Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PlayStation 3, PlayStation Vita
Inhalt:
So etwas Gemeines! Da wird man mit dem Versprechen einer kostenlosen Statue zu einem Vorstellungsgespräch gelockt, nur um dann gefangen genommen zu werden. Irgendwie soll ich zu einem Vampir oder ähnlichem gemacht werden. Zum Glück werde ich befreit und erhalte eine neue Aufgabe: Diese Untoten auszuschalten. Was ich mit Vergnügen mache.
Meinung:
Auf nach Akihabara Falls es eine Art Mekka für Otakus gibt, dann ist es Akihabara, auch Akiba genannt. Dort gibt es alles, was Fans von japanischen Videospielen, Mangas, Animes und Computern lieben und begehren. Wenn jemand, der diese Dinge mag, nach Nippon und dort nach Tokio reist, ist dieser Ort die erste Anlaufstelle.
Jetzt wurde diesem Ort mit dem Spiel Akiba's Trip: Undead & Undressed ein spielerisches Denkmal gesetzt. Bzw. ist der Titel in Wahrheit Akiba's Trip 2, die Fortsetzung zu dem nur in Japan für die PSP erschienen Akiba's Trip. Teil 2 wurde jetzt von NIS America in den Westen gebracht.
Immer diese Untoten
Die Geschichte handelt von einem waschechten Otaku, der von den sogenannten »Synthisters« entführt wurde. Diese sind Untote, die es auf die soziale Energie und Lebenswillen der Menschen in Akihabara abgesehen haben. Um sie zu erledigen, muss man eines tun: Ihnen die Klamotten vom Leib reißen und sie so dem Sonnenlicht aussetzen.
Das klingt jetzt nach einem äußerst schlüpfrigen Spiel. Eines, in dem man viele nackte Tatsachen zu Gesicht bekommt. Stattdessen hält sich Akiba's Trip damit zurück. Man kriegt viel Unterwäsche zu sehen, viele Pantyshots. Mehr nicht. Doch wer davon enttäuscht ist, der sollte nochmal seine Vorstellungen überprüfen.
Klamotten sind überbewertet
Das Töten der Untoten wurde abwechslungsreich umgesetzt. Man hat drei Attacken zu Verfügung. Oben, auf den Kopf gezielt. Zur Mitte des Körpers hin und auf die Beine, also unten. Hat dem Gegenüber genügend Schaden zugefügt, blinken seine Klamotten auf. Das Signal, sie ihm vom Leibe zu reißen. Ist das getan, sprich sind alle Kleider fort, gibt es eine nette Sequenz, in der er (oder sie) zu Asche zerfällt.
Die Schwierigkeit steigt natürlich im Laufe des Spiels. Bald hat man es mit mehreren Feinden auf ein Mal zu tun und man muss selber aufpassen, dass man die Anziehsachen am Körper behält. Denn man ist schließlich selbst untot und will das Ende des Games miterleben. Dabei leidet die eigene Kluft in jedem Kampf mit. Was also tun, um den vorzeitigen Exitus zu verhindern?
Im Zeichen des Yen
Wenn man die Feinde auf eine bestimmte Art und Weise besiegt, erhält man Yen, die japanische Währung. Mit dieser kann man shoppen gehen und so neue Kleider erwerben. Dabei kann man sich nach Herzenslust austoben und schon mal dem inneren Otaku folgen und eventuell sogar Maid-Klamotten dem – beim ersten Playthrough – männlichen Protagonisten holen. So etwas soll ja durchaus witzig sein.
Um die Gegner kleinzukriegen, kann man nicht nur die körpereigenen Kampfinstrumente nutzen. Die hart verdienten Yen kann man ebenso in Waffen anlegen. Und so den Feinden mit teilweise recht bizarren Objekten zu Leibe rücken. Man merkt, Akiba's Trip nimmt sich selbst nicht so ganz ernst.
Was man plätschern hört, ist die Story
Allerdings muss man bemängeln, dass die Story zwar ihre Momente hat. Doch allgemein ist sie eher dDröge und langweilig. Der bekannte Funke will nicht überspringen, die Geschichte plätschert vor sich hin.
Auch die Nebenquests, die man via Smartphone erhalten kann, können nicht überzeugen. Sie sind, genauso wie die Story, belanglos. Und dürften dank einiger merkwürdigen Inhalten, wie zum Beispiel Crossdressing, eher wirkliche Otakus ansprechen.
Überforderte Vita
Immerhin wurde Akihibara so originalgetreu wie möglich auf die PS Vita übertragen. Wer schon mal vor Ort war, der wird vermutlich vieles wiedererkennen. Doch gleichzeitig merkt man auch, dass der Sony-Handheld überfordert wirkt. Es kommt zu regelmäßigen Ladezeiten, die hinzu ebenso verhältnismäßig lange dauern. Und sonst wirkt Akiba ebenfalls seltsam blutleer. Da der Titel ebenfalls für die PS3 herausgekommen ist, wäre es interessant zu wissen, wie dort die grafische Performance ausfällt.
Fazit: Akiba's Trip: Undead & Undressed lebt von seiner Grundidee. Der Gedanke, Untote dadurch zu besiegen, in dem man ihnen förmlich die Klamotten vom Leib reißt, hat etwas für sich. Und wird auch gut im Spiel umgesetzt. Es gibt viele Möglichkeiten, dem inneren Otaku frönen zu können und gleichzeitig das bekannte Stadtviertel Akihabara zu erkunden. Allerdings ist die Story nicht der Rede wert, was ebenso für die Nebenquests gilt. Und die Grafik ist mittelmäßig. Hinzu kommen ebenfalls noch die langen und vielen Ladezeiten, die den Spielspaß deutlich trüben.
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