Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
60,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Inhalt:
Erneut wird das King of Fighters-Turnier ausgetragen. Dieses Mal wird es von dem neuen Commissioner Anastasia veranstaltet, nachdem ihr Vorgänger Antonov zurückgetreten ist. Die Kombattanten sollen nicht nur um den Sieg kämpfen, sondern gleichzeitig die Auswirkungen des Verse bekämpfen, das immer noch auftritt, wobei nicht klar ist, was seine Ursachen sind.
Meinung:
Seit nunmehr 1993 existiert die The King of Fighters-Serie inzwischen und es gibt nur wenige Beat’em Up-Reihen, deren Historie so viele Teile umfasst. Im Laufe der Zeit haben sich immer Details geändert, zuletzt vor allem die Grafik, denn die Charaktermodelle waren bis XIII noch 2D, ehe sie mit XIV in 2.5D erstellt wurden. Eine Entscheidung, mit der nicht jeder Fan glücklich war.
Geblieben ist das Grundprinzip der Serie. Noch immer treten Dreierteams gegeneinander an, wobei das Team weiterkommt, das das gegnerische komplett besiegt. Dabei ist die Standardteamzusammensetzung tief in der Geschichte der SNK-Beat’em Ups verwurzelt. Gemeint ist, dass die jeweilige Gruppenzusammensetzung die Vergangenheit der jeweiligen Charaktere berücksichtigt.
Bekannte und unbekannte Leute kennenlernen So hast du in KoF XV das Art of Fighting-Team, bestehend aus Ryo Sakazaki, Robert Garcia und King, die alle drei ihr Debüt in dem namensgebenden Beat’em Up feierten. Auch der Boss aus dem Vorgängerteam ist mit seinem G.A.W. (Galaxy Anton Wrestling) Team am Start, das sich aus Antonov, Ramón und The King of Dinosaurus zusammensetzt. Doch nicht nur alte und bekannte Charaktere sind dabei. Ebenso sind neue Figuren vorhanden, zum Beispiel das sogenannte Rival Team mit Isla, Heidern und Dolores. 39 Kämpfer umfasst das neueste The King of Fighters und weitere sollen in Form von DLCs hinzukommen. Bereits angekündigt sind das Garou Team, bestehend aus Rock Howard, Gato und B. Jenet, sowie das South Town Team mit Geese Howard, Billy Kane und Ryuji Yamazaki.
Das Schöne an diesem umfassenden Roster ist, dass sich jeder Charakter unterschiedlich steuert. Jeder hat seine eigenen Spezialangriffe, Taunts aber auch Cutscenes, in denen seine oder die Story seines Standardteams weiter vorangetrieben wird. Für Beat’em Up-Verhältnisse wurde sich sogar richtig Mühe gegeben, spannende und abwechslungsreiche Geschichten zu präsentieren.
Allerdings ist die King of Fighters-Serie nicht dafür bekannt, besonders neueinsteigerfreundlich zu sein. Im Gegenteil: Die Lernkurve war in früheren Teilen extrem steil, vor allem was die Kombos anging. Es gibt im Internet Videos von gestandenen Beat’em Up-Profis, in denen gezeigt wird, wie sie beispielsweise an höchst komplexen Kombos von KoF XIII schier verzweifeln, weil diese teilweise komplizierte Inputs erfordern.
Eine gering abgemilderte, steile Lernkurve SNK hat mit The King of Fighters XV versucht, dem stellenweise entgegenzuwirken. Es gibt Tutorials, in denen du als Spieler die diversen Eingaben üben kannst und es existieren einfache Kombos, die vor allem Neueinsteiger erfreuen dürften.
Die sogenannten Rush Combos erfordern nur wenige Eingaben und sind für KoF-Verhältnisse sogar, was den Schaden angeht, recht effektiv. Doch gibt es nichts, was verhältnismäßig daran anschließt. Denn sobald du diese Kombos erlernt hast, gilt es, die richtig harten Komboangriffe zu erlernen. Das bedeutet, dass du auf die Energieanzeige am unteren Rand achten musst, um die EX Moves perfekt auszuführen oder sie rechtzeitig zu canceln, um MAX Moves bei einer vollkommen gefüllten Leiste ausführen zu können.
Es erfordert Zeit und Geduld, denn nicht nur musst du diese Moves bei einem Charakter erlernen, sondern gleich bei drei Figuren, um erfolgreich durchzukommen. Klar, mit zufälligen Inputs, wie man es als Beat’Em Up-Noob gerne macht, schaffst du es, wenn auch mühsam, ebenfalls voranzukommen. Doch selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad kann es problemlos geschehen, dass die KI mit dir schon zu Beginn des Arcade-Modus den Boden aufwischt, falls du nicht wenigstens ein paar gute Attacken beherrscht.
Frustration sollte nicht zum Aufhören führen Vielleicht um es mal zu betonen: Ja, The King of Fighters XV kann frustrierend sein, vor allem für Neueinsteiger. Deshalb ist die Serie ja auch vor allem bei Beat’em Up-Veteranen so beliebt, die die Reihe und seine äußerst präzisen Inputs wertschätzen. Doch wenn du dich auf das Game einlässt, sogar etwas Zeit investiert, dann macht es Spaß. Bis du dich allerdings online an Matches wagen solltest, empfiehlt es sich vorab, offline etwas zu üben.
Musikalisch braucht sich KoF nicht zu verstecken. Die vielfältigen Musikstücke passen perfekt zum enormen Roster. In Sachen Grafik wurde sich hingegen an der bunten Darstellung von Street Fighter V orientiert, was nun nichts Schlechtes bedeutet. Was allerdings fehlt, sind mehr Möglichkeiten, die Kämpfer nach eigenem Gusto zu gestalten, denn in diesem Fall sind die doch sehr überschaubar geraten.
Fazit:
Mit The King of Fighters XV versucht SNK ein Spiel zu kreieren, das sowohl offen für Neueinsteiger ist, wie auch Veteranen des Beat’em Up-Genres anspricht. Der Plan ist nur bedingt aufgegangen. Zwar sind die Rush Combos eine gute Idee, um Neulinge dazu zu motivieren, weiterzumachen, doch ansonsten ist die steile Lernkurve immer noch vorhanden. Trotz dieser Schwäche macht das Game Spaß. Das große und vielfältige Roster mit einer für Beat’em Up-Verhältnisse großartigen Story, die bunte Grafik und die gelungene Musik sorgen mit dafür, dass das Spiel, wenn du dich darauf einlässt, noch lange Zeit unterhalten wird.
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