Die Sims 2 - Gestrandet
Entwickler:
Electronic Arts
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
49,89 €
Systeme:
DS, PlayStation 2, PSP, Wii
Inhalt:
Die Sims begeben sich auf große Bootsfahrt. Doch die kleine Jacht gerät in einen Sturm und so landen die Crewmitglieder auf einer einsamen Insel. Nun heißt es zu überleben: Essen finden, Holz sammeln und die verloren gegangene Crewbesatzung wieder einzusammeln. Ob es überhaupt einen Weg von der Insel gibt?
Meinung:
Wer "Die Sims"-Reihe kennt, findet sich in gewohnter Umgebung wieder. Die Art des Spiels hat sich nicht geändert, nur die Umgebung. Der Spieler muss die Bedürfnisse des Sims stillen, was auf einer einsamen Insel vorerst leichter gesagt ist als getan. Also heißt es ranklotzen und die Gegend erkunden. Es gibt vieles zu entdecken aber auch vieles, was dem Sims gefährlich werden könnte.
Ich packe meine Koffer und nehme mit..... Zu allererst muss man sich natürlich seine Crew basteln. Wie in den anderen Sims Folgen, besteht die Möglichkeit Haarschnitt, Hautfarbe und Kleidung auszuwählen und seinen Sims zuzuordnen. Man kann sich Charaktere auch per Zufallsgenerator ausspucken lassen, doch passen die irgendwie nie auf eine einsame Insel. Wer auf gewöhnungsbedürftige Äußerlichkeiten steht, darf das gerne mal probieren. Viel wichtiger als Aussehen ist aber das Können der Sims. Einen Mechaniker oder einen Arzt im Team zu haben, ist sicherlich nie verkehrt. Ranger sind wiederum geschickt beim Jagen. Gott sei Dank ist ein Sim lernfähig und kann sich Fähigkeiten, die ihm anfangs nicht gegeben sind im Laufe des Spiels noch aneignen.
Und nun? Nach kurzer Eingewöhnungsphase geht es auch schon ans Früchte sammeln und Holz schlagen. Verhungern wird unser Liebling mit Sicherheit nicht, denn es findet sich immer etwas zu futtern. Von Kokosnüssen und Bannanen über Erdbeeren und Wassermelonen bietet Mutter Natur alles, was das Herz begehrt. Manchmal fragt man sich zwar, wie so viel verschiedenes Essen auf eine einsame Insel kommt, aber uns solls Recht sein. Denn natürlich hat der Sim schon bald Hunger, will schlafen oder muss ganz dringend auf Toilette.
Bis man sich selbst eine Hütte und ein Bett bauen kann, darf man sich auf einer Matte auszuruhen (oder Yoga zu machen, das sieht zumindest witzig aus). Für andere Bedürfnisse ist jederzeit eine unendlich lange Klopapierrolle vorhanden. Außerdem hat wohl selbst der Sim eine Schamgrenze und wird immer durch einen Vorhang verdeckt, wenn er sein Geschäft verrichtet. Damit man nicht so einsam ist, gibt es eine kleine Horde Affen, die einen immer zu begleiten scheinen. Es lohnt sich auf jeden Fall sich mit den Affen zu beschäftigen, denn sie helfen gerne Holz zu sammeln oder Essen zu finden.
Pädagogisch unwertvoll "Kind, nimm doch nicht alles in den Mund" hört man gestresste Eltern sagen. Doch für dieses Spiel scheint diese Vorgabe nicht zu zählen. Oft gibt es unbekannte Pflanzen auf der Insel. In der Regel wandern sie ungesehen in den Mund. Natürlich geht das meist gut, aber manchmal ist etwas dabei, was man besser nicht gegessen hätte. Diese Dinge gibt der Sim dann ziemlich unansehnlich wieder von sich. Die Frage ist nun, ob dies als Abschreckung für Kinder dienen soll oder einfach unüberlegt war.
Ein Mensch braucht ein Ziel, ein Sim auch Nach und nach werden neue Pläne und Ziele freigeschaltet. Pläne ermöglichen es zum Beispiel neue Häuser, Sitzmöbel oder Tische zu bauen. Auch neues Werkzeug oder eine Angel können gezimmert werden. Über Ziele wie zum Beispiel "Crew finden" oder sich "mit Affen anfreunden" ist man dankbar, da sie Abwechslung ins triste Inselleben bringen. Kaum ist die Crew gefunden, sollte man sich mit ihnen anfreunden (kennt man sich nicht eigentlich schon?). Ist ein gewisser Freundschaftgrad erreicht, darf das Crewmitglied gefragt werden, ob es in unseren Stamm aufgenommen werden möchte. Sagt dieser zu, ist das auch für den Spieler gut, denn die Stammesmitglieder helfen unserem Sim beim Haus bauen, sammeln von Früchten und ähnlichem. Gemeinsam kann man Partys am Lagerfeuer feiern und so kommen sich die unterschiedlichen Charaktere ein wenig näher.
Steuerung, Grafik und die Ladezeit Bei der PS2 wird der Sim mit dem linken Stick gesteuert, mit dem rechten kann man die Ansicht ändern und die Umgebung genauer ansehen. Mit dieser Ansichtensteuerung verirrt man sich leicht und bleibt gerne in irgendeinem Gestrüpp hängen. Die Grafik ist nicht sonderlich ausgefeilt und hat sich im Vergleich zu den früheren Sims Spielen leider auch nicht verbessert. Bei der PS2-Version nervt die lange Ladezeit zwischen verschiedenen Locations und im Menü doch sehr.
Fazit:
Wie würde man sich auf einer einsamen Insel verhalten? Die Idee ist sehr interessant, die Umsetzung jedoch nur teilweise gelungen. Die Grafik ist leider nur Durchschnitt und sehr lange Ladezeiten schmälern den Spielspaß. Wer jedoch "Die Sims" mag, wird auch dieses Spiel in sein Herz schließen. Auch wenn das Sammeln der Früchte teilweise etwas nervig wird, so gibt es doch immer wieder neue Pflanzen, Locations oder auch Fische zu entdecken. Die Bedürfnisse des Sims immer zu stillen, ist gar nicht so einfach, macht aber eine Menge Spaß. "Sims" - Fans dürfen zugreifen, alle anderen sollten zumindest einen Blick riskieren.
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Autor der Besprechung:
Sabine Hut
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