Shrek Smash'n Crash
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
29,95 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2
Inhalt:
Auf allen erdenklichen
Konsolen gibt es unzählige
Clone des Genreprimus Mario Kart. Letztendlich konnte keines der Konkurrenzprodukte bisher überzeugen. Nun geht Activision mit dem neuen Funracer "Shrek Smash'n
Crash" an den Start. Reicht es fürs Siegerpodest oder bleibt das
Game auf halber Strecke liegen?
Meinung:
Wer kennt ihn nicht, den liebenswürdigen
Shrek, seine Frau Fiona und natürlich den grandiosen Esel. Der ist übrigens auch verantwortlich für dieses Rennspiel,
schließlich hat er den Zauberstab der guten Fee geklaut. Eigennützig will er sich damit einen
leckeren Festschmaus zaubern. Doch wer den Esel kennt, weiß, dass
da nichts Gutes draus werden kann. Prompt geht der Zauber schief und
statt köstlichem Essen, hat er Utensilien
herbei gezaubert, die nun als Rennuntersätze herhalten müssen. Das wars dann auch mit
der Story, nicht gerade berauschend, aber vertretbar, schließlich
sollte ein Funracer auf der Strecke punkten.
Alles schwingt sich munter auf die
Untersätze und los geht das Rennspektakel im Single wie auch im
Multiplayermodus. Zur Option stehen neben Zeitfahren noch
Pokal-,Wettkampf-, und Einzelrennen. Wobei sich Pokal und Wettkampf
hauptsächlich in der Anzahl der Rennen unterscheiden. Sind es
beim Pokal nur 3 muss man im Wettkampf 12 Rennen bestreiten. Im
Multiplayerbereich gesellt sich dann noch der Schlachtmodus hinzu, in dem
man in einer Arena deathmatchartig gegeneinander antritt und sich
mit aufgesammelten Items beharkt.
Die Rennen Vor jedem Wettkampf kann man sich
seinen Liebling samt Untersatz aussuchen. Zu Beginn stehen
4 Charaktere zur Auswahl, durch Erfolge kann man aber 8 weitere
freischalten.
Doch genug davon und ab auf die Strecke. Ich will smashen
und crashen, was das Zeug hält. Der Startschuss fällt und
ich düse mit dem Esel auf der Schlossstrecke los, sofort fällt
mir die liebevolle Grafik auf. Doch was ist das? Die erste Kurve
wird schon zum Verhängnis, mein Gefährt steuert sich völlig schwammig und unpräzise. Ich gebe mein Bestes und hole wieder
auf, aufsammelbare Powerups verschaffen mir einen Extraboost, ich rausche
dahin, ein weiteres Powerup verlangsamt meinen Gegner, geschafft,
wieder Erster. Zack – die nächste Kurve bremst mich wieder aus, anschließend bleibe ich an ein paar Kisten am Rand der Strecke hängen.
Dass man über Abgründe
springen oder Schalter betätigen kann, Geschwindigkeitsschübe einen
wirklich grandios über die Strecke fetzen lassen oder lustige
Powerups dem Gegner Schaden zufügen, ist nett gemeint und gar
nicht so schlecht umgesetzt. Leider ist die Steuerung sehr unpräzise, die Hauptstrecke meist viel zu schwer auszumachen
und unzählige alternative Wege verwirren mehr als dass sie Vorteile
schaffen. Das treibt den Frustfaktor ungemein in die Höhe.
Multiplayer Keine Frage, das Beste an einem
Funracer ist meist der Multiplayerpart. Nichts macht mehr Spaß
als sich mit Freunden zu messen, ihnen die Powerups um die
Ohren zu hauen und mit Können und fiesen Tricks erster zu
werden. Tja bei Shrek Smash'n Crash
hört der Spaß schon damit auf, dass nur 2 Spieler
unterstützt werden, grandiose 4 Spieler Duelle wie in Mario Kart
sind also nicht möglich. Auch der Multiplayermodus Deatmatch macht mit 2 Spielern nur eingeschränkt Spaß. Eine Onlinefunktion
wird auch nicht angeboten. Recht mau für ein Spiel aus einem Genre,
von dem man eigentlich weiß, dass die Stärken im
Multiplayerbereich liegen.
Präsentation Einziges Highlight
ist die Präsentation. Das Spiel versprüht Shrek Charme ohne
Ende! Wenn man Gegner mit Powerups trifft und dies mit würzigen
Kommentaren der Charaktere untermalt wird, sind Lacher
vorprogrammiert. Auch Qualität der Grafik ist einem Mario Kart
ebenbürtig!
Ich küsse die Streckenbegrenzung Dreht sich das
Spiel jetzt um mich oder drehe ich mich? Wieso lande ich schon wieder
in der Hecke? Fragen, die man sich oft stellt, denn die Steuerung ist
ein graus. Oft bleibt man hängen, weil man das
Kurvenverhalten der fahrbaren Untersätze nur schlecht einschätzen
kann. Auch von den im Beiheft zitierten unterschiedlichen
Fahreigenschaften der Untersätze habe ich nicht viel
mitbekommen.
Fazit:
Hätten die
Entwickler auch nur annähernd soviel Liebe in die Steuerung
gesteckt wie in Präsentation und Detailverliebtheit des
Streckendesigns, wäre ein Fun-Race der Extraklasse herausgekommen.
Haben sie aber nicht und so krankt das Spiel an einer unpräzisen schwammigen Steuerung, das man ein ums andere mal
in den Controller beißen möchte! Auch der Spielumfang
lässt zu wünschen übrig, der Multiplayerpart ist
gemessen an der Konkurrenz ein Witz. Hätte der Esel bloß ein
Festmahl herbei gezaubert...
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