Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Testsystem:
Betriebssystem: Windows 10, Prozessor: Intel i7-6700k CPU 4,00 GHz, Grafikkarte: NVidia GeForce GTX 1080, Arbeitsspeicher: 16GB RAM
Anforderungen:
• Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus • Betriebssystem: Windows 7, 8, 10 • Prozessor: AMD Quad-Core @ 3.8 GHz or Intel Quad-Core @ 3.2 GHz • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM • Grafik: AMD Radeon RX 470 or NVIDIA GeForce 1050 Ti series and
Inhalt:
Sudden Strike 4 Complete Collection
bündelt das Echtzeitstrategie-Hauptspiel aus dem Jahr 2017 inklusive aller fünf
DLCs in einem. Die Entwickler von Kite
Games liefern damit in Zusammenarbeit mit Publisher Kalypso Media ein umfangreiches Kampagnenpaket aus dem Zweiten
Weltkrieg. Das Hauptspiel liefert die Kampagnen der Deutschen, Sowjets und der
Alliierten. Die DLC-Erweiterungen bringen zusätzliche, jedoch kürzere Kampagnen
der genannten Großmächte sowie beispielsweise Schlachten der Achsenmächte,
Finnen oder Briten. Kurz gesagt: Die Collection bringt eine geballte Ladung
historischer „Zweiter-Weltkrieg-Action“ mit!
Meinung:
Ein klassischer
Schauplatz – Der zweite Weltkrieg In einem kurzen Tutorial im Rahmen der Schlacht um
Polen von 1939 wird man mit der grundlegenden Steuerung und Spielmechanik des
Echtzeitstrategiespiels Sudden Strike 4
vertraut gemacht. Man befehligt eine Truppe Infanterie und ein kleines
Panzerbataillon, besiegt gegnerische Einheiten, rückt vor und nimmt Stellungen
ein. Soweit, so klassisch. Serien- sowie Genreveteranen können jedoch getrost die
Einführung überspringen und in die Kampagne einsteigen, denn das Gameplay hat
sich zu den Vorgängern nicht groß geändert.
Kampagnendesign Die Kampagnen umfassen einzelne Missionen, in denen
wir Kämpfe an bekannten Schauplätzen nachspielen. Die Schlacht um Stalingrad,
die Ardennenoffensive oder die Schlacht um Berlin sind mit Sicherheit dem einen
oder anderen Spieler aus dem Geschichtsunterricht bekannt. Nach kurzen,
historischen Fakten, die leider nur in Textform dargestellt werden und der
Auswahl des Schwierigkeitsgrades können wir einen von drei Generälen wählen.
Jeder Anführer hat andere passive Boni zu bieten, welche je nach Mission nützlich
sein können, wenn auch nie wirklich entscheidend für den Sieg. Ein cooles
Detail am Rande: Die jeweiligen Generäle gab es tatsächlich im zweiten
Weltkrieg. Vor dem Start gibt’s dann noch einmal ein kurzes Briefing mit den
Missionszielen und wir stürzen ins Gefecht.
Das Schlachtfeld Mit einer fixen Anzahl an Einheiten begeben wir uns
aufs Schlachtfeld und arbeiten uns Stück für Stück vor bzw. die einzelnen Missionszwischenziele
ab. Das grundsätzliche Ziel ist dabei vorgegeben, wie man die Sache angeht,
bleibt einem selbst überlassen. Durch die Begrenztheit der Einheiten ist
taktisches Vorgehen unbedingt notwendig. Zum durchdachten Vorgehen motivieren
soll außerdem eine Art Erfolgssystem. Dadurch werden besondere Manöver, wie
heilen, reparieren oder kämpfen aus überlegenen Stellungen mit Sternen von eins
bis drei belohnt. Diese Belohnung kann wiederum in weitere Boni der bereits
genannten Generäle investiert werden. Die simple „Hau-Drauf-Mentalität“ ist
also keineswegs ratsam und funktioniert praktisch auch nicht wirklich. Dazu
stehen einem meist zu wenige Einheiten zur Verfügung und der Nachschub ist je
nach Mission oft auch nur spärlich. Verstärkung gibt’s nämlich teilweise nur nach
abgeschlossenen Missionsabschnitten. Zumindest stehen jedoch Reparaturfahrzeuge
bzw. Sanitäter zur Verfügung, die in brenzligen Situationen den verletzten
Einheiten unter die Arme greifen können. Auf diese Heil-Einheiten sollte man
besonders aufpassen, denn ohne Reparaturmöglichkeit kann beispielsweise ein
Panzer mit beinahe voller Lebensenergie auf dem Schlachtfeld aufgrund eines
defekten Kettengetriebes stranden und nutzlos werden.
