Top Spin 2
Entwickler:
2K Games
Publisher:
dtp entertainment
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35 €
Systeme:
PC, Xbox 360
Testsystem:
AMD 3500+, 1024MB DDR RAM, GeForce 6600GT, WIN XP
Anforderungen:
2GHz, 512 MB RAM, Grafikkarte aus der GeForce 6-Serie (7800GTX bzw. entsprechendes ATI-Modell empfohlen)
Inhalt:
Nachdem man uns mit Top Spin 2 ein ordentliches Tennis-Spiel für die Xbox 360 beschert hat, legt 2K Sports jetzt mit der PC-Version nach. Auch hier gilt es wieder, mit Haas, Federer& Co. die Weltelite dieses Sports herauszufordern. Wenn das mal gutgeht...
Meinung:
In Sachen Spielmodi hat Top Spin 2 einiges zu bieten. Neben dem schnellen Spielchen und dem Turnier gibt es da noch den Karrieremodus und die Party-Games, bei denen ihr Wände zerstören oder des Gegners Platzhälfte mit Farbe beschmieren könnt. Spätestens hier wird klar, dass ihr es auf keinen Fall mit einer gänzlich furztrockenen, elend langweiligen Tennis-Simulation zu tun habt.
Vom Balljungen zum Superstar!
Der Karriere-Modus ist und bleibt das Herzstück des Spiels. Einmal damit angefangen, kann man nur schwer wieder aufhören, so viel Fun bereitet das Ding. Zunächst erstellt ihr euren Spieler, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Wer Indie Built kennt, weiß, dass die Leutchen ein gewisses Faible für Charakter-Details haben. Breite, Größe, Schuhe, Haare, Falten und vieles mehr können individuell eingestellt werden, und das ist nur ein Bruchteil dessen, was ihr da serviert bekommt. Auch die Art und Weise des Stöhnens kann angepasst werden. Die Möglichkeiten, die euch hier geboten werden, geben echt einiges her.
Habt ihr euren Chara fertig, bekommt ihr ein kleines Startkapital, mit dem ihr eure Trainer finanziert. Die bringen euch nicht einfach so irgendwelche Tricks bei, sondern lassen euch spielerisch lernen. Entweder spielt ihr Bowling mit einem Tennisball oder reißt Mauern ein – hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Meistert ihr eure Aufgaben, winken Talentsterne, mit denen ihr eure Fähigkeiten verbessern könnt. Je nach Trainer eignet ihr euch so eine völlig individuelle Spielweise an, die genau auf euch zugeschnitten ist.
Weiteres Geld verdient ihr mit Turnieren, die nicht nur eure Kasse aufbessern, sondern auch euren Ruf mächtig aufpolieren, bis ihr irgendwann einmal in der Weltspitze landet, und gegen die besten Spieler der Welt antretet. Bis dahin ist es aber ein weiter weg, der für richtig viel Langzeitunterhaltung sorgt, vor allem dank der knackigen KI, die auch zu Beginn mal richtig gegenhält, anstatt sich abschlachten zu lassen. Was den Spielspaß aber erheblich trübt, sind die verdammt langen Ladezeiten. Für jedes bisschen muss erst geladen, dann gespiechert, dann wieder geladen werden - und das auch noch unerträglich lange. Hinzu kommen die unübersichtlichen Menüs.
Wer sich für Mode interessiert, kann sich auch nette Accessoires kaufen. Je nach Sponsor bekommt ihr auch fette Designer-Klamotten spendiert, beispielsweise von Lacoste. Irgendwie muss das Spiel ja dem Bonzen-Image von Tennis-Spielern gerecht werden. In Sachen Klischees trifft das Game auf jeden Fall den Nerv der Zeit.
Trainerstunden?
Im Vergleich zur Xbox 360-Fassung ist die PC-Version ein steuerungstechnischer Graus. Schon auf der 360 lief nicht alles präzise. Hier wird das Ganze nochmals getoppt. Mit der Tastatur macht das schon mal überhaupt keinen Sinn. Nur mit einem Gamepad lässt sich der Kram einigermaßen steuern, allerdings reagiert euer Charakter sehr schwammig auf eure Befehle.
Was guckstu?!
Die Modelle sind cool, allerdings nicht ganz so detailliert wie in der 360-Version. Generell kommt die PC-Grafik trotz höchster Einstellungen, die eurem System schon einiges abverlangen, nicht ganz an die der Xbox 360 ran. Verbesserungen gibt es leider keine. Auch hier haben weder Balljungen noch Schiedsrichter (falls vorhanden) irgendwelche Bewegungen drauf. Das Wettkampf-Flair ist also wieder gleich null.
Hömma!
Gelungen ist dagegen auch hier der Sound. Gibt es Schiedsrichter, erfolgt deren Ansage jeweils in deren Landessprache, und das auf ausgesprochen realistische Weise. Auch die übrigen Effekte wie die Ballgeräusche, das Publikum oder das Rumgestöhne der Akteure können überzeugen. Je nach Kamera, die gerade drauf hält, werden die Geräusche unterschiedlich vermittelt, was für wahres TV-Feeling sorgt. Die Mucke ist auch ganz nett. Massenkompatible Ware halt.
Fazit:
 Top Spin 2 gehört definitiv auf eine Konsole. Auf der Xbox 360 hat der Titel wesentlich mehr Spaß gemacht. Was mich stört, ist die Tatsache, dass es keine wirklichen Verbesserungen bei der Portierung gibt und deswegen die alten Kritikpunkte immer noch vorhanden sind. Wer keine 360 hat und sich für Tennis begeistert, sollte trotzdem zugreifen, da Top Spin 2 ganz klar die Tennis Referenz auf dem PC ist.
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Autor der Besprechung:
Alexander Voirin
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Grafik: 8.00
(1 Stimme)