Polarium
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Polarium wird als das neue Tetris gehandelt, also ein simples aber ungemein süchtig machendes Spiel. Werfen wir einen Blick darauf.
Meinung:
Im Original heißt das Spiel Chokkan Hitofude und bezieht sich damit auf eine in Japan bekannte Zeichenkunst. In Polarium gibt es ein großes Feld, auf dem sich Steine befinden, die entweder schwarz oder weiß sind. Es geht nun darum, diese Steine aufzulösen. Mit Hilfe des Touchpens kann man zu diesem Zweck Linien ohne Absetzen ziehen. Jeder Stein, der dadurch berührt wird, wechselt am Ende eines Zuges seine Farbe.
Die Spielmodi Der Hauptteil des Spiels ist der Strategie-Modus. Hier fühlt man sich an Tetris erinnert, denn es fallen Steine von oben herab, die man unten auflösen muß. Allerdings bestehen die Steine hier nicht aus kleinen Einzelstücken, sondern es fällt immer ein 5 Reihen-großer Block mit einem Muster herunter. Nun gilt es, die Reihen auf die bekannte Art einfarbig zu machen und somit aufzulösen, während von oben weitere Blockreihen herunterfallen. Allerdings gestaltet sich das Ganze ein wenig schwieriger als Tetris, was allein durch die Größe der Blöcke zu erklären ist. Die obere Grenze ist schnell erreicht und schnell genug zu schalten, wie man welche Blöcke umdrehen kann, ist eine harte Herausforderung. Zum Glück gibt es aber auch noch den Taktik-Modus. Hier bekommt man 100 Rätsel vorgesetzt (je 10, die man lösen muß, bevor die nächsten 10 freigeschaltet werden), die aus einem Feld mit einer Figur oder einem Muster bestehen. Hier gilt es nun, mit einem einzigen Zug das komplette Feld aufzulösen. Wer will, kann sich 2 Hilfen einschalten. Die erste zeigt einem nach einem mißlungenen Versuch den vorherigen Zug auf dem oberen Bildschirm nocheinmal an, die zweite Hilfe gibt einem nach einer gewissen Zeit einen möglichen Anfangs- und Endpunkt vor, wobei es für die meisten Rätsel mehr als eine Lösungsmöglichkeit gibt. Zeitdruck gibt es hier keinen, man hat alle Zeit der Welt, um zu tüfteln. Für jedes Rätsel, das man hier löst, kann man auch ein selbst gebasteltes Rätsel in die Datenbank aufnehmen, die man mit Freunden tauschen kann. Wer mit dem schweren Strategiemodus nicht viel anfangen kann, empfindet die Menge von 100 Rätseln allerdings vielleicht als ein bißchen wenig. Ein paar mehr Modi wären hier schön gewesen, um mehr Abwechslung zu haben. DS-Funktionen Gesteuert wird das Ganze nur über den Touchscreen, die anderen Knöpfe haben keine Funktion. Mittels Touchpen zieht man die Linien und bedient die Menus. Über die Wireless-Verbindung kann man zudem gegen Freunde im Multiplayer antreten, wobei man nur ein Gamepak benötigt. In diesem Modus wird das Nintendo DS auf die Seite gestellt, sodaß man den Touchscreen links und den normalen Screen rechts hat. Auf dem rechten Screen ist nun der Spielbildschirm des Gegners zu sehen, während man seine eigenen Reihen auf der linken Seite löscht. Gelöschte Reihen werden dann auf die Seite des Gegenspielers geschickt, wie man es auch von Tetris kennt. Technik Grafisch wurde hier auf Sparflamme gekocht. Das Spiel kommt im schwarz/weiß-Look daher, wobei die einzigen Farbklekse der goldene Spielcursor und die blauen Levelnachrichten sind. Obwohl die karge Umgebung zwar ausreichend ist, hätte man dem ganzen mit einem interessanten Grafik-Thema aber noch einen etwas schickeren Touch verleihen können. Sollte Polarium der gleiche Erfolg wie Tetris beschert sein, werden diverse Klone wohl zeigen, daß man das Spielprinzip auch in hübschere Grafik packen kann. Der Sound ist allerdings ganz gut gelungen. Die Hintergrundmusik ist nicht aufdringlich und stört auch nicht, wenn man mal längere Zeit an einem Rätsel zu knabbern hat. Ansonsten gibt es nur wenige Sounds bei den einzelnen Aktionen wie Linien aufzulösen und seine Markierung zu ziehen.
Fazit:
Innovativ ist Polarium, keine Frage. Das Spielprinzip ist genial einfach und dennoch sehr fordernd. Der Stratgie-Modus ist wirklich hart und macht am meisten gegen einen Freund Spaß. Die 100 Rätsel steigern sich sehr schnell zu echten Kopfnüssen, sodaß man lange an ihnen rätseln wird. Wer Spaß an Knobelspielen hat und einem Reihen-Auflösen-Spiel nicht abgeneigt ist, wird mit Polarium gut bedient, zumal der Titel auch gute 10 Euro günstiger ist als seine Launch-Kollegen.
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