Pac-Pix
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Wer kennt ihn nicht, das Ur-Gestein der Videospielgeschichte, die nimmersatte gelbe Kugel: Pac-Man! Durch die Jahre hindurch hat er diverse Ableger (wie Ms. Pac-Man) hervorgebracht und sich in die Jump-n-Run- und 3D-Welten gewagt. Auf dem Nintendo DS versucht er sich wieder einmal an einer neuen Art des Gameplays.
Meinung:
Die Story ist für Pac-Man-Verhältnisse sogar ziemlich ausgefallen. Ein böser Zauberer hat die sogenannte "Geistertinte" erschaffen, mit der sich alles, was man mit ihr malt, in Geister verwandelt. Dadurch wurden haufenweise Gemälde mit den Geistern verseucht und es liegt natürlich an unserem gelben Helden, sie wieder... wir nennen es mal "einzufangen". Glücklicherweise nennt er einen magischen Stift sein Eigen, mit dem er die Geister bekämpfen und in einem Buch einsperren kann. Bevor er sie jedoch endgültig wieder in Tinte verwandeln kann, wird Pac-Man selbst in diesem Buch eingesperrt. Als einzige Notlösung muß der Spieler nun mit dem magischen Stift Pac-Man zur Seite stehen.Versteckte Talente Das Ziel des Spiels ist eigentlich ganz einfach zu erklären: es gibt 12 Kapitel, mit je 5 Seiten. Jedes 2. Kapitel hat allerdings noch eine 6. Seite mit einem Bossgeist darauf. Auf jeder Seite gibt es eine bestimmte Anzahl von Geistern, die Pac-Man innerhalb eines Zeitlimits auffressen muß, dann ist der Level absolviert. Aber Pac-Man erscheint nicht von allein auf der Bildfläche. Die Aufgabe des Spieler ist es nun, Pac-Man zu zeichnen (also einen Kreis mit Mund) und ihn somit auf die Geister loszulassen. Pac-Man verhält sich dabei wie ein Lemming und läuft stur drauflos. Der Spieler kann nun Mauern in seinen Weg zeichnen, an denen Pac-Man dann seine Richtung ändert. Trifft er auf einen Geist, wird dieser aufgefressen. Das klingt am Anfang recht simpel, entwickelt sich aber bereits schnell zu einem schnellen Geschicklichkeitsspiel. Mit jedem Level bekommt man neue Hindernisse in den Weg gelegt, an denen Pac-Man abprallen kann, Geister entwickeln unterschiedliche Fähigkeiten (manche haben Schutzschilde oder können sich wegteleportieren) und im Laufe des Spiels kann man 2 neue Zeichnungen lernen. Mit Pfeilen kann man danach Geister lähmen, Blasen zerplatzen und Schalter betätigten. Bomben müssen mit einer Feuerstelle verbunden werden und... tja, explodieren dann eben. Tak-Tix In jedem Level hat man außerdem eine feste Anzahl von Pac-Men, die man zeichnen kann. 3 Stück können gleichzeitig auf dem Bildschirm herumlaufen und Geister fressen, wobei die Übersicht aber schnell auch flöten gehen kann. Spätestens wenn man die Pfeile bekommt, ist man genug damit beschäftigt, einen Pac-Man auf dem Bildschirm am Leben zu erhalten, während man Schalter betätigt und Blasen platzen läßt. Da muss man dann schon so manches Mal einige Mauern im Voraus zeichnen, um ungestört zielen zu können. Die Bossgegner benötigen dann auch noch jeder eine eigene Taktik, was die ansonsten recht wiederholende Level-Prozedur ein wenig auflockert. Während man beim ersten lediglich einen Pac-Man zeichnen muss, der groß genug ist, den Riesen-Geist zu verspeisen, wollen spätere Gegner mit Pfeilen erst einmal aus dem Versteck gelockt werden. Wohl gemerkt, alles während die Zeit erbarmungslos abläuft. Was jedoch wirklich fehlt, ist ein Multiplayer-Modus. Wie chaotisch und witzig wäre wohl gewesen mit 4 verschieden-farbigen Pac-Men über die Bildschirme zu huschen und Geister zu jagen, Pfeile zu verschießen und Bomben zu zünden. Vielleicht hätte man auch einfach den Klassiker noch mit einbauen können, der nostalgischen Gefühle wegen. So besteht leider wenig Langzeitmotivation, weil die Vorgänge einfach zu wiederholend sind. Zweckmäßig Zugegeben, die Grafik kann man nicht gerade als eine neue Definition einer Augenweide ankündigen, aber sie vermittelt den Eindruck ganz gut, dass man sich in einem gemalten Buch befindet. Die Charaktere selbst sehen sehr niedlich und liebevoll animiert aus, während Pac-Man natürlich nur so gut aussehen kann, wie sein Erschaffer ihn darstellt. Und das kann mitunter wirklich hässliche Resultate hervorbringen, aber solange er seinen Zweck erfüllt, muss man nicht peinlich berührt sein. Ansonsten hört man die meiste Zeit eigentlich das bekannte "Pac-Man-klappt-seinen-Kiefer-auf-und-zu"-Geräusch, das man schon seit Ewigkeiten kennt. Gesteuert wird das gesamte Spiel natürlich mittels des Zauberstiftes (Touchpen im Volksmund genannt), mit dem man alle Formen auf dem Touchscreen zeichnet und Pac-Man somit beeinflusst.
Fazit:
Für Zwischendurch ist Pac-Pix ein äußerst angenehmer und innovativer Zeitvertreib. Die Level lassen sich schnell mal einschieben und fix beenden. Durch einen fehlenden Multiplayer fehlt allerdings auch eine Langzeitmotivation, sodass man nach einem Wochenende wohl erst einmal genug gepixt hat.
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