Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Heroes 3
Entwickler:
Cyberconnect2
Publisher:
Bandai Games
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
PSP
Inhalt:
Die Anfänge von Shippuden kann inzwischen jeder im Schlaf mitsprechen, wie zuvor die Cell- und
Namek-Sagas von Dragonball. Naruto kehrt nach knapp 3 Jahren Training in sein Dorf zurück und
muss dort feststellen, dass sein Kumpel Gaara aus dem Sandreich nicht nur zum Kazekage, dem
höchsten Ninja seines Dorfes, aufgestiegen ist, sondern auch von der Organisation Akatsuki
entführt wurde. Da sein bester Freund Sasuke sich entschlossen, hat zur Vergrößerung seiner
Macht sich dem finsteren Orochimaru anzuschließen, muss das Team um Naruto mit einem Ersatzmann
auf Rettungsmission gehen.
Meinung:
Zwar haben sich schon diverse
Titel mit der
Befreiung von Gaara beschäftigt, aber hier fällt positiv auf, dass
danach noch nicht Schluss
ist. Die Geschichte geht endlich ein wenig weiter und deckt mit
Handlungssträngen, die sich die
Entwickler selbst ausgedacht haben, auch noch die Entwicklung von Sasuke
ab. Diese selbst
erdachten Storys sind gut erzählt und fügen sich passend in den Rest
ein.
Immer der Nase nach Das Herzstück des Spiels ist der
Meisterpfad genannte
Storymodus. Hier wird die Geschichte in kleine Stücke zerlegt, die sich
auf einem Zeitstrahl
angeordnet nacheinander anspielen lassen. Hin und wieder kann man kleine
Abstecher zur Seite
machen, um Nebenmissionen auszuführen und Extras einzusammeln. Vor und
nach den Hauptmissionen
laufen kleine Zwischensequenzen ab, in denen die Geschichte
vorangetrieben wird.
Die Missionen selbst teilen sich
in zwei Arten ein.
Zum einen gibt es die Jump'n'Run-Missionen, in denen man mit seinen
Figuren seitlich scrollend
durch Plattform-Level springt, um innerhalb eines Zeitlimits das Ziel zu
erreichen. Diese
Missionen können kleine Abwandlungen enthalten, bei denen eine bestimmte
Anzahl Gegner besiegt
oder Kisten zerstört werden müssen. Die Steuerung fällt hier sehr
hakelig aus und die Level
verkommen sehr schnell zu eintönigen Pflichtaufgaben, die man möglichst
fix hinter sich bringen
möchte.
Abwechslung ist anders Dann gibt es noch die Kampfmissionen, die bei einer Martial Arts-Serie
natürlich nicht fehlen
dürfen. Leider wurde hier auf die gleiche Gameplay-Mechanik wie in den
Jump'n'Run-Levels
gesetzt, wodurch die Steuerung ungenau ist, und man mit wenigen
Aktionsknöpfen auskommen muss.
Es gibt genau einen Angriffsknopf zum Schlagen, dann noch einen Knopf
um Wurfmesser zu
schleudern, einen Block und einen Knopf zum Entfesseln von Chakra, mit
dem anschließend
Spezialattacken ausgeführt werden können. Für ordentliche Abwechslung
und Taktik im Kampf
beherbergt diese Aufstellung zu wenige Möglichkeiten. Außerdem ist der
Block zu unbalanciert,
sodass man mitten in jeder Combo blocken und sich dadurch hinter
den Gegner teleportieren
kann. Große Combos kommen auf diese Art fast niemals vor.
Anpassungen Während in den Hauptmissionen die Charaktere
vorgegeben sind,
kann man sich in den Nebenmissionen meistens seine Spielfigur aussuchen.
Mit der Zeit lassen
sich mehr als 50 Charaktere freischalten, die natürlich alle wichtigen
Figuren der Serie
beinhalten. Jeder Figur kann außerdem ein ultimatives Jutsu als
Spezialangriff mitgegeben
werden, wobei jeder zu Anfang eine kleine Auswahl hat, die mit im Spiel
erworbenen neuen Jutsus
erweitert werden kann. Außerdem können Taktiken gekauft und vor jeder
Mission eingesetzt
werden, mit denen man seine eigenen Werte wie Angriffsstärke, Sprunghöhe
oder Geschwindigkeit
verbessern kann.
Der ewige Sammeltrieb Um Spieler langfristig zu
beschäftigen, empfiehlt es
sich immer, ein paar Sammelobjekte ins Spiel zu integrieren. Hier ist
das nicht anders. Jede
Mission wird nach Abschluss bewertet und mit einer bestimmten Menge an
Ninjapunkten belohnt.
Diese können gegen die Jutsus und Taktiken, aber auch gegen
Sammelobjekte eingetauscht werden.
Hier finden sich zu allen Charakteren Infos, Bilder, Soundtracks und
Videos mit ihren
ultimativen Angriffen.
Serie in der Hosentasche Die PSP mag nicht ganz so sehr
die große Power wie
die PS3 haben, weswegen man kaum Grafiken wie in Ultimate Ninja Storm
erwarten kann.
Dennoch wird eine ansehnliche Cel-Shading-Grafik auf den Bildschirm
gezaubert, die vor allem
während der Kämpfe gut aussieht. Die Jutsus werden in kleinen
Zwischensequenzen gezeigt, bei
denen man sich fragt, wieso die nicht auch für die
Story-Sequenzen Verwendung finden.
Hier muss man nämlich mit Standbildern Vorlieb nehmen, über die maximal
ein paar Blätter oder
Sandkörner geweht werden, um den Eindruck von Animation vorzutäuschen.
Dafür kann neben einer
englischen Tonspur auch auf japanische Sprache mit Untertiteln
geschaltet werden.
Kampf mit Freunden Um der Eintönigkeit der Missionen ein
wenig zu
entkommen, kann man mit insgesamt 4 Spielern im Multiplayermodus
spielen. Hier können nicht nur
Kämpfe gegeneinander und in Teams ausgetragen werden, sondern auch die
Missionen der Story
zusammen erarbeitet werden. Das hebt den Spielspaß natürlich noch einmal
ein wenig an.
Fazit:
Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Heroes 3 ist eine zwiespältige Angelegenheit. Zwar
sieht es im Spiel ganz toll aus, aber die bewegungsarmen Zwischensequenzen trüben den Eindruck
ein wenig. Auch die Freude über eine große Anzahl an Missionen wird sofort dadurch getrübt,
dass diese immer gleich ablaufen und schnell nicht nur langweilig sondern zu einer nervigen
Pflichtübung werden. Dass dann auch noch die ungenaue Steuerung des Jump'n'Run-Parts in die
Kämpfe übernommen wurde, zeigt wieder einmal, dass man sich vielleicht doch lieber auf ein
Genre beschränken sollte. Lieber ein ausgereiftes Spiel als zwei unausgegorene Spielteile.
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