Heute, Mittwoch, öffnet die Games Convention (GC) http://www.gc-germany.de
zum fünften Mal ihre Pforten auf dem Leipziger Messegelände -
allerdings nur für Fachbesucher und Medienvertreter. Die breite Masse
darf die laut eigenen Angaben wichtigste Branchenmesse in Europa erst
ab morgen, Donnerstag, stürmen. Die Organisatoren rechnen mit 150.000
Besuchern, 2005 waren es 134.000. "Der Anmeldestand ist hervorragend",
freut sich Susanne Heusler, Sprecherin der GC, über die um 32 Prozent
gestiegene Zahl der Aussteller, die auf einer Fläche von 85.000
Quadratmetern ihre Ware feilbieten. Internationaler soll es in diesem
Jahr auch werden. "Wir haben insgesamt 368 Aussteller aus 25
verschiedenen Ländern. Im vergangenen Jahr waren 15 Länder vertreten",
sagt Heusler gegenüber pressetext.
Neben den 200 Europa- und
Weltpremieren warten auf die Besucher auch Programmerweiterungen. Unter
dem Titel GC goes Art wendet sich die Spielemesse dem künstlerischen
Aspekt von Videospielen zu. Neben Ausstellungen werden Workshops zu
Machinima angeboten. Die Machinima-Künstler Friedrich Kirschner und
Klaus Neumann führen dort Interessierte in die Kunst der
Animationsfilme, die mit Computerspiel-Software hergestellt werden,
ein. Eine wichtige Säule im GC-Programm bleibt auch weiterhin die GC
Family, deren Schwerpunkt auf der Vermittlung von Medienkompetenz
liegt. "Wir möchten damit vor allem Eltern und Pädagogen die
Möglichkeit bieten, Spiel-, Lern- und Schulsoftware sowie Hardware
kennen zu lernen", beschreibt Angela Schierholz, Projektdirektorin der
GC, die Schwerpunkte.
Unter den Global Playern wie Sony,
Nintendo und Microsoft ist unter den Ausstellern auch ein Stand der
Deutschen Bundeswehr zu finden. Zwar findet der Besucher hier keine
Kriegsspiele, kann sich aber dafür umfassend über eine militärische
Karriere informieren. Mit der Assoziation Kriegs- und Ballerspiele
liege man völlig falsch, klärt Matthias Plehn, Sprecher der Bundeswehr,
pressetext auf. "Wir wollen über Karrieremöglichkeiten im militärischen
und zivilen Bereich informieren. Wir bieten viele Berufsmöglichkeiten
etwa im IT-Bereich an", betont Plehn. Die Bundeswehr muss jedes Jahr
20.000 Stellen neu besetzen.
Besondere Aufmerksamkeit wird
dieses Jahr den weiblichen Gamern zuteil. In einer Expertenrunde wird
das Thema "Rollentausch? - Spiele für Mädchen" gemeinsam mit Familien
diskutiert. Die Zahl der Frauen unter den Gamern wächst. In den USA
sollen die Damen die Herren bei Handyspielen bereits überholt haben,
berichtet der Spiegel. In Deutschland ist nur jede dritte Person, die
ein Game aufs Handy lädt, weiblich, wie der Branchenverband BITKOM
vergangenen Montag mitgeteilt hat. Mitfahr- und
Übernachtungsmöglichkeiten findet man auf der Website http://www.fanzentrale2006.de.
Das vom Online-Kleinanzeigenmarkt gehostete Portal bietet auch für
Spontane noch Last-Minute-Gelegenheiten im Foyer der GC, die bis
Sonntag dauern wird.
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