Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
44,05 €
Systeme:
PlayStation 4
Inhalt:
Ein Meteorit ist auf die Erde gefallen und hat eine Krankheit mit dem Namen "Chimera" verbreitet. 3% der Weltbevölkerung starben deswegen und viele mehr sind infiziert. Deswegen hat sich Japan vom Rest der Welt isoliert und mit der "Special Force Valkyrie" eine Spezialeinheit gegründet, die die Infizierten eliminieren soll.
Meinung:
Selbes Studio, neuer Characterdesigner Ist das wirklich ein Compile Hearts-Titel? Das ist die Frage, die sich einem stellt, wenn man das Cover und die In-Game-Grafik sieht, denn anders als so manch anderer Titel des Entwicklers steht hier im Vordergrund keine seichte Geschichte, bei dem die weiblichen Figuren möglichst viel Haut zu zeigen haben, sondern schon fast das Gegenteil. Auch der Artstyle unterscheidet sich radikal von anderen Games des Studios.
Das liegt daran, dass das Game unter tatkräftiger Mithilfe einiger Veteranen der Tales of…-Serie entwickelt wurde. Darunter ist auch der Charakterdesigner Kosuke Fujishima zu finden, dessen Stil man zum Beispiel aus Tales of the Abyss oder Tales of Vesperia her kennt.
Locker düster Man spielt Asahi, den neuen Kommandanten der "Special Force Valkyrie". Das ist eine Spezialeinheit, die sich darauf spezialisiert hat, sogenannte Chimeras aufzuspüren und zu eliminieren. Dabei wird im Laufe des Spiels auch thematisiert, dass um die Verbreitung des Virus zu vermeiden, man einen Teil der Bevölkerung auslesen und eliminieren muss.
Das klingt jetzt nach einer düsteren Story, wird allerdings dadurch konterkariert, dass man sich ungefähr ein Drittel des Spiels über an einem Strand befindet, luftige Kleidung inklusive. Da fällt es schwer, das ernste Szenario zu akzeptieren. Leider ist dies nicht das einzige Mal, dass das Spiel dadurch auffällt, dass es nicht richtig durchdacht zu sein scheint.
JRPG (Un)pur Man startet zu den diversen Missionen immer vom Hauptquartier aus. Dort kann man das Briefing lesen, seine Party neu ausrüsten und Gespräche mit den Teammitgliedern führen. Letzteres ist insofern wichtig, als dass man nicht nur die Beziehung zu den Kameraden vertiefen kann, sondern so auch wichtige Informationen erhält, die man später benutzen kann.
Das Gameplay ist nämlich eben nicht nur pures JRPG. Auch ein paar Elemente von Professor Layton oder Danganronpa sind mit inbegriffen, denn im Team gibt es einen Verräter und man muss diesen herausfinden. Dazu wird man mit den Teamkollegen Gespräche führen und dabei auf die Informationen zurückgreifen, die man zuvor gesammelt hat.
Mangelnde Auswahl Das klingt jetzt spannender, als es in Wahrheit ist, denn das Problem ist, dass die Dialogoptionen, die einem zur Verfügung stehen, stark limitiert sind. Es fehlt einem an einer gewissen "Bandbreite" an Möglichkeiten. Man muss das nehmen, was einem zur Verfügung steht, was für das, was man erreichen soll, einfach zu viel zu wenig ist.
Allerdings ist dies ja nur ein kleiner Bestandteil des Games. Ansonsten ist ja immer noch der Hauptbestandteil des Spiels, dass man hinausgeht in die weite Welt, um dort Missionen zu absolvieren. Da ist allerdings das Problem, dass man oft nur ungenügende Richtungsangaben erhält, bzw. die exakten Orte, zu denen man hin soll, nicht auf der Karte gekennzeichnet sind.
Wenn man mit Mängeln zu kämpfen hat Auch die Kämpfe sind widersprüchlich. Das Kampfsystem basiert darauf, dass man viele unterschiedliche Angriffsmöglichkeiten hat. Manche von ihnen kann man sofort durchführen, wenn man an der Reihe ist. Bei anderen muss man abwarten und es kann dann passieren, dass der Feind seine Aktion eher durchführen kann, als man selbst. Andere Attacken kosten AP, die man im Kampf selbst nur mit bestimmten Items wiederauffüllen kann. Es orientiert sich also sehr an dem Gameplay der Neptunia-Reihe.
Das Problem ist jetzt allerdings, dass vor allem im späteren Spielverlauf die Kämpfe zu unausgeglichen sind. Es gibt Auseinandersetzungen, die man quasi im Nu gewinnen kann, nur um dann sofort auf einen Kampf zu stoßen, bei man an die Grenzen seiner Möglichkeiten gerät, weil er so schwer ist. Es gibt kein Gleichgewicht, sondern nur entweder oder, was natürlich dementsprechend frustrierend ist.
PS4 oder PS3? Die Grafik des Spiels ist der nächste Schwachpunkt. So schön das Characterdesign von Fujishima auch ist, der Gesamteindruck kann da nicht mithalten. Man fühlt sich an die frühen PS3-Spiele erinnert, was kein Kompliment ist.
Dafür ist das Spiel komplett synchronisiert. Zwar nur auf Englisch, aber trotzdem.
Fazit:
Dark Rose Valkyrie sieht nicht wie das typische IF-Spiel aus. Dafür sorgt vor allem die Arbeit von dem Characterdesigner Kosuke Fujishima, dessen Stil man schon von einigen Tales of…-Spielen her kennt. Inhaltlich kann das Game allerdings da nicht mithalten und hinterlässt einen gemischten Eindruck. So kann man später versuchen, einen Verräter ausfindig zu machen. Doch die Gesprächsoptionen, die man dafür erhält, sind stark limitiert. Das Kampfsystem erinnert zum Teil an die Neptunia-Spiele, können aber vollkommen unvorhersehbar bockschwer sein und die Grafik erinnert an die Frühzeit der PS3.
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