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Kein feststehender Begriff
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Ein Hauptziel von Serious Games ist das spielerische Vermitteln von Lerninhalten oder Fähigkeiten, die sich in der Realität anwenden lassen. Bestenfalls geschieht dies, ohne dass der Spieler dies mitbekommt.
Grundlegend lassen sie sich in mehrere unterschiedliche Genres einteilen, wovon die wichtigsten und häufig genanntesten Informierende Spiele (Persuasive Games), Spiele aus dem Gesundheitswesen (Health Games), Fähigkeit vermittelnde Spiele (Corporate Games), Lerninhalt vermittelnde Spiele (Educational Games) und die Bewegungsspiele sind. Teilweise werden auch Werbespiele, Kunstspiele und vergleichbare zu den Genres der Serious Games gezählt.

mcdonalds_videogameEine weitere schwierige Frage ist: Wann ist ein Videospiel ein Serious Game?
An dieser Frage scheiden sich die Geister. Videospiele, die von vorne herein als Serious Game entwickelt werden, sind häufig direkt als solche zu erkennen, was in niedrigem bis kaum vorhandenen Spielspaß resultiert. Beschäftigt man sich etwas mit dem Thema, wird einem schnell auffallen, dass eine Menge klassischer Videospiele durchaus Serious Game Qualitäten haben. Der Microsoft Flugsimulator ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Beispiele. Auf realistischen Einstellungen kann man durchaus lernen sich in einem Flugzeugcockpit zurecht zu finden und ist zumindest theoretisch in der Lage ein Flugzeug zu fliegen.
Aber auch Aufbauspiele, Managerspiele, Strategiespiele oder realistische Simulationen können zu den Serious Games gezählt werden. Natürlich wird man nach dem Spielen eines Fussballmanagers nicht unbedingt in der Lage sein gute Aussichten auf den nächsten freien Managerposten beim krisengeschüttelten Lieblingsverien zu haben und auch ein Sim City macht einen noch nicht zu einem guten Bürgermeister, aber die Spiele bilden die Realität schon sehr gut nach und erlauben durchaus einen Einblick in die jeweiligen Themengebiete. Auch die momentan sehr beliebten Braintrainingspiele, allen vorran Dr. Kawashimas Gehirnjogging können zu den Serious Games gezählt werden.

Professor Michael Wagner für technologiegestütztes Lernen und Multimedia von der österreichischen Donau-Universität Krems geht sogar soweit und sagt, dass sämtliche Videospiele Serious Games sein können. Stimme der didaktische Oberbau, könne selbst ein Counterstrike zu einem werden. Eine durchaus nachvollziehbare, wenn auch in der breiten Masse schwer durchzusetzende These. Natürlich führt die relative Formlosigkeit des Begriffes auch zu Kritiken, die den generellen Sinn hinter Serious Games hinterfragen und diesen gar ihren Zweck aberkennen wollen oder es wird behauptet der Begriff wird rein aus marktwirtschaftlichen Gründen verwendet, um ein so beworbenes Produkt bei Videospielkritikern besser zu positionieren.

Es wird aber wohl noch einiges an Zeit verstreichen, bis man sich auf eine einheitliche Definition einigt und die genauen Grenzen eines Serious Games festlegt.
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Special vom: 22.09.2009
Autor dieses Specials: Sebastian Köller
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