Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Story of Seasons: A Wonderful Life
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.442 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Story of Seasons: A Wonderful Life

Entwickler: Marvelous
Publisher: Marvelous

Genre: Simulationen
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,99 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Switch, Xbox Series X/S

Inhalt:

Bereits vor 20 Jahren konnte Story of Seasons: A Wonderful Life bzw. Harvest Moon: A Wonderful Life, wie das Spiel damals noch hieß, die Spielerherzen mit seinem gemütlichen Spielablauf und dem niedlichen Grafikstil für sich gewinnen. Nun bringt Marvelous ein Remake dieses beliebten Klassikers heraus, wodurch nun neben Nintendo- und PlayStation-Besitzer*innen (früher waren es GameCube bzw. PlayStation 2, heute sind es PlayStation 4, PlayStation 5 und Nintendo Switch) auch endlich Xbox-Spieler*innen in den Genuss der Bauernhof-/Lebens-Simulation kommen.



Meinung:

Erst Harvest Moon: A Wonderful Life und nun Story of Seasons: A Wonderful Life? Wie kann ein Spiel, welches zwei unterschiedliche Titel hat, ein und dasselbe sein, fragt sich jetzt bestimmt der/die eine oder andere. Die Antwort darauf ist ganz einfach. Der Name Harvest Moon gehört Natsume, die früher vor allem für die Lokalisierung und den Vertrieb der Harvest Moon-Spiele in Europa und den USA zuständig waren. Durch einen Bruch mit Marvelous, die die Spiele in Japan entwickelten und dort unter dem Namen BokujÅ Monogatari herausbrachten, war Marvelous gezwungen, sich für Europa bzw. die USA einen neuen Namen ausdenken zu müssen. Die Wahl fiel damals auf Story of Seasons, wodurch alle bisher erschienen Harvest Moon-Titel sowie alle neuen Spiele der Original-Reihe unter diesem Namen erschienen bzw. erscheinen. Der Name Harvest Moon ist aber ebenso wenig von der Bildfläche verschwunden. Denn um das Chaos perfekt zu machen, nutzt Natsume den bekannten Namen nämlich nach wie vor für neue Spiele, wobei diese qualitativ aber nie an die früheren Teile bzw. aktuelle Story of Seasons-Spiele heranreichen.

Moderne Geschlechter-Wahl
Nun aber genug zur Namensgebung des Spiels. Denn ganz gleich, ob Harvest Moon: A Wonderful Life oder Story of Seasons: A Wonderful Life, das Spiel ist und bleibt das gleiche, wobei das jetzt veröffentlichte Remake auch ein paar Verbesserungen und sogar Neuerungen erfahren hat. Die erste Neuerung bekommt man auch gleich zu Beginn des Spiels zu Gesicht. Denn während man im Original nur als Bauer herumlaufen durfte, steht es einem jetzt frei, ob man als Mann, Frau oder sogar nicht-binär ins Spiel startet. Diese Geschlechter-Wahl ist dabei nicht nur sehr modern, sie hat auch direkten Einfluss auf das Spiel. Schließlich gibt es somit mehr potenzielle Partner*innen, mit denen man im Spiel eine Beziehung eingehen kann, wobei man aber auch sagen muss, dass auch gleichgeschlechtliche Beziehungen eine Möglichkeit darstellen. Im Prinzip hat man nun also die freie Wahl welche Art der Beziehung man eingehen möchte, was ich wirklich sehr positiv finde.

