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Bioshock 2

Entwickler: 2K Games
Publisher: 2K Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
2007 überraschte uns Bioshock mit seiner schaurig-schönen Unterwasserstadt Rapture und ihren abgedrehten Bewohnern und bescherte uns eines der packendsten Shooter-Erlebnisse der letzten Jahre. Dank einer ausgeklügelten Story voller Politik-, Religions- und Gesellschaftskritik konnte der Titel die Fachpresse weltweit begeistern. Kaum ein Wunder also, dass man an einem zweiten Teil werkelte. Würde Bioshock 2 uns an die Oberfläche bringen?

Meinung:
Innerhalb der Geschichte sind 10 Jahre vergangen, seit wir das letzte Mal das gescheiterte Utopia Rapture betreten haben. Als ein Big Daddy namens Delta setzen wir nun erneut einen Fuß in die Stadt, nur um direkt zu Anfang erst einmal von einer gewissen Sofia Lamb erschossen zu werden und unsere Little Sister geklaut zu bekommen. Günstigerweise überleben wir aber diese Aktion und machen uns natürlich sofort auf die Suche nach dem kleinen Mädchen, denn bleibt ein Big Daddy zu lange von seiner Little Sister getrennt, hält seine Gesundheit das nicht lange aus. Problematisch. Leider hat Lamb inzwischen die Herrschaft in Rapture übernommen und unternimmt alles, um uns aufzuhalten.

Who's your Big Daddy?
Kenner des Erstlings werden sich schnell zurechtfinden, steuert sich so ein Big Daddy doch nahezu identisch mit dem Protagonisten des letzten Teils. Delta ist allerdings ein Multitasker und so kann er mit der linken Hand ein Plasmid, eine genetische Veränderung zum Einsetzen verschiedener Fähigkeiten, und gleichzeitig mit der rechten eine herkömmliche Waffe benutzen. Die Waffen decken sich dabei größtenteils mit denen aus dem Vorgänger, wobei die verlässliche Rohrzange gegen einen Big Daddy-typischen Bohrarm ausgetauscht wurde. Auch die Plasmide sind im Großen und Ganzen bereits aus Teil Eins bekannt und so kommt man sich eher wie in einem AddOn als wie in einem neuen Spiel vor. Man fühlt sich leider auch nur selten wie ein Big Daddy. Hatten die Splicer im ersten Teil noch ihre Mühe in Horden einem Big Daddy auch nur einen Kratzer zuzufügen, segnet Delta bereits nach wenigen Treffern das Zeitliche. Wie eben ein normaler Mensch zuvor.

Bring your daughter to work-Day
Eine neue Spielmechanik ist dafür der Umgang mit den Little Sisters. Da Delta selbst kein Mädel mehr um sich herum hat, muss er sich Abhilfe verschaffen. Dazu wird einfach der Big Daddy einer anderen Little Sister umgenietet. Die undankbaren Blagen trauern nur kurze Zeit und lassen sich spontan von Delta adoptieren. Nun können sie ihn zu Leichen führen, aus denen Adam, die örtliche übernatürliche Währung für Plasmide und Statusverbesserungen, gesammelt werden kann. Während die Little Sisters das Adam sammeln, werden Horden von Gegnern angelockt, die Delta abwehren muss. Jede Little Sisters kann zweimal Adam sammeln und dann - je nach moralischer Einstellung - von Delta gerettet oder ausgebeutet werden, wobei letzteres noch einmal mehr Adam einbringt, die Sister aber auch tötet.

Immer der Nase nach
Wie auch schon der ersten Teil ist Bioshock 2 in mehrere Abschnitte unterteilt. Diese laufen recht linear ab und können im Gegensatz zum Vorgänger nicht wieder betreten werden, wenn sie erst einmal abgeschlossen sind. Etwaige Waffenupgrades, Gegner oder Little Sisters müssen also vorher eingesammelt werden oder sind auf ewig verschwunden. Wer sich nicht zurecht findet, kann einfach dem Questpfeil zum nächsten Ziel folgen.

War ich hier schon?
Grafisch hat sich nicht allzuviel getan, was nicht über die Maßen tragisch ist, da Rapture auch im ersten Teil schon sehr gut aussah. Im Bereich der Licht- und Wassereffekte wurde aber noch einmal ein ordentliches Stück dazugelegt. Leider gibt es kaum neue Gegnertypen und diese sehen auch immer noch alle gleich aus. Unschön ist allerdings, dass die verschiedenen Level sich stark ähneln. Konnte im Vorgänger noch jedes Gebiet durch ein eigenes Thema überzeugen, hebt sich nun lediglich der überschwemmte Dionysus Park von den anderen Leveln ab. Die Gebiete, in denen Delta frei unter Wasser in Außenarealen herumläuft, sind interessant, aber viel zu kurz und dienen nur als Eye Candy, denn dank abgeschalteter Waffen und nicht vorhandenen Gegnern gibt es hier keine Action.

