Genre:
Horror USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
59,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Inhalt:
Nach mittlerweile 13 Jahren setzt Remedy Entertainment in Zusammenarbeit mit Epic Games die Geschichte von Thriller-Autor und Hauptprotagonist Alan Wake fort. Der Survival-Horror Titel bekam 2021 ebenso ein Remaster spendiert und lässt sich heutzutage bequem nachholen. Die Fortsetzung wirft einige spannende Fragen auf. Wird Alan Wake 2 die Geschichte vom ersten Teil aufgreifen, oder völlig neu daherkommen? Setzt man wieder auf bedrückte Survival-Horror-Stimmung? Ist Grundwissen von 2010 bzw. 2021 notwendig? Diese Fragen klären wir am besten in passender Detektivarbeit!
Meinung:
Alan bekommt Unterstützung bei der Spurensuche In der Stadt Bright Falls ereignen sich mysteriöse Kultisenmorde. Ein Fall für Alan Wake? Bereits hier wartet die erste Überraschung des Spiels, denn Remedy Entertainment lässt uns in die Rolle der FBI Agentin Saga Anderson schlüpfen. Keine Spur vom titelgebenden Schriftsteller. Bright Falls dürfte Spielern des ersten Teils ein Begriff sein. An dieser Stelle auch der Tipp: Die Handlung des Vorgängers ist absolut empfehlenswert und sinnvoll nachzuholen. Zumindest empfiehlt es sich wahlweise eine kurze Storyzusammenfassung zu schauen bzw. lesen. Alan Wake 2 knüpft nämlich in großen Teilen an die Geschichte aus 2010. Doch der Storyfokus liegt nicht allein auf den rätselhaften Todesfällen. Auch die fesselnden Ereignisse rundum Alan Wake werfen einige Fragen auf. Erst im weiteren Spielverlauf erleben wir die Sichtweise von Alan. Während die FBI Agentin anfangs noch vergleichsweise „gemütliche“ Detektivarbeit leisten musste, ist das Gameplay mit Alan Wake zunehmend hektischer, düsterer und bedrohlicher. Die Survival-Horror-Action aus der Third-Person-Ansicht ist ohnehin kein Spiel für Zwischendurch, doch die zusätzliche, wechselnde Perspektive der Hauptcharaktere fesselt noch um Einiges mehr als im Vorgänger. Der spielbare Charakter ist anfangs zwar noch vorgegeben, doch nachdem auch die Geschichte von Alan Wake aufgegriffen wird, lässt sich die Perspektive frei wählen und uns beide Blickwinkel erleben.
Story, Hinweise und Rätsel treffen auf Baller-Passagen Das düstere Abenteuer in Alan Wake 2 strotzt nur so vor bedrückender, düsterer Atmosphäre. Ganz im Stil des ersten Teils sind wir mit der Taschenlampe in finsteren Wäldern und Räumen unterwegs, ständig mit dem Gefühl in Gefahr zu sein. Die Stimmung die Remedy Entertainment hier erzeugt ist enorm. Das Verhältnis von Handlung mit Zwischensequenzen wird vielen Spielabschnitten ergänzt, in denen Rätsel und Hinweissuche ganz im Stil von Resident Evil im Vordergrund stehen. In den Schatten lauern zudem jede Menge Gegner, die uns in actionreicher Shooter-Manier zusätzlich stressen. Die Taschenlampe ist an dieser Stelle wieder ein hilfreiches Gadget, bevor wir uns die Schattengegner mit diversen Schusswaffen zur Brust nehmen. Der sogenannte Gedankenraum dient als ruhiger Rückzugsort für Saga bzw. Alan. Als Saga Anderson stöpseln wir in diesem Raum sämtliche Hinweise und Indizien zu einer Handlung zusammen, während Alan mittels „Echos“, die in der Spielwelt auftauchen, in seinem Gedankenraum die Geschichte weiter zusammenbastelt. Der abwechslungsreiche Gameplaymix spendiert uns als Spieler immerhin auch einige ruhigere Minuten, die Kämpfe sind ohnehin auf Dauer nicht das Highlight des Spiels. Taschenlampe gefolgt von Waffengewalt spielt sich wie schon im Vorgänger ein wenig gewöhnungsbedürftig. Zu Beginn noch ganz interessant, doch nach einigen Spielstunden ermüdet dieses Konzept ein wenig, zumal es auch nur eine Hand voll Gegnerdesigns gibt. Als Alan Wake bekommen wir dafür im Vergleich zu Teil 1 mehr Fähigkeiten verleiht. Auch Verbesserungen sind in der Fortsetzung immerhin erstmals freischaltbar. Doch im Rampenlicht steht bei Alan Wake 2 schlicht die Handlung. Remedy Entertainment wirft von Kapitel zu Kapitel neue Fragen auf, viele davon werden beim aufmerksamen Spielen geklärt. Dafür sind vor allem die Sammelgegenstände empfehlenswert, die gerade bei diesem Spiel wirklich tolle Story-Ergänzungen sind. Allerdings nur, um weitere Fragen durch ungeahnte Änderungen Aufzuwerten, oder die gar in einem neuen Cliffhanger enden.
