Genre:
Partyspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Publisher Activision
schickt nun auch Ihren berühmten Crash Bandicoot ins Rennen. Crash Team Racing Nitro-Fueled ist die
Neuauflage des Originals von 1999. Zwanzig Jahre später tritt das Spiel gegen
das kürzlich erschienene Sonic Team Racing und Allzeit-Genre-Primus Mario Kart
an. Es wurde dabei nicht nur das ursprüngliche Spiel in zeitgemäßer, knackiger
Grafik erneuert, sondern ebenfalls neue Inhalte als Dreingabe geliefert. Wer
von den Maskottchen die Nase vorn hat, wird sich zeigen.
Meinung:
Crash erstrahlt in
neuem Glanz 1999 war Crash Team
Racing noch ein PlayStation-Exklusivtitel, entwickelt von Naughty Dog, die damals bereits für
mehrere Crash-Titel verantwortlich waren. Und heute? Heute gibt es das Maskottchen
immer noch und gerade in Zeiten der Neuauflagen bekam auch das Rennspiel rund
um die Crash-Bande ein umfassendes Facelifting. Diesmal dürfen sich auch
Besitzer anderer Plattformen ins Geschehen stürzen.
Schon zu Beginn zeigt sich: Optisch kann das Spiel absolut überzeugen. Schön
designte Charaktere, Rennwagen und dazu farbenfrohe, kunterbunte Strecken, so
hat ein Funracer auszusehen. Mit 31 Tracks und 26 Figuren stehen diesmal mehr
zur Auswahl als beim Original. Natürlich gibt es neben Fahrer und Karosserie
noch die Möglichkeit sein Kart individuell mit Skins, Reifen etc. anzupassen. Dieses Repertoire an freischaltbarem Sammelzeug soll zudem noch
ausgeweitet werden. Ob das langfristig überzeugen kann, wird sich zeigen, aber
die Vorzeichen stehen jedenfalls schon sehr gut. In diesem Punkt ist das Spiel
seinen Konkurrenten voraus.
Das Leveldesign wurde abwechslungsreich durchgemischt und führt durch wunderschönes Terrain. Von klassischen Rennpisten auf Asphalt geht es
durch Unterwasserröhren, Tempelanlagen, Minen bis hin zu Dschungelstrecken und
frostigen Pisten. Das ist alles andere als eintönig.
Der Rennverlauf Die Steuerung im Renngeschehen ist hervorragend. Die
Fahrzeuge steuern sich butterweich und es ist ein absolut tolles Racing-Gefühl.
Auf den Strecken kämpft man nicht nur gegen seine Kontrahenten mit fahrerischem
Talent, indem man Vollgas fährt. Das wäre zu einfach. Wie es sich gehört, bekriegt
man sich auch mit etlichen Items. Die Auswahl an Gegenständen ist natürlich
anders designt als bei Mario Kart, erinnert aber umso mehr an die des
Konkurrenten. Eine Vodoomaske macht unverwundbar, eine Verfolgungsrakete trifft
den Vordermann, ein Schleim lässt Gegner ausrutschen, all das kennt man… Doch
diese Item-Mechaniken haben sich über Jahre bewährt, daher besteht auch kein
Grund sie zu verwerfen. Weit weniger bekannt sind die TNT Kisten, die beim
Überfahren oberhalb des Fahrers schweben. Es besteht eine kurze Zeit, in der man
sie wieder loswerden sollte, andernfalls explodiert das TNT und das Kart wird
gebremst bzw. ins Schleudern gebracht.
Was das Spiel auch deutlich anders macht, ist das Boostsystem. Die
Beschleunigung bei Sprüngen nach Rampen und die Powerslides in Kurven sind zwar
ebenfalls in anderen Spielen vorhanden, doch beim Genrevertreter von Crash sind
die Boosts beim Driften deutlich komplexer zu nutzen. Man benötigt dafür beide
Schultertasten, sowie gutes Timing, um seinem Fahrzeug einen zusätzlichen
Antrieb zu verschaffen. Das Timing ist zu Beginn die größte Herausforderung. Mit
ein wenig Übung hat man den Bogen aber auch schnell raus und kann sich den
Speedvorteil zu Nutze machen. Ignorieren sollte man diese Möglichkeit nicht,
denn bei steigender Schwierigkeit ist das Meistern dieser Slides wirklich
notwendig.
