Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
23€ €
Systeme:
PlayStation 3, PlayStation Vita, Wii, Wii U, Xbox 360
Inhalt:
Bevor Walt Disney mit seiner Micky Maus weltberühmt wurde, erfand er Oswald, den glücklichen Hasen. Doch in den USA ist die Rechtelage kompliziert und gerade das Urheberrecht wurde mehrmals (ironischerweise oft zugunsten des Disney-Konzerns) geändert. Die Rechte an Oswald lagen jedenfalls bei jemand anderem, und Walt Disney hatte es zu Lebzeiten nicht mehr geschafft, sie zurückzukaufen. Durch einen Deal zweier Fernsehsender, bei dem ein Starmoderator wechselte, konnte der Disney-Konzern 2006 im Gegenzug die Rechte zurückerhalten. Oswald wurde dann zur Schlüsselfigur in Warren Spectors Micky Epic für die Wii, in der Micky Maus Wasteland, das Reich der vergessenen Toons, entdeckte, in Gefahr brachte, und schließlich rettete.
In Micky Epic: Die Macht der 2 ist Wasteland erneut in Gefahr, Erdbeben drohen das Reich zu zerstören, und dem Mad Doctor ist einfach nicht zu trauen, obwohl er jegliche Schuld von sich weist, und sogar beim Aufbau hilft. Standen sich Micky und Oswald in Teil Eins noch als Kontrahenten gegenüber, hat sich die Sachlage inzwischen geändert. Oswald steht Micky als KI-Partner zur Verfügung und kann im Koop von einem zweiten Spieler übernommen werden, auch in der nun vorliegenden Fassung für die PS Vita. Die kommt etwa sieben Monate nach den Versionen für Wii, PS3 und Xbox 360 heraus, ist dafür mit 23 Euro für die Retail- und 15 Euro für die Download-Fassung dafür aber günstig.
Meinung:
Für Warren Spector ist die Sache inzwischen erledigt, denn nichtmal zwei Monate nach Release des Spiels schloss Disney das Entwicklungsstudio Junction Point, aufgrund zu schwacher Verkaufszahlen des zweiten Teiles. Einerseits ist es ohnehin schon schwierig, im November gegen all die AAA-Releases zu bestehen, doch bei Micky Epic 2 kam noch hinzu, dass die WiiU-Version von den Heavy Iron Studios nicht zum Release der Konsole, sondern erst Monate später fertig wurde – schließlich hätte es hier nicht so viel Konkurrenz gegeben. Doch auch die Kritiken waren eher ernüchternd, die von Blitz Games entwickelten PS3- und Xbox360-Versionen haben einen Metadurchschnitt von nichtmal 60%, die PC- und Wii-Versionen schnitten etwas besser ab.
Dagegen hat meinem Kollegen Stefan der Vorgänger als auch Die Macht der 2 (Link zum Test) gut gefallen, weswegen ich mir nun auch ein eigenes Bild auf der Vita machen wollte. Diese Version stammt ebenfalls von Blitz Games, und das Spiel unterscheidet sich tatsächlich kaum von den anderen Versionen. Da die Wii Lead-Plattform war, gab es da auch nichts, was stärkere Plattformen überfordert hätte. Dennoch wurde Wasteland schön gestaltet, und weiß auch auf der Vita zu gefallen, auch wenn die Framerate noch ein wenig höher hätte sein können.
Eingefärbt Micky hat natürlich wieder seinen Pinsel mit Toonfarbe bzw. Verdünner dabei. Per Touchscreen kann man den jeweiligen Eimer auswählen, und dann direkt über die Bereiche streichen, die etwas abbekommen sollen. Das funktioniert einwandfrei. Alternativ kann man einen Cursor mit dem rechten Stick bewegen, und mit L den Verdünner sowie mit R die Farbe dosiert abgeben. Da man Sticks und Knöpfe sowieso immer unter den Fingern hat, habe ich öfter diese Methode verwendet. Oswald hat dagegen eine Fernbedienung, hauptsächlich um Apparaturen wieder in Gang zu setzen. Beide Spielfiguren können mit diesen Werkzeugen aber auch kämpfen. So kann Micky Gegner so lange mit Verdünner bearbeiten, bis sie verschwinden, oder sie per Farbe in freundliche Wesen verwandeln.
Keine Digitalkamera Das Spielprinzip von Micky Epic 2 ist sehr auf Erkundung ausgelegt. Es gibt eine Menge Nebenbeschäftigungen – fast zu viele, wie Stefan schon erwähnt hat. Schaltet man Kostüme für Oswald und Micky frei, oder erweckt Geister (die alle für besondere Dinge wie kulturelles Erbe, Freiheit, Mitgefühl, etc. stehen), bekommt man Boni. Andere Sachen sind weniger nützlich. So hat mich die Fotokamera eher verwirrt, da sie anscheinend für mehrere Nebenquests gebraucht wird, man aber immer nur sechs Bilder machen kann, und diese erst im Kameraladen in ein Album übertragen bzw. löschen kann. Manche Ziele werden auch nicht immer gleich klar, so bekommt man manchmal Hinweise zu Dingen, die man schon erledigt hat, man also schon beim nächsten Schritt ist. Gerade auf einem Handheld etwas unpraktisch. Um Fotos zu machen, kann man auch in eine freie Sicht wechseln, bei der man die Vita selbst wie eine Kamera bewegt. Die Bewegungssteuerung des Handhelds findet auch bei den Rennen Verwendung.
Die alten Zeiten Nichtsdestotrotz konnte ich mich mit der Vita-Version von Micky Epic: Die Macht der 2 anfreunden. Es ist ein wenig speziell, und auf den ersten Blick nicht so sehr auf die aktuelle Disney-Zielgruppe zugeschnitten, da es eben sehr viele Anlehnungen an die klassische Disney-Zeit gibt, mit der heutige Kinder nicht mehr viel anfangen können. Auch richten sich Gameplay und Umfang eher ältere Spieler. Wenn man sich aber die Bewertungen der Spieler auf Online-Plattformen anschaut, wo das Spiel durchschnittlich mindestens vier Sterne bekommt, sieht man, dass jung und alt Spaß an Micky Epic 2 finden.
Der Koop-Modus war da sicher goldrichtig, besonders auf den großen Konsolen. Auf der Vita wird er wohl eher weniger beachtet werden, schon alleine der Verbreitung wegen, und weil es ihn nur als Ad-Hoc- und nicht zusätzlich als Online-Variante gibt.
Fazit: Für wenig Geld kommt man nun auch auf der Vita an Oswalds und Mickys Abenteuer in Micky Epic: Die Macht der 2. Einen dritten Teil wird es nicht mehr geben, aber ich bin mir sicher, dass man bald wieder etwas von Warren Spector hören wird. Micky- und Disney-Fans freuen sich indes auf die bald erscheinenden Remakes von Castle Of Illusion und Kingdom Hearts. Zur Überbrückung dieser Zeit eignet sich Micky Epic: Die Macht der 2 meiner Meinung nach hervorragend.
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