Legt
der Burgherr keinen Wert auf Sauberkeit, so kann seine Festung von
Seuchen heimgesucht werden. Denn in den Straßen bleibt Müll liegen, der
Ratten anzieht. Unterschiedliche Folterinstrumente bekehren Diebe und
andere Verbrecher. Um die Burg mit großer Sorgfalt planen zu können,
darf der Spieler die 3D-Ansicht verlassen und in eine übersichtliche
Vogelperspektive schalten. Von dort aus sieht er genau, wo welches
Gebäude platziert werden kann.
Realistischeres Gameplay Bei
der Eroberung der Burgen wartet "Stronghold 2" mit einschneidenden
Veränderungen auf. Grundlegender Unterschied: Fußsoldaten können den
mächtigen Mauern einer Burg nun nichts mehr anhaben. Im ersten Teil war
es noch möglich, eine weniger gut geschützte Festung nur mit
Schwertkämpfern zu schleifen, da diese ein Loch in die Mauern schlagen
konnten. In "Stronghold 2" aber lassen sich die Mauern nur noch mit
Belagerungswaffen überwinden. Katapulte dienen zur Zerstörung, auf
Belagerungstürmen strömt die Infanterie in die angegriffene Festung, in
der sich dann spannende Kampfszenen wie in Mittelalterfilmen abspielen. Selbst ist der Mann Bevor
es zum großen Kampf im Innenhof kommt, müssen sich die Ritter erst
einmal über die Treppen der Wallanlage kämpfen. Hierbei kann der
Spieler dank der 3D-Technologie nicht nur zusehen, sondern direkt
eingreifen. So lassen sich Schlüsselpunkte an den Treppen mit weiteren
Männern verstärken. Sollte der Feind dennoch bis in den Bergfried
durchbrechen, muss auch der Burgherr sein Schwert ziehen. Fällt er, ist
die Festung dem Feind ausgeliefert. Wurde der Angriff aber erfolgreich
abgewehrt, so muss anschließend die teils zerstörte Anlage wieder
hergerichtet werden. In jedem Fall sind dramatische Belagerungsaktionen
garantiert. Fazit "Stronghold 2"
verspricht ein Nachfolger zu werden, der diesen Titel auch verdient.
Neben einer grafischen Frischzellenkur verpasst Entwickler "Firefly"
dem zweiten Teil eine Vielzahl an spielerischen Änderungen, die ein
neues Spielerlebnis versprechen. Ohne dabei das Prinzip zu vergessen,
dass "Stronghold" so populär gemacht hat: Ein geschickter Mix aus
Aufbau- und Echtzeit-Strategie.
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