So viele Spielmodi? Ein lokaler Mehrspielermodus sowie ein Onlinemodus gehören
mittlerweile ohnehin zur Standardausstattung eines jeden Rennspiels. Crash Team Racing Nitro-Fueled hat
zudem aber auch einen interessanten
„Story“-Modus. Dieser nennt sich Abenteuer-Modus und erzählt zwar eine
im Grunde nur belanglose Geschichte, doch dafür bietet er spannende Rennmodi. Zunächst
befindet man sich mit seinem Fahrer auf einer Art Oberwelt, von der aus man die
jeweiligen Rennen ansteuert. Gewinnt man vier Rennen, tritt man gegen einen
einzelnen Bossgegner im direkten Duell an. So schaltet man nach und nach Areale
in der offenen, aber kleinen Welt frei und es stehen neue Rennen zur Verfügung.
Es gilt nicht nur, gegen die KI zu gewinnen und Platz eins zu erreichen, sondern
auch einige Herausforderungen zu meistern. Versteckte Gegenstände einsammeln,
Zeitlimits bei den sogenannten Reliktrennen schlagen, das beschäftigt schon
eine ganze Weile und ist vor allem von der Schwierigkeit nicht zu
unterschätzen.
Die Individualisierung der Karts kommt in Crash Team Racing, wie schon erwähnt,
absolut nicht zu kurz. Im Verlauf der Story, der Herausforderungsmodi und
ebenfalls durch die eingesammelte Ingame-Währung kann nämlich noch mehr Tuningmaterial
erworben werden.
Ein paar Probleme
gibt es dennoch... Trotz des wirklich gelungenen Remakes gibt es ein paar
Punkte zu bemängeln. Da wären die Ladezeiten, die zwischen den Kursen sehr
lange dauern. Das trübt zwar den Spaß während der Rennen keineswegs, dennoch
ist es zwischen den kurzweiligen Kursen mit der Zeit nervig. Der zweite Punkt
ist die KI, oder genauer gesagt die Schwierigkeitsgrade. Wählt man als
durchschnittlicher Spieler „Normal“ aus, wird man böse überrascht. Die Gegner
sind unfassbar gut und man hat bereits in diesem mittleren Modus hart zu
knabbern, um tatsächlich Hoffnung auf den Sieg zu haben. Ein kleiner Fahrfehler, nicht
ideal genutzte Sprung- und Driftboosts machen den Triumph bereits sehr
unwahrscheinlich. Gott sei Dank sind diese Probleme nur technischer Natur und es besteht Hoffnung, diese mit zukünftigen Patches zu beheben.
Fazit:
Wer nun das Rennen unter den Funracern macht? Für mich wirklich
schwierig zu sagen. Ich denke, es hängt schon stark ab, zu welcher
Maskottchenbande man am meisten Bezug hat. Sonic, Crash, Mario, alle drei haben
eine riesige Fangemeinde. Bisher wurden alle Spiele des Genres an Mario Kart
gemessen und mussten meistens auch den Kürzeren ziehen. Auch ich bin seit jeher
leidenschaftlicher Mario Kart-Fahrer. Doch Crash
Team Racing Nitro-Fueled hat mich mehr als positiv überrascht. Es ist toll
anzusehen, die Level sind super unterhaltsam und für mich persönlich am
wichtigsten: Es steuert sich absolut geschmeidig und flüssig. Das komplexere
Boostsystem war zwar zu Beginn recht ungewohnt, aber hat man es erstmal drauf,
fühlt es sich hervorragend an. Beim Sound hat für mich weiterhin Mario Kart die
Nase vorn, dafür hat Crash mit dem motivierenden Sammelsystem in punkto
Individualisierung ganz klar Oberwasser. Ein absolutes Duell auf Augenhöhe, um
nicht zu sagen eines Fotofinish würdig.
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