Große Schwester, du bist immer da
Wie überaus gruselig wurden uns die neuen Big Sisters beschrieben. Stärker gepanzert als ein Big Daddy, weitaus agiler und permanent lauernd sollten sie sein. Und es ist wahr, das erste Mal, wenn man in einem richtigen Kampf auf eine Big Sister trifft, ist erstklassig in Szene gesetzt und ihr Geschrei geht einem durch Mark und Bein. Leider merkt man schnell, dass hinter der "ewig lauernden" Gefahr ein ganz einfaches Prinzip steckt, nach dem die Aufeinandertreffen gescriptet sind. Der Panikfaktor hält sich danach leider stark in Grenzen. Dennoch ist jeder Kampf mit ihnen eine Herausforderung.

Would you kindly?
Teil Eins überzeugte nicht nur rein spielerisch sondern vor allem auch durch die komplexe Story und ein vollkommen unerwartetes Ende. Der zweite Teil schafft es leider nie, die Story wirklich interessant werden zu lassen. Die spannendsten Geschichten erfährt man hier eher aus den herumliegenden Audiotapes mit Tagebüchern, die mehr zum Hintergrund von Rapture allgemein beitragen. Insgesamt wirkt die Story wie ein lascher Aufguss des ersten Teils mit anderen Figuren und ohne spannenden Höhepunkt.

Willkommen in Rapture
Als kleines Novum gibt es außerdem noch einen Multiplayer-Modus. Hier übernimmt man die Rolle eines Bewohners von Rapture, der zum Splicer wird. Geschichtlich spielt das Ganze kurz vor den Ereignissen des ersten Teils und bietet wiederum ein wenig Einsicht in die Story. Mit insgesamt 40 Leveln, die es aufzusteigen gilt (mit dem DLC wird die Grenze auf 50 erhöht) liegt eine Menge Arbeit vor uns. Auf Level 1 kann man seinen Charakter lediglich mit dem Nötigsten ausrüsten. So gibt es die Pistole und eine Shotgun sowie grundlegende Plasmide. Weitere Objekte werden mit jedem erklommenen Level freigeschaltet, sodass man immer mächtiger wird. Erfahrungspunkte werden hier natürlich durch Adam ersetzt, das durch verschiedene Wege erlangt werden kann. Jeder Kill bringt Adam, jedes Hacken eines Geschützes bringt Adam, das Fotografieren von Gegnern ebenfalls und so weiter. Jede nützliche Aktion wird mit Adam belohnt. Gesammelt wird in verschiedenen Spielmodi.

"Survival of the Fittest" ist hierbei das Standard-Deatchmatch, in dem jeder gegen jeden kämpft. "Civil War" ist die Team-Variante davon. "Capture the Sister" ist die hiesige Variante von Capture the Flag, wobei eine Little Sister vom gegnerischen Team entführt und ins eigene Lager gebracht werden muss. "Adam Grab" ist eine Abwandlung davon. Hier gibt es eine Little Sister und jeder möchte diese, so lange er kann, festhalten und dabei Adam kassieren. Allerdings können beim Tragen einer Sister nur noch Plasmide und keine Waffen benutzt werden. Diese Variante gibt es auch als Teamspiel.Bei "Turf War" müssen die Teams verschiedene Stellungen einnehmen und halten, um Punkte zu kassieren. In "Last Splicer Standing" wird schließlich so lange gekämpft, bis nur noch ein Spieler am Ende übrig ist.

Der Multiplayer-Modus macht durchaus Spaß, ist allerdings mit Problemen behaftet. Den Anfang macht dabei das Matchmaking. Nicht selten verbringt man halbe Ewigkeiten in der Lobby auf der Suche nach einem offenen Spiel. Wurde man endlich einem Spiel zugeteilt, kommt es nicht selten vor, dass kleine Level 1 bis 5 Spieler gegen Spieler mit Level 30 bis 40 aufgestellt werden. Seltsamerweise kommen die kleinen Spieler auch immer zusammen in ein Team, das dann gegen alle großen antreten muss. Wer bei den Vorteilen durch Waffen und Plasmide höchstwahrscheinlich gewinnt, ist nicht schwer zu erraten. Außerdem gibt es bei jedem Spiel einen Hostspieler, der seinen Status aber nicht abgeben kann. Verschwindet dieser Spieler, aus welchen Gründen auch immer, geht das gesamte Spiel flöten. Diese Mängel sollten schleunigst nachgepatcht werden.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiBioshock 2 ist beileibe kein schlechtes Spiel, auch wenn es hier nicht sonderlich gut wegkommt. Es hätte nur so viel mehr sein können und müssen. Die Erwartungshaltung nach dem ersten Teil war nun einmal sehr hoch und man wird das Gefühl nicht los, dass die Entwickler auf Nummer sicher gehen wollten, indem sie den ersten Teil noch einmal wiederholen. Dadurch wirkt der Nachfolger aber eher wie ein AddOn mit einem fehlerbehafteten Multiplayermodus. Spielerisch verbessert Bioshock 2 einige Aspekte des Vorgängers und gerade die Möglichkeit gleichzeitig Plasmide und Waffen zu benutzen, macht die Kämpfe schneller und actionreicher. Es reicht aber insgesamt einfach nicht an seine eigene Referenz heran.

Bioshock 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 8
  • Super Atmosphäre
  • Schicke Wasser- und Lichteffekte
  • Kaum Neues
  • Eher ein AddOn
  • Big Sisters nur gescriptet
  • Multiplayer benötigt dringenden Patch

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Rezension vom: 24.02.2010
Kategorie: Action
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