Wario Ware: Smooth Moves
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
50 €
Systeme:
Wii
Inhalt:
Das nicht so wirklich richtig böse Gegenstück zum Heldenklempner Mario namens Wario kennt der geneigte Nintendo-Jünger bereits aus einigen Spielen. Neben seiner eigenen "Land"-Reihe hat der gute aber auch noch die beliebten Titel der Wario Ware-Serie unter seinem Namen erscheinen lassen und damit das Prinzip der Mikro-Games eingeführt. Mit Smooth Moves kommt der neueste Teil auf Nintendos Wii.
Meinung:
Die Story ist schnell erzählt. Wario findet während einer Spritztour durch einen alten Tempel den mystischen Formenstab, mit dem man allerlei anstellen kann. Auch viele seiner Freunde und Bekannte stellen sich zusammen mit dem Stab diversen Herausforderungen.
Micro-Games Das Prinzip der Micro-Games ist genauso simpel wie die Story. Auf dem Bildschirm erscheint eine Anweisung, die man innerhalb weniger Sekunden erfolgreich ausführen muss und schon kommt man zum nächsten Level. Klingt einfach, ist es aber nur bedingt. Denn dank der Wiimote gibt es eine Vielzahl von sogenannten Formen, die es zu nutzen gilt.
Angefangen bei der Standardform, bei der man einfach nur mit der Wiimote auf den Bildschirm zeigt und beispielsweise einen Scheinwerfer steuert oder mit einer Pistole zielt, gibt es schwierigere Formen wie den Samurai, wo man die Wiimote seitlich an der Hüfte wie ein Katana hält und sie im richtigen Moment ziehen muss oder dem Keller, bei dem die Wiimote flach auf der Handfläche liegt und meist zum Balancieren von Gegenständen verwendet wird bis hin zu skurrilen Formen wie dem Irokesen, bei dem man die Wiimote auf dem Kopf hält und durch Nicken sich Essen einverleibt oder dem Elefanten, bei dem die Wiimote wie ein Rüssel vor der Nase gehalten werden muss. Viele Formen kann man natürlich auch umgehen, indem man die Wiimote auf eine nicht ganz so alberne Art hält, aber ein großer Reiz des Spiels geht dadurch verloren.
Story-Modus Um in den Genuss aller Mikrospiele zu gelangen, muss man sie erst im Storymodus gespielt haben. Hier begleitet man immer einen Charakter mit eigener Hintergrundgeschichte durch eine vorgegebene Anzahl von Leveln, für die man jeweils 4 Leben hat. Am Ende wartet ein besonders tückisches Boss-Spiel. Jede Geschichte wird dabei durch ein niedlich animiertes Intro und Ending abgerundet. Hat man ein Kapitel geschafft, schaltet man dadurch meist weitere Kapitel frei. Wer möchte, kann nun das Kapitel wiederholen, dieses Mal aber so lange, bis ihm die Leben ausgehen. Dadurch werden noch mehr Mikrospiele freigespielt, da man beim ersten Durchgang unmöglich alle zu sehen bekommt. Schreitet man in der Story weit genug voran, wird außerdem der Rhytmusstein freigeschaltet, für den der Nunchuk-Controller angeschlossen wird. Nun gibt es auch einige Spiele, die beide Geräte erfordern.
Sammeltrieb Wer in einem Spiel unbedingt alles sammeln muss, wird ziemlich lange an Wario Ware arbeiten. Es gibt nicht nur über 200 Mikrospiele zu entdecken und zu absolvieren (für jedes Spiel gibt es im Dôjô eine Vorgabe, welchen Highscore man erlangen soll), sondern auch noch nach jedem geschafften Bosslevel im Replay eine spezielle Pose. Die bewirkt zwar nicht wirklich etwas, sieht aber witzig aus und fördert den Sammeltrieb, denn das Auffinden aller Karten wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Multiplayer Hat man den Storymodus absolviert, schaltet man den Multiplayer-Modus frei. Leider gibt es gleich zu Beginn einen Wermuths-Tropfen zu schlucken, denn die Mikro-Spiele kann man leider nicht im Multiplayer gegeneinander zocken. Stattdessen gibt es eigens für diesen Modus entwickelte Spiele, wie Darts oder Ballonfliegen, bei denen man sich messen kann. Die Chance, einen richtigen Partyknaller daraus zu machen, bei dem man sich nacheinander zum Affen machen muss, haben die Hersteller hier leider verpasst, auch wenn die Multiplayer-Spiele selbst ebenfalls Spaß machen.
Technik Die Steuerung wurde von Nintendo natürlich extra auf die Wiimote zugeschnitten und ist Kern des Spielprinzips. In den meisten Fällen reagiert die Wiimote sehr genau auf die Eingaben, lediglich beim Cowboy-Duell zeigten sich Schwächen in der Reaktionszeit. Grafisch wäre auf der Wii sicherlich mehr möglich gewesen, dennoch passt der Grafikstil zur Atmosphäre des Spiels. Vor allem die Zwischensequenzen sind sehr niedlich in Szene gesetzt und mit knuffigen Sounds untermalt worden. Die Hintergrundmusik ist Wario Ware-klassisch gehalten und wird mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad immer hektischer.
Fazit:
Für eine kleine Partie zwischendurch ist Wario Ware immer gut. Obwohl das Spiel technisch nicht auf dem Höhepunkt des Möglichen steht, gefällt mir die Optik des Spiels. Auch der Sound weiß zu gefallen. Aus dem Multiplayer hätte man allerdings mehr herausholen können. Dank der perfekten Nutzung der Wiimote erlebt man ein vollkommen neues Spielgefühl. Wario Ware macht allein aber auch mit Freunden verdammt viel Spaß.
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