NFS Underground 2 DS
Entwickler:
Electronic Arts
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
34,99 €
Systeme:
DS, Gamecube, PlayStation 2, PSP, Xbox
Inhalt:
Nutze zahlreiche Tuning- und Stylingmöglichkeiten, um aus Deinem Schlitten den schnittigsten, schnellsten und vor allem coolsten Flitzer der Szene zu machen. Doch dafür brauchst Du Punkte, die Du nur durch Siege bei Underground-Rennen verdienen kannst. Also klemm Dich hinter das Lenkrad und zeige allen wo der Hammer hängt.
Meinung:
Völlig schnörkellos und nüchtern beginnt das Spiel nach der Anlage eines Profils. Kein Filmchen, keine Story, keine Einführung. Gut so, denn wer sich für so diesen Tuning-Racer entscheidet, will so schnell wie möglich auf die Piste. Im Hauptmenü können wir uns entscheiden, ob wir auf die Schnelle ein Einzelrennen starten oder gleich in den Underground gehen, um uns zu beweisen. Wer gerade keinen Bock auf pfeilschnelle Racing-Action hat, kann auch ein Minispiel zocken oder in der Garage am fahrbaren Untersatz schrauben.
Lass die Reifen qualmen
Bevor wir die Größenwahnsinnigen, die sich mit uns messen wollen, Staub schlucken lassen, gilt es noch, sich für eine Rennart zu entscheiden. Zur Auswahl stehen „Rundkurs“, „Runden-KO“, „Zeitfahren“, „Etappenkönig“ und „Drag-Rennen“. Bei letzterem geht es darum, so schnell wie möglich auf einer schnurgeraden Strecke zu beschleunigen und alles aus der Kiste herauszuholen. Hierbei kommt es vor allem auf das Timing beim Schalten an.
Alles unter Kontrolle
Gesteuert wird der Wagen auf herkömmliche Weise mit dem Steuerkreuz, der Touchscreen wird kaum genutzt. Lediglich der Nitro-Turbo-Schub kann über den Touchscreen aktiviert werden und durch die Menüs kann man sich mit dem Stylus tippen – Muss man aber nicht. Funktioniert auch alles auf konventionelle Art und Weise per Knopfdruck. Dafür kommt der Touchscreen bei den Minispielen zum Einsatz. Ansonsten dient der zweite Bildschirm als Infoscreen auf dem die Strecke, die Positionen der Konkurrenten, die Zeit und andere Statistiken dargestellt werden. Bei „Ridge Racer DS“ kann man sich gut davon überzeugen, dass eine zwangsweise implementierte Steuerung per Touchscreen nicht besonders gut funktioniert. Also haben die Entwickler von „Need for Speed Underground 2“ die richtige Entscheidung getroffen und keine solche Steuerungsart eingebaut. So kann man sich über die gelungene konventionelle Steuerung freuen, denn die Wagen reagieren doch sehr präzise auf die Kommandos.
Wo ich bin ist vorne
Einfach ist es nicht gerade die anderen Fahrer hinter sich zu lassen, was aber oft nicht am fahrerischen Können liegt, sondern am Reaktionsvermögen. Wer es schafft bei konstanter Geschwindigkeit allen Hindernissen und vor allem dem Gegenverkehr auszuweichen, hat eigentlich schon gewonnen. Wenn es mal knapp wird, kann auch eine der raffinierten Abkürzungen genutzt werden. So verschafft man sich starke Vorteile. Doch die Abkürzungen sind durch die eintönige Umgebungsgrafik recht schwer zu erkennen. Daher empfiehlt es sich die Strecken zuerst einmal in aller Ruhe abzufahren, um alle Möglichkeiten zu checken und sich mit den Begebenheiten vertraut zu machen. Ein Lob an die Entwickler, dass sie es geschafft haben den Schwierigkeitsgrad so auszubalancieren, dass es nie wirklich frustig wird und die Motivation anhält.
Hauptsache schnell und laut
Wer auf einer der „großen“ Konsolen bereits NFSU 1 oder 2 gespielt hat, wird vermutlich einen grafischen Leckerbissen erwarten, doch leider hat Nintendos Handheld nicht die nötige Power, um die ganzen irren Effekte darzustellen. So wirkt die Umgebungsgrafik der DS-Version etwas trist und teilweise auch ein wenig grob. Dafür läuft das Geschehen stets flüssig, was für ein tolles Geschwindigkeitsgefühl sorgt. Und wenn für ein Rennspiel etwas wichtig ist, dann Geschwindigkeit. Gut gelungen sind auch die Wagenmodelle. Die Flitzer sehen verdammt gut aus und so macht es auch richtig Spaß am äußeren Erscheinungsbild der Boliden zu basteln und als Krönung sogar eigene Decals zu entwerfen. Das gibt den Flitzern eine persönliche Note.
Mit der Hintergrundmusik und den Soundeffekten kann man ganz zufrieden sein, auch wenn sich das Alles nicht so richtig satt anhört. Aber auch hier kann man auf die Hardware verweisen: Wo soll es denn herkommen? Insgesamt geht der Sound also in Ordnung.
Fazit:
Es ist schnell, es macht Spaß und es motiviert. „Need for Speed Underground 2” ist zur Zeit das beste Rennspiel für den DS, was mangels hochkarätiger Konkurrenz zugegebenermaßen kein Kunststück ist. Wer unterwegs mal ordentlich Gummi geben will, ist mit diesem Spiel gut bedient und wird es laut den aktuellen Releaselisten auch noch einige Zeit sein, da kein wirklicher Konkurrent in den Startlöchern steht. Kann man also ruhigen Gewissens kaufen.
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

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