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Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name

Entwickler: Ryu ga Gotoku
Publisher: Sega

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,99 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S

Inhalt:

Ubisoft kehrte mit Assassin's Creed: Mirage an die Ursprünge der Reihe zurück und fuhr damit sehr gut. Sega und das Ryu Ga Gotoku Studio gehen mit dem kürzlich erschienenen Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name nun einen ähnlichen Weg, denn auch hier setzt man auf klassische Elemente.



Meinung:

Normalerweise starten wir unsere Tests mit einem Blick auf die Story. Bevor ich dies hier mache, möchte ich aber zunächst eine dicke, fette Spoiler-Warnung ausgeben. Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name setzt nämlich an den Geschehnissen von Yakuza 6: Song of Life an und verrät viele Dinge, die dort passiert sind. Wer den sechsten Teil der Yakuza-Reihe noch nicht gespielt hat, sollte hier also lieber mit dem Lesen stoppen und sich zunächst Song of Life widmen. Ansonsten würde man sich nämlich nicht nur den Spaß am tollen sechsten Yakuza-Teil nehmen, sondern auch kaum etwas verstehen, worum es in Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name geht.

Von den Toten auferstanden
Wenn Du Song of Life hingegen gespielt hast, weißt Du bestimmt noch, das Kazuma Kiryu seinen Tod am Ende des Spiels vorgetäuscht hat. Da er so natürlich nicht mehr als Yakuza agieren kann, ist er mittlerweile unter einem falschen Namen für die mysteriöse Daidoji-Fraktion aktiv. Als sogenannter Agent kümmert er sich hier hin und wieder um Aufträge, wofür die Diadoji-Fraktion im Gegenzug das Waisenhaus Morning Glory mit Geld unterstützt.
Dieses Abkommen geht auch eine ganze Zeit lang gut, bis sich ein vermeintlich einfacher Auftrag als Hinterhalt der Omi-Allianz herausstellt, bei dem ein Angreifer Kiryu erkannt hat. Um sicherzustellen, dass nicht noch mehr Leute hinter sein Geheimnis kommen, reist er nach Osaka, wo ihn im Laufe der kommenden rund achtstündigen Hauptquest unterschiedliche Fraktionen und jede Menge Action erwarten.

Gemächlicher Anfang
Bis wir Action haben, dauert es allerdings seine Zeit. Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name geht es nämlich sehr gemächlich an und nimmt sich jede Menge Zeit, um die Charaktere durch ordentlich vorzustellen. Erst nach zwei Stunden, in denen wir etlichen Zwischensequenzen und Dialogen gefolgt sind, geht das Spektakel so richtig los.
Wie in den guten alten Yakuza-Spielen beutetet das hier vor allem eines: sehr viele Prügeleien. Hierbei kann Kiryu nicht nur auf seinen alten Yakuza-Stil zurückgreifen und mit erbarmungslos aggressiven Angriffen seine Feinde in Angst und Schrecken versetzen, sondern auch jederzeit in den neuen Agenten-Stil wechseln. Diesen neuen Kampfstil hat er während seiner freien Zeit zwischen seinen Aufträgen erlernt und ermöglicht es ihm, seinen Feinden mit schwindelerregender Geschwindigkeit und Präzision zuzusetzen. Zudem kann er hierbei auf bis zu vier Hightech-Gadgets zurückgreifen und seine Feinde so zum Beispiel mit elektrifizierten Drahtfesseln betäuben und anschließend zu Boden werfen.

Mehr Gegner
Gerade die Agenten-Gadgets entpuppen sich schnell als sehr nützlich. Denn im Gegensatz zu seinen früheren Kämpfen sieht sich Kiryu nun oftmals sehr viel mehr Gegnern gegenüberstehen. Gerade im höchsten, der drei zur Verfügung stehenden Schwierigkeitsgrade, sind die Kämpfe deswegen mitunter eine echte Herausforderung. Vor allem, wenn es mal wieder gegen einen Bossgegner anzutreten gilt. Die sind nämlich noch einmal ein ganzes Stück stärker als die herkömmlichen Schergen. Um gegen sie bestehen zu können, gilt es deswegen nicht nur beide Kampfstile gekonnt miteinander zu verbinden, sondern auch die Gadgets klug einzusetzen.

Übersichtliche Spielwelt mit reichlich Inhalt
Da das Spiel ursprünglich als DLC für das im Januar 2024 erscheinende Like a Dragon: Infinite Wealth geplant war, ist nicht nur die Hauptgeschichte mit rund acht Stunden kürzer, als man es sonst kennt, sondern auch die Spielwelt kleiner. Auf der einen Seite hat das natürlich den Vorteil, dass man schneller zu den Missionen, Karaoke-Bars, Hostess Clubs (wo uns wie in FMV-Spielen Sequenzen mit echten Schauspielerinnen erwarten), Geschäften (in denen man sich z.B. Heiltränke oder Rüstung, wie beispielsweise eine verstärkte Unterhose, kaufen kann) und Spielhallen (in denen man etwa Mahjong oder alte SEGA-Klassiker spielen kann) gelangt. Auf der anderen Seite erweckt das Spiel so aber auch den Anschein, dass auf den Straßen von Sotenbori, Osaka zu achtzig Prozent Gangster herumlaufen. Denn genau das ist der gefühlte Prozentsatz an Gangster, denen man beim Umherlaufen antrifft und mit denen man sich dann unweigerlich herumschlagen muss. Abgesehen von den üblen Gestalten, sind die Straßen aber leider recht leer. Gerade in Anbetracht dessen, dass es sich hierbei um einen (fiktiven) Stadtteil einer Millionenstadt (Osaka hat immerhin 2,6 Millionen Einwohner) handeln soll, ist das Menschenaufkommen recht enttäuschend.

