Toptitel wie THUG2 noch
eine Ladung draufzusetzen. Die frei begehbare Stadt sorgt für viel
Abwechslung und mehr Authentizität. Der Missionsbasierte Aufbau ist im
Moment noch zu linear geraten. Im nächsten Teil sollten die Entwickler
noch etwas daran feilen. Ansonsten gilt wie immer: Wer mit
Skaterspielen etwas anfangen kann, ist bei Tony Hawk an der richtigen
Adresse und auch Dave Mirra-Fans haben dank der BMX-Option ihren Spass.
Stefan:
Nachdem ich die Xbox360- und die PS2-Version unter die Lupe genommen
habe, musste ich leider feststellen, dass es, trotz knapp 24 Euro
Preisdifferenz, kaum Unterschiede gibt. Wenn Du die 360 an einem
‘normalen’ Fernseher angeschlossen hast, wirst Du gar keinen
Unterschied zu sehen bekommen. Immerhin ruckelt das Spiel nicht, was aber auch
mehr als merkwürdig gewesen wäre.
Ich frage mich wirklich, was sich Activision dabei gedacht hat. Ich
rate allen 360-Besitzern, die noch eine andere Konsole ihr eigen
nennen, sich ‘Tony Hawk’s American Wasteland’ für die ältere Konsole zu
kaufen. Da habt ihr für weniger Geld (PS2 ca. 24€, XBox und
GameCube-Version ca. 10€ Ersparnis) den selben Spielspaß.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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