Ohne Ehepartner*in kein Hof
Nachdem man seinen Charakter samt Augenfarbe, Frisur, Haarfarbe und Augenform ausgewählt hat, startet man auch gleich ins Spiel. Hier lernt man dann erst einmal den typischen Harvest Moon- bzw. Story of Seasons-Anfang, bei dem man nach dem Ableben eines geliebten Verwandten dessen alten Hof im vergessenen Tal übernimmt. In diesem Fall ist es der Hof des Vaters, den man übernimmt und wieder auf Vordermann bringen muss. Denn wie es nicht anders sein kann, ist der Hof ziemlich heruntergewirtschaftet und bietet nur das Allernötigste. Zum Glück greift uns unser älterer Nachbar Takakura zunächst unter die Arme und erläutert uns nicht nur alles Grundlegende, sondern hat uns zur Begrüßung auch gleich noch eine Kuh und ein paar Samen gekauft, die den Grundstock für unseren Hof darstellen.
Wir erfahren von Takakura aber nicht nur alles über die Haltung der Tiere, wie wir unsere Ernte gewinnbringend verkaufen oder dass wir beim Anbau unbedingt auf die Jahreszeit achten müssen, sondern auch, dass das Heiraten im vergessenen Tal offensichtlich einen ganz wichtigen Stellenwert hat. Denn wie uns Takakura erklärt, müssen wir im ersten Jahr unbedingt eine*n Ehepartner*in finden, um mit ihr/ihm eine Familie zu gründen. Sollte uns dies nicht gelungen sein, würde dies bedeuten, dass wir für den Job auf dem Hof unfähig sind und wir wieder in die Stadt zurück müssen, aus der wir gekommen sind - oder anders gesagt, wenn wir keinen Partner*in finden, endet das Spiel nach dem ersten Jahr.
Diese Weltanschauung ist zwar nicht ganz nachvollziehbar, zwingt uns aber zumindest uns auch dem Leben neben der Arbeit zu widmen. Folglich heißt es ab sofort nicht nur die täglichen Aufgaben auf dem Hof zu erledigen, sondern eben auch mit den anderen Charakteren zu interagieren. Nachdem wir also die Genre-typischen Arbeiten wie Pflanzen, Gießen, Düngen und Ernten (Pflanzen) bzw. Melken und Füttern (Kuh bzw. andere Tiere) getätigt haben, ziehen wir los, um die anderen Charaktere nach und nach besser kennenzulernen und uns eine*n davon als unser Herzblatt auszusuchen. Zur Auswahl stehen dafür acht Charaktere, mit denen wir durch Unterhaltungen und das Überreichen kleinerer Geschenke nach und nach eine Beziehung aufbauen.

Nicht nur potenzielle Partner*innen
Neben den Charakteren, mit denen wir anbandeln können, gibt es aber noch weitere Figuren, auf die wir treffen. So gibt es einen Archäologen, der uns immer zu seinen Ausgrabungen einlädt und im naheliegenden Dorf zum Beispiel ein nettes, altes Ehepaar, eine ältere Dame, die mit ihrer Enkeltochter in einer Villa lebt, einen verrückten Professor oder ein Ehepaar, das ein Café führt. Mit all diesen Charakteren (wobei dies noch nicht alle waren) können wir plaudern oder anderweitig interagieren, wie zum Beispiel etwas in ihrem Geschäft kaufen. Ab und an haben sie auch kleinere Aufgaben für uns parat, die wir am Dorf eigenen Schwarzen Brett vorfinden. In der Regel geht es bei den Wünschen darum, dass sie etwas Bestimmtes zu essen haben wollen. Also heißt es, auch noch Rezepte zu lernen und in unserer kleinen Küche zu kochen - wobei wir uns nicht vergessen sollten. Schließlich kostet die ganze Arbeit reichlich Kraft, weshalb wir diese durch Essen wieder auffüllen müssen. Haben wir das entsprechende Essen zubereitet, müssen wir es zu der Person bringen, die uns dafür stets mit einer Kleinigkeit (wie z.B. neuen Samen) belohnt.

Viel Hofarbeit, aber sonst?
Auf diese Weise vergehen die Tage sprichwörtlich wie im Fluge. Zumal die Aufgaben mit der Zeit ja nicht weniger werden. Ganz im Gegenteil. Haben wir genügend Geld zusammen, können wir unseren Hof nach und nach erweitern und so noch mehr Gemüse und Früchte anbauen oder weitere Tiere kaufen, wie zum Beispiel einen Bullen, um bei den Kühen für Nachwuchs zu sorgen. Neben Kühen und unserem Hof-Hund, den wir ganz zu Anfang erhalten und sogar selbst benennen dürfen, gibt es nämlich noch einige weitere Tiere, die wir auf unseren Hof holen können. So können wir auch Hühner oder Pferde für unseren Hof kaufen. Zudem gibt es die Tiere noch in unterschiedlichen Rassen (bei Kühen unterscheiden sich diese zum Beispiel darin, wie viel bzw. in welcher Qualität sie Milch geben), sodass wir am Ende unseres Bauern-Lebens eine durchaus beachtliche Sammlung an Tieren aufweisen können.