Akame und ihr Netzwerk
Immerhin bietet Sotenbori aber zumindest für uns noch einige interessante Anlaufstellen. Eine davon ist Akame, die ein großes Netzwerk pflegt und uns immer wieder mit neuen Nebenquests versorgt. Doch auch beim Herumschlendern treffen wir immer wieder auf Personen, die unsere Hilfe benötigen. Diese Nebenquests sind dann zwar im Gegensatz zu den Akame-Aufgaben meist innerhalb weniger Minuten oder gar Sekunden erledigt, sorgen aber dennoch für ein wenig Abwechslung. Zudem verdienen wir auf diese Weise nicht nur Geld (das wir anschließend für Heilung etc. ausgeben), sondern auch wichtige Akame-Punkte, die wir anschließend zum Beispiel in neue Fähigkeiten investieren können. Zu guter Letzt wird so auch das Akame-Netzwerk aufgestuft, wodurch wir neue Aufgaben erhalten.

Wir sehen uns im Kolosseum
Die allerwichtigste Anlaufstelle in Sabotori ist aber ganz sicher das Kolosseum, in das uns nicht nur die Hauptquest des Öfteren hinschickt, sondern auch so immer wieder Ziel von uns ist. Schließlich erwarten uns hier (weitere) spannende Kämpfe – diesmal allerdings in Turnierform. Das Besondere hierbei ist nicht nur das hohe Preisgeld, das uns hier erwartet, sondern auch die Tatsache, dass wir hier nicht nur alleine agieren. Hier hat man nämlich auch die Möglichkeit, Team-Kämpfe auszutragen, wobei unsere virtuellen Mitstreiter durch Siege im Level aufsteigen, wodurch sie wiederum mit der Zeit immer stärker werden. Wer möchte, kann hierbei sogar einmal aus Kiryu's Haut schlüpfen und einen Teamkameraden steuern. Auch wenn die Möglichkeiten hierbei dann nicht so vielfältig sind, wie mit dem ehemaligen Yakuza, ist es doch eine schöne Abwechslung auch mal einen anderen Charakter zu befehligen.

Schön und Ruckelfrei
Schön ist auch die Optik, die Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name einem bietet. Gerade die Zwischensequenzen sehen richtig gut aus. Aber auch im normalen Spielbetrieb kann sich das fiktive Osaka wirklich sehen lassen. Damit sind nicht nur die Straßen und Häuser gemeint, bei denen man wirklich einen guten Eindruck davon erhält, wie es in Japan aussieht, sondern auch die Charaktere, die allesamt sehr detailliert dargestellt wurden. Zu erwähnen sind sicherlich auch die 60 fps, in dem das ganze stets abläuft – und das selbst in den zahlreichen Schlägereien gegen ganze Gegnertruppen.
Mir hat aber nicht nur die Grafik gefallen, auch der Sound ist nahezu tadellos geworden. Und das, obwohl man aktuell leider noch auf eine englische Synchronisation warten muss. Doch das ist im Grunde gar nicht nötig. Denn die japanische originale Synchronisation ist so hervorragend, dass man sie eigentlich gar nicht austauschen will – so perfekt passen die Stimmen zu den jeweiligen Charakteren. Schade ist allerdings, dass zahlreiche Dialoge gar nicht erst eingesprochen wurden und lediglich in Form von Bildschirmtexten vorhanden sind. Immerhin sind diese aber, genau wie alle anderen Einblendungen, auf Deutsch, sodass man auch als jemand, der kein Japanisch kann (was wohl die meisten sein werden), immer weiß, worum es geht. Dass die Übersetzung dabei manchmal ein wenig Fehlerbehaftet ist, ist zwar nicht schön, aber durchaus zu verkraften.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Wie schon vorher Assassin's Creed: Mirage ist auch Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name die Rückkehr zu den Ursprüngen der Reihe sehr gut gelungen. Die zahlreichen Schlägereien gegen große Gruppen an Gegnern, erinnern wirklich an die (guten) alten Zeiten, wirken durch neue Funktionen aber dennoch nie altbacken. Gleiches gilt auch für den Schauplatz Sotenbori, der einen zwar auch an die früheren Teile erinnert, dank der schicken Optik aber auch sehr modern wirkt.
Das Einzige, was stört, ist die etwas geringe Spielzeit. Wer wirklich nur der Hauptstory folgt, wird nämlich bereits nach etwas mehr als sieben Stunden den Abspann sehen.

Nichtsdestotrotz ist Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name eine gelungene Reminiszenz an die alten Yakuza-Teile und eine wahre Freude für all diejenigen, die mit genau diesen alten Yakuza-Teilen bereits viel Spaß hatten.



Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.25
  • Actiongeladene Schlägereien
  • Zwei unterschiedlichen Kampf-Stile
  • Schöne Spielwelt mit 60 fps
  • Zahlreiche Nebenquests
  • Tolle japanische Synchronisation
  • Gemächlicher Anfang
  • Kurze Hauptquest
  • Spielwelt wirkt recht klein
  • Unverhältnismäßig viele Böse Buben auf den Straßen unterwegs
  • Nicht alle Dialoge eingesprochen

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Rezension vom: 17.11.2023
Kategorie: Action
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