Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
44,24 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Für anderthalb Jahre war Komaru Naegi in einem Apartment gefangen. Doch dann wurde sie befreit, nur um dann festzustellen, dass sie sich auf der Insel Towa City befindet. Die inzwischen von Monokumas überrannt worden ist. Die wiederum von den Kindern der Warriors of Hope gesteuert werden. Was folgt ist eine Hetzjagd auf sie, die sie nur dank der Mithilfe von Toko Fukawa und ihrem anderen Ich Genocide Jack überstehen kann.
Meinung:
Mal was anderes Danganronpa ist zurück. Allerdings nicht wie gewohnt als Visual Novel, bei der man den Mörder ausfindig machen muss. Sondern vielmehr als eine Art Egoshooter. Und das Merkwürdige ist? Dieser Spinoff funktioniert!
Doch was ist Danganronpa überhaupt? Es ist eine der Neuentdeckungen der letzten Jahre. Die von Spike Chunsoft entwickelte Reihe ist im Visual Novel-Genre anzusiedeln. Häufig ging es darum, den Protagonisten in einer speziellen Umgebung überleben zu lassen. Denn diese wurde von dem bösen Bären Monokuma zu einem Überlebenstest umgewandelt. Es gab Mordfälle, die der Held aufklären musste, um zu selber weiterleben zu können. Die Wahrheit musste dann in diversen Minispielen herausgefunden werde. Der Kollege Michael hat hier den letzten Teil der Reihe besprochen.
Sarkasmus meets Naivität = Es funktioniert! Another Episode ist ein Spinoff, der zeitlich zwischen dem ersten und zweiten Teil der Reihe anzusiedeln ist. Die Protagonistin ist die Schwester des Heldens des ersten Teils, während Toko Fukawa im zweiten ihren Auftritt hat. Ansonsten gibt es nur wenige Figuren der anderen Teile, die ebenfalls auftauchen. Überhaupt ist der Cast dieses Spiels im Vergleich zu den Vorgängern kleiner und überschaubarer.
Was aber nicht bedeutet, dass dadurch die Story schwach ist. Im Gegenteil: Sie braucht sich vor den beiden anderen nicht zu verstecken. Was vor allem an dem Heldenduo liegt. Komaru Naegi und Toko Fukawa werden hervorragend dargestellt und man schließt sie sofort ins Herz. Komaru ist etwas naiv, allerdings kein Strohkopf. Toko Fukawa hingegen ist sarkastisch und zynisch und neigt zu Tagträumen im Shoujo-Stil. Es gibt immer wieder Momente in dem Game, in der der ernste Tonfall durch kleinere Gags aufgehellt wird, wie eben den erwähnten Träumen von Toko.
Immer auf das Auge zielen! Man steuert hauptsächlich Komaru Naegi, die mit einem Gerät ausgerüstet ist, mit dem sie die wildgewordenen Monokumas ausschalten kann, die in der Stadt umherlaufen und alles töten, was ihnen in die Quere kommt. Mit der Hacking Gun verschießt sie spezielle Kugeln, die diese Feinde eliminieren können. Der Schwachpunkt ist dabei das rote, rechte Auge. Trifft man das direkt, ist der Gegner sofort tot und man kriegt einen Spezialangriff. Was auch notwendig ist, denn Nachschub ist rar gesät. Entweder bei Automaten oder in kleinen Geschenken erhält man neue Kugeln.
Es existieren von diesen unterschiedlich viele. Der Standardtyp sind die "Truth"-Kugeln. Dann gibt es jedoch ebenfalls noch zum Beispiel "Dance" oder "Move". Letztere sind notwendig, um beispielsweise Schalter zu aktivieren. Das sind dann kleine Puzzles, die man lösen muss.
Wie komme ich hier jetzt weiter? Aber auch sonst existieren wiederholt Passagen, in denen das Gameplay aufgebrochen wird. Dann zum Beispiel gibt es Räume, die man auf eine bestimmte Art durchqueren muss. Mal musst du verhindern, dass du gesehen wirst, mal musst du alle Feinde mit einem Schuss erledigen, was nur dadurch möglich ist, dass du einen explosiven Monokuma zu den anderen Feinden hinlotst und ihn dann in die Luft sprengst.
Toko Fukawa ist ebenfalls fürs Spiel nötig. Durch erfolgreiche Angriffe lädt man eine Anzeige auf, bei deren vollen Stand man sich in ihr Alter Ego Genocide Jack verwandelt. Die ist wesentlich angriffsstärker als alle anderen Figuren, kann aber nur für begrenzte Zeit eingesetzt werden. Sobald die Batterieanzeige leer ist, verwandelt sie sich wieder zurück. Man kann allerdings auch vorher abbrechen und so den Ladestand schonen.
******* Steuerung! All das macht Ultra Despair Girls zu einem wunderbaren Danganronpa-Spiel, dem eigentlich nur ein einziges Element den Zugang zu höheren Wertungsbereichen verwehrt: Die Steuerung. Zwar ist die grundsätzlich gut an die Vita angepasst. Doch dann gibt es auch noch Stellen, in denen sie sich hakelig anfühlt, speziell was das Anvisieren der Feinde angeht.
Dem gegenüber steht allerdings eine unglaublich gute Grafik. Der Sprung in die 3rd-Person-Perspektive ist dem Spiel gut gelungen. Die Figuren werden super dargestellt und die Action findet ohne Stottern statt. Hier zeigt die Vita, was sie kann und wieso sie so ein guter Handheld ist.
Aber auch der Sound ist gelungen. Ein Großteil der Dialoge ist vertont und Witze, wie der Speicherpunkt in Form eines Töpfchens in Form eines Schwanes werden hervorragend präsentiert.
Fazit:
Danganronpa: Another Episode - Ultra Despair Girls ist ein gelungener Spinoff zu der bekannten Reihe. Und auch, wenn der Prolog wieder zu viel Sitzfleisch verlangt, lohnt es sich durchzuhalten. Denn das Spiel ist eine wunderbare Mischung aus Shooter und kleinen Puzzle-Elementen. Die Charaktere Toko Fukawa und Komaru Naegi werden charmant dargestellt und schließen sich einem sofort ins Herz. Allerdings ist die Steuerung etwas hakelig, was aber auch das einzige größere Manko neben dem Prolog darstellt.
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