Weltendesign, Technik und Umfang In Sachen Grafik kann sich Alan Wake 2 ohne Zweifel sehen lassen. Gerade die im Spiel wesentliche Licht/Schatten-Passagen kommen enorm gut zur Geltung. Die Kulissen sind einmalig, ein gelungener Stresstest für die neueste Konsolengeneration. Nicht unerheblich für eine fesselnde Stimmung ist selbstverständlich der Sound. Lediglich die Untertitel brachten zu Beginn der Testphase Fehler mit sich, die sich leider durch die Qualitätskontrolle geschlichen haben. Doch bereits kurz nach Veröffentlichung hat Remedy Entertainment hier lobenswert nachgebessert und diese Bugs mittels Patch behoben. Die Spieldauer ist überraschend lang, endete Teil 1 noch bei ca. 10-13 Spielstunden, bekommen wir mit Alan Wake 2 je nach Vorankommen im Spiel nahezu die doppelte Ladung spendiert. Die Spielzeit variiert natürlich stark, da es davon abhängt, wie sehr man Story und Umgebung aufsaugt und in die Spielwelt eintaucht. Außerdem stehen insgesamt drei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. „Normal“ und „Schwierig“ bzw. sofern ihr ein lockeres Durchspielen bevorzugt gibt es auch noch den „Story-Modus“. Ein weiterer, schwierigerer Modus ist ebenso bereits angekündigt, sowie ein New Game+ und Foto-Modus. Auch DLCs sind in Arbeit, die im Season Pass der Deluxe Edition bereits enthalten sind. An „Post-Launch-Content“ sollte es keineswegs mangeln, bis dahin beschäftigt das umfangreiche Survival-Horror Spiel allemal! Einziger Wermutstropfen für Freunde physischer Medien: Für Alan Wake 2 ist keine Einzelhandelsversion geplant, das Spiel ist nur digital erhältlich.
Fazit:
Es ist keine 2 Wochen her, als ich erstmals Alan Wake Teil 1 in der Remastered-Fassung nachgeholt habe. Bereits hier hat mich Remedy Entertainment mit ihrer Art des Storytellings fasziniert. Es war definitiv eine gute Entscheidung, diese Spieleperle durchgezockt zu haben. Vor allem als sich herausstellte, dass Alan Wake 2 in großen Teilen an den Vorgänger knüpft. Ehrlicherweise staunte ich auch nicht schlecht, über den Spieleinstieg mit einer neuen Protagonistin, Saga Anderson. Aufgrund der langen Spielzeit dieses Story-Schwergewichts, bringt diese zusätzliche Perspektive eine gute Abwechslung und bereichert das Spiel ungemein. So sehr mich die Geschichte mit den unzähligen Wendungen fesselte, so sehr ähnelte Teil 2 in den Kampfsequenzen leider seinem Vorgänger. Nach einigen Spielstunden stumpft es leider ziemlich ab. Doch das Erleben dieser Handlung wiegt das definitiv auf! Auch von der Grafik war ich mehr als überrascht, auf so hohem Niveau hätte ich Titel vorher nicht eingeschätzt, danke Remedy Entertainment. Als Sammler schmerzt mich persönlich der rein digitale Release. Angesichts dieses intensiven Story-Erlebnisses kann ich Alan Wake 2 absolut empfehlen, auch digital!
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