Geringer Umfang
Im Vergleich zu aktuellen Story of Seasons-Ablegern oder anderen Genre-Vertretern ist der Umfang von Story of Seasons: A Wonderful Life trotz der unterschiedlichen Tiere, dem Kochen, den Aufgaben auf dem Hof, den Wünschen der anderen Bewohner*innen und dem Finden eines Partners/einer Partnerin dennoch recht überschaubar. So gibt es hier zum Beispiel keinerlei Möglichkeiten, seinen Hof individuell zu gestalten und auch die Größe der Map ist alles andere als riesig. Die Folge daraus ist, dass man an jedem Tag quasi das Gleiche macht. Für Einsteiger in das Genre mag dies ideal sein, da sie nicht direkt mit unzähligen Aufgaben und Möglichkeiten überfordert werden. Wer sich hingegen mit dieser Art Spiele bereits auskennt, dürfte schnell in eine Art Routine verfallen, die bei dem/der einen oder anderen sicherlich auch mal in Langeweile umkippen kann.

Hübscher Grafikstil
Was einem ganz sicherlich nie langweilig wird, ist die Grafik. Die wurde im Vergleich zum Original nämlich deutlich überarbeitet und sieht nun nicht nur schärfer, sondern auch noch bunter und comicartiger aus. Freunde von Animes werden sich hier gleich pudelwohl fühlen, denn alle Figuren im Spiel könnten mit ihren großen Augen und ihrem grundsätzlich niedlichen Auftreten problemlos aus einem Anime entsprungen sein.
Was nicht so begeistern kann, ist der Sound. Zwar begleitet einen stets eine schöne Hintergrundmusik, auf eine Sprachausgabe muss man hingen aber leider verzichten. Stattdessen werden Dialoge nur in Textform dargestellt - zumindest ist das komplette Spiel aber auf Deutsch, so dass hier auch jüngere Spieler*innen der Story (die allerdings auf einem niedrigen Niveau bleibt) und allen anderen Dingen problemlos folgen können.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Story of Seasons: A Wonderful Life ist sicherlich ein gutes Spiel. Allerdings muss man sich fragen, ob man daran Spaß haben wird. Diese Frage ist nicht darauf bezogen, ob ich überhaupt Spaß an Farm-Spielen habe, sondern vielmehr, wie viele andere Spiele des Genres ich bereits gespielt habe. Alte Hasen werden an Story of Seasons: A Wonderful Life nämlich kaum ihre Freude haben. Dafür bietet das Remake des 20-Jahre alten Klassikers nämlich einfach viel zu wenig Inhalt und ist dadurch schnell sehr repetitiv. Für Genre-Neulinge ist dieser geringe Umfang hingegen wohl genau das Richtige. Denn während man in neuen Spielen dieser Art schnell von den Möglichkeiten erschlagen wird, kann man hier ganz in Ruhe das Genre kennenlernen.
Wer also vorhat demnächst noch mehr Story of Seasons-Spiele (ganz aktuell ist ja zum Beispiel Story of Seasons: Friends of Mineral Town im Xbox Game Pass gelandet) oder andere Genre-Vertreter zu spielen und einen gemütlichen Einstieg in das Genre sucht, für den ist Story of Seasons: A Wonderful Life sicherlich perfekt.



Story of Seasons: A Wonderful Life - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 8.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375
  • Hübscher Comiclook
  • Ideal für Genre-Einsteiger
  • Unterschiedliche Rassen von Tieren
  • Unterschiedliche Jahreszeiten, die auch beim Säen wichtig sind
  • Viele Dorfbewohner, mit denen man interagieren kann
  • Hochzeit unabdingbar
  • Im Vergleich zu aktuellen Story of Seasons-Spielen wenig Inhalt
  • Spielgeschehen wird schnell repetitiv
  • Kaum Möglichkeiten, den Hof eigenständig zu verbessern

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 06.07.2023
Kategorie: Simulationen
«« Die vorhergehende Rezension
AEW: Fight Forever
Die nächste Rezension »»
Destroy All Humans 2! - Reprobed
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 5 (1 Stimme)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6