DLC-Check: Prison Architect - Gangs

Auch fast sieben Jahre nach dem Release des Spiels werden Paradox Interacitve und Double Eleven nicht müde, ihrem Gefängnis-Management-Simulator Prison Architect neue Inhalte zu spendieren. Der nun kürzlich erschienene siebte DLC hört auf den Namen Gangs und bringt eine ganz neue Stufe der Eskalation mit sich.
Zwar gab es Gangs schon immer in Prison Architect, doch mit dem DLC bekommen sie nochmal eine besondere Tiefe spendiert. Banden rekrutieren jetzt nämlich sehr viel schneller neue Mitglieder. Das Problem dabei ist, dass durch die stetig anwachsende Größe der Banden die Rivalität zwischen ihnen ebenfalls immer größer wird, wodurch wiederum die Gefahr einer totalen Eskalation zwischen ihnen steigt. So sollte man stets ein Auge auf die „Temperatur“ des Gefängnisses haben, denn diese „Temperaturanzeige“ zeigt an, wie aufgekocht die Stimmung im Gefängnis ist. Um es erst gar nicht zu einer Eskalation kommen zu lassen, sollte man zum Beispiel darauf achten, wo die Gangs ihre Reviere haben (die sie etwa durch Graffiti markieren) und dass sich Gruppen rivalisierender Gangs, in denen sich die Mitglieder einer Gang ab sofort des Öfteren bewegen, um so ihre Stärke zu zeigen, nicht an uneinsichtigen Stellen begegnen. Außerdem gibt es neue Maßnahmen, die den Gangs entgegenwirken. So gibt es nun neue Methoden, die zur Verbesserung und Entlassung der Insassen – ganz besonders der Gangmitglieder – führen. Mit Programmen wie „Gang Rehabilitation“ kann man zum Beispiel die Ausbreitung der Gangs verlangsamen. Weitere neue Möglichkeiten, den Gangs entgegenzuwirken, sind neue Räume wie etwa der, in dem Gangtätowierungen entfernt werden können oder der offizielle Fight Club, in dem die Insassen unter regulären Bedingungen ihre Aggressionen abbauen können.
Man muss aber nicht nur die Insassen im Auge behalten. Auch die eigenen Mitarbeiter könnten von Gangs bestochen worden sein und zum Beispiel dabei helfen, Schmuggelware ins Gefängnis einzuschleusen. Um dies zu verhindern, muss man beim Einstellungsverfahren besonders hinschauen oder, wenn man bereits den Verdacht hat, dass der eine oder andere Wärter Bestechungsgelder angenommen hat, Ermittler einstellen, die korrupte Wachen identifizieren.

Wie man es bei Paradox Interactive gewohnt ist, liefern sie zeitgleich zum Release ihrer DLCs auch stets ein kostenloses Update hinzu, das für alle Spieler verfügbar ist. In diesem Fall heißt dieses Update Kite und bringt einige Verbesserungen und Neuerungen mit sich. So gibt es mit Captain. J. Lock und Dylan Cook zwei neue Wärter und mit dem Beagle, dem Schwarzen Deutschen Schäferhund, dem Chocolate Labrador sowie dem Dobermann auch vier gänzlich neue Wachhunde zur Auswahl. Zudem bietet das Update die Möglichkeit, die Raumgrößen frei zu definieren, verbesserte und erweiterte CCTV-Optionen und Gefangene manuell in andere Zellen zu verlegen. Außerdem gibt es neue Gefängniskapazitätsoptionen, mit denen man bestimmte Ebenen seines Gefängnisses füllen kann, sowie einige weitere Verbesserungen an den Menüs und der Spielmechanik.


Fazit:
Prison Architect-Fans erhalten mit dem siebten DLC eine weitere, sehr interessante Komponente, die das Spielgeschehen zwar nicht grundlegend verändert, aber sehr gut ergänzt und ihr noch mehr Tiefe verleiht. Waren die Gangs bisher mehr oder weniger eine nette Dreingabe, stellen sie mit den Veränderungen und Neuerungen nun ein richtiges Problem dar, das im schlimmsten Fall zu einem wahren Chaos im Gefängnis sorgen kann. Wem der Gefängnisalltag bisher noch immer zu leicht war, der sollte also nicht zögern und den Gangs-DLC für 5,99 Euro kaufen.