Im Jahr 2001
kam das englische Entwicklerstudio "Firefly" mit seinem Erstlingswerk
ganz groß raus: Über 350.000 Mal verkaufte sich die Burgen-Simulation
"Stronghold" allein in Deutschland. Der Spieler übernahm die Rolle
eines mittelalterlichen Burgherrn. Zunächst erbaute er seine
Prunkfestung, um dann sich und die gute Stube gegen zahlreiche Feinde
zu verteidigen. Drei Jahre nach dem Riesenerfolg hat "Firefly" erste
Details zu einem Nachfolger enthüllt. "Stronghold 2" erstrahlt nicht
nur in komplett neuem 3D-Gewand, sondern macht auch spielerisch einen
großen Schritt nach vorn.Erfolgreiches Spielprinzip wird fortgeführt Das
Spielprinzip ist im Kern gleich geblieben. Der Spieler beginnt seine
Karriere als Burgherr mit einem Festungsturm, dem so genannten
Bergfried. Um diesen herum siedelt er Bauern und Arbeiter an. Diese
bestellen die umliegenden Felder, züchten Schweine und Schafe. Korn und
Tiere werden anschließend von Bäckern, Fleischern und Köchen
weiterverarbeitet, damit der Burgherr und seine Untergebenen immer
einen vollen Magen haben. Solcher Wohlstand ruft natürlich Neider auf
den Plan. Um seine Siedlung vor dem Angriff von Banditen zu schützen,
gilt es, diese möglichst rasch zu einer richtigen Burg mit schweren
Mauern, großen Toren und hohen Türmen umzubauen. Neben der
Nahrungsproduktion sind nun Rohstoffe in großen Mengen abzubauen und
Waffen für Ritter und andere Beschützer zu schmieden. Nur wenn die
Festung den feindlichen Angriffen standhalten kann, ist das Überleben
ihrer Bewohner gesichert.
Mittelalter live Der
Burgenbau macht in "Stronghold 2" noch mehr Spaß als im Vorgängerspiel.
Zum einen stellen die Entwickler über 140 unterschiedliche Gebäude und
Bauten für die Burg zur Verfügung. Diese bieten die Möglichkeit, eine
mittelalterliche Burg in all ihren Facetten nachzubauen. Zum anderen
lässt die detaillierte Grafik den Spieler vollständig ins Zeitalter der
Ritter und Mönche eintauchen. Alle Gebäude und Einheiten sind
vollständig dreidimensional dargestellt. Besonders der hohe Detailgrad
im Inneren von Gebäuden sorgt für eine glaubhafte Darstellung. Sobald
in einem Haus gearbeitet wird, klappt das Dach weg. Dann kann der
Spieler den Köchen in der Hofküche direkt bei der Arbeit zusehen. In
der örtlichen Kneipe versammeln sich die Burgbewohner immer wieder, um
sich von der Anstrengung des Tagwerks zu erholen. Und der Burgherr gibt
in seinem Bergfried gern Bankette zur Belustigung der Adligen. Durch
die offenen Gebäude darf der Spieler in "Stronghold 2" über 20
verschiedene Produktionsketten verfolgen. Gute Planung ist alles Der
Aufbau der Burg verläuft noch detaillierter und wirklichkeitsgetreuer
als im ersten Teil. Zum Beispiel sollten Häuser nun nicht mehr weit
entfernt von der Burg errichtet werden. Der Grund: Die Einwohner zahlen
ihre Steuern nicht mehr automatisch in die Burgenkasse, vielmehr muss
nun ein Steuereintreiber von Haus zu Haus gehen. Sind die Heime der
Menschen aber zu weit entfernt, erschwert und verlangsamt das seine
Arbeit. Zudem weckt die gut gefüllte Kasse sofort Begehrlichkeiten bei
Zeitgenossen, die zwischen "Mein" und "Dein" keinen großen Unterschied
machen.
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