Ankh - Kampf der Götter
Entwickler:
Deck13
Publisher:
bhv Software
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
25 €
Systeme:
PC
Testsystem:
WinXP, Dual Core 4200+, 2GB Ram, GeForce 7600GT
Anforderungen:
WinXP/Vista, 512MB Ram, 2,4GHz, GraKa mit 128MB
Inhalt:
Assil hat ein Problem. Er ist der Hüter des Ankh. Das ist zwar genau genommen nichts Neues, aber plötzlich kann das Ankh sprechen. Und nicht nur, dass es höllisch nervig ist, nein, es besteht auch darauf, eine Schlüsselrolle im bevorstehenden Kampf der Götter zu spielen.
Meinung:
Assil und Tara, die mittlerweile seine Frau geworden ist, werden aus heiterem Himmel in diesen Kampf hineingezogen. Ihr Haus wird durch einen Meteoritenhagel abgefackelt und das Schicksal ganz Ägyptens in ihre Hände gelegt, denn die Götter Seth und Osiris kämpfen um die Vorherrschaft; und momentan sieht es so aus, als würde der tyrannische Seth als Sieger hervorgehen.
Das alte Ägypten Viel hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nicht getan. Assil läuft noch immer mausgesteuert durch hübsche Hintergründe. Anhand typischer Adventurebefehle wie Nehmen, Benutzen, Reden oder Ansehen interagiert ihr mit der Umwelt, nehmt Gegenstände mit, um sie mit anderen zu kombinieren und an anderer Stelle wieder zu benutzen. In Konversationen gibt es verschiedene Antwortmöglichkeiten, die durch viel Witz das Geschehen auflockern. Überhaupt ist Assil natürlich immer noch genauso vorwitzig bei seinen Kommentaren wie eh und je.
Ein Fragezeichen Vertont wird Assil einmal mehr von Oliver Rohrbeck, dem allseits beleibten Justus Jonas von den 3 Fragezeichen und natürlich der deutschen Stimme von Hollywood-Star Ben Stiller. Ihm zur Seite stehen etliche weitere namhafte Sprecher wie Frank Glaubrecht, der deutschen Stimme von Kevin Costner oder Al Pacino. Diese Sprecher verhelfen Ankh wieder einmal zu einer tollen Soundkulisse, die auch mit stimmiger Hintergrundmusik überzeugen kann. Dream-Team In Kampf der Götter wird Assil hin und wieder von seiner Frau Tara unterstützt. Das ist im Adventure-Genre zwar keine Revolution, bringt aber einigermaßen frischen Wind in die Ankh-Reihe. Gesteuert wird dabei jeweils eine Figur und ihr könnt jederzeit zur anderen wechseln. Gegenstände aus dem Inventar können glücklicherweise auch über riesige Entfernungen bequem zwischen den Charakteren ausgetauscht werden. Die Rätsel beschränken sich hier nicht nur darauf, an 2 Orten gleichzeitig zu arbeiten. Assil und Tara haben unterschiedliche Persönlichkeiten und Fähigkeiten, mit denen sie unterschiedliche Aufgabe lösen können. So schwimmt Tara beispielsweise wie ein Fisch durch's Wasser, während Assil panische Angst vor dem nassen Element hat und andere Möglichkeiten zur Überquerung finden muss. Negativ fällt auf, dass manche Rätsel ohne diese Logik auskommen und ihr euch fragt, warum nur Assil diese Aufgabe lösen konnte, obwohl ihr es zuvor eine halbe Stunde lang mit Tara versucht habt. Ganz schön schwer Die Rätsel haben es in sich. Oft müsst ihr mehr als um eine Ecke denken, um auf die Lösung zu kommen. Wie kommt man am besten aus einem brennenden Haus? Klar, einen großen Krug leer machen, reinsteigen und die Treppe hinunterrollen. Ganz einfach. Allerdings sind alle Rätsel, wenn man die Lösung erst einmal herausgefunden hat, durchweg nachvollziehbar und ihr werdet euch fragen, wieso ihr da nicht früher drauf gekommen seid. Als kleine Hilfe kann man sich durch Tastendruck alle Hotspots anzeigen lassen, mit denen interagiert werden kann. Meist leuchtet der gesamte Bildschirm auf, da auch Dinge angezeigt werden, die man lediglich ansehen kann. Außerdem sind die Markierungen oft ein wenig versetzt, sodass man sich fragt, wo der Hotspot jetzt eigentlich ist. 2 Seiten des Ankh Auch wenn auf der Packung mit neuen "Grafik- und Soundeffekten" geworben wird, fallen diese im Spiel wenig ins Auge. Alles sieht aus, wie in den beiden Vorgängern, was nicht unbedingt schlecht ist, aber einen auch nicht gerade umhaut. Die Umgebungen sind immer noch sehr detailverliebt, während manche Figuren ein wenig polygonarm wirken. Allerdings sorgt das auch dafür, dass sich Kampf der Götter auch auf schwächeren Rechnern problemlos spielen lässt. Scheinbar so problemlos, dass auf der DVD-Hülle auf Hardwareanforderungen verzichtet wurde.
Fazit:
Fans der Vorgänger bekommen auch mit Kampf der Götter all das, was sie so lieben: schwarzen Humor, perfekte Sprecher, knackige Rätsel und eine witzige Story. Die Partnerpuzzle bringen außerdem ein neues Element ein. Wer die Serie noch nicht kennt, sollte lieber mit dem ersten Teil anfangen, um bei der Story um das Ankh nicht vollkommen auf verlorenem Posten zu stehen. Da zu jedem neuen Ankh-Teil auch eine günstige Gesamtausgabe erscheint, sollte jeder Adventurefan zugreifen. Qualitative Unterschiede zwischden den drei Teilen gibt es kaum, was bei einer hohen Qualität aber durchaus positiv zu werten ist.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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