Da wäre die Sache mit
der Steuerung… und der Sichtweite! Unsere Einheiten lassen sich wie aus Strategiespielen
gewohnt per Mausklick zusammenfassen und koordinieren. Die Panzerfahrzeuge sind
zwar auch in der Realität nicht für ihre Mobilität bekannt, doch in Sudden
Strike 4 steuern sie sich manchmal etwas sehr behäbig. Oft liegt es auch am
Terrain der Umgebung, was oft „Staus“ zur Folge hat. So stehen sich Infanterie
und Panzer gerne einmal gegenseitig im Weg und gehen umständliche Wege.
Die andere Sache betrifft die Sichtweite der
Einheiten. Gerne kommt es zu Situationen, in denen entweder unsere Einheiten
oder die KI still stehen und nicht feuern, während sie selbst unter Beschuss
sind. Dem kann man nur entgehen, indem man näher an die Gegner heranfährt bzw.
mit anderen Einheiten die Feinde auf der Karte sichtbar aufdeckt. Besonders
gern kann das auch Panzer treffen, die oft absurd nahe an den Feind heran
müssen, um endlich loslegen zu können.
Über Umfang der Kampagnen
und Spielzeit kann man nicht meckern Die Complete Collection von Sudden Strike 4 kommt mit
allen DLC-Erweiterungen im Gepäck und bietet daher ordentlich Umfang für
Singleplayer- bzw. Kampagnenfans. Nicht nur die einzelnen Kampagnen der
Großmächte, sowie ausgewählte Schlachten durch die DLCs bringen viel Spielzeit
mit sich, auch die Länge der Missionen ist alles andere als kurz. Gerne kann
eine Schlacht auch mehr als eine Stunde gehen, da ist man gut beschäftigt. Wem
das noch nicht genügt, der darf sich in selbst erstellten Scharmützeln gegen
die KI bzw. im Multiplayer praktisch endlos vergnügen.
Wie sich Sudden
Strike 4 technisch präsentiert Grafisch gewinnt Sudden Strike 4 sicherlich keinen Orden. Doch für ein Strategiespiel ist weniger auch oft mehr.
Insofern geht die Optik in realistischen Kriegsflair absolut in Ordnung und ist
dem Alter und Genre auch einigermaßen angemessen. Auch der Sound ist
stimmungsvoll und trägt viel zur kriegerischen Atmosphäre bei. Die
Feuergefechte klingen ebenso fantastisch. Einzig und allein die KI verhält sich
in gewissen Situationen seltsam oder reagiert komisch bis gar nicht. Aber
welches Strategiespiel kommt schon mit perfekter KI daher? – Diese Fehler
gehören praktisch schon zum Genre.
Fazit:
Als
bahnbrechend würde ich Sudden Strike 4
Complete Collection nicht bewerten. Vielmehr als grundsolides Taktikspiel,
ohne großartige Innovation. Die Entwickler haben sich anscheinend an folgenden
Spruch gehalten: „Never change a running system!“ Das Missionsdesign ist zwar
abwechslungsreich, im Grunde aber doch nur „business as usual“. Mir persönlich
hätten die Kampagnenmissionen mehr miteinander verknüpft sein dürfen. Die
einzelnen Schauplätze sind zwar absolut spannend nachzuspielen, allerdings
steht jeder Auftrag komplett für sich selbst. Eine Art roter Faden hätte da
vielleicht nicht geschadet, um den Spieler ein wenig an seine Truppen zu
fesseln. Wer ein Echtzeitstrategiespiel sucht, in dem er sich taktisch austoben
kann, noch dazu im Zweiten Weltkrieg, der bekommt mit SuddenStrike 4 Complete
Collection jedenfalls ein tolles Paket. Der Umfang der Kampagnen geht
absolut in Ordnung, vor allem wenn man die zusätzlich enthaltenen Erweiterungen
betrachtet. Für unzählige Skirmish-Modus-Partien bzw. Schlachten im Multiplayer
muss man sich das Spiel jedoch nicht zwingend holen. Dafür bietet es für mich
zu wenig, der Fokus liegt klar im Singleplayer.
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