Everyone Sing
Entwickler:
Gusto Games
Publisher:
F+F Distribution
Genre:
Partyspiele
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 bis 40 €
Systeme:
PlayStation 3, Wii, Xbox 360
Inhalt:
Karaokespiele sind immer so eine Sache. Man kann jahrelang grandiose Erfolge feiern und dann plötzlich in der Versenkung verschwinden (Singstar/Sony). Man kann es immer wieder hartnäckig versuchen, dann doch aufgeben und egal was für ein Stehaufmännchen man vorher war, auch mit einer neuen Chance (Kinect) keinen Neuversuch wagen (Lips/Microsoft). Man kann auch wie aus dem nichts erscheinen und gleich einen Top-Hit landen, vielleicht nicht zuletzt, weil man auf die Partykonsole schlechthin gesetzt hat. So geschehen mit Le Cortex, die vorher wirklich nichts anderes gemacht haben, und We Sing. Bei Gusto Games hat das wohl so viel Eindruck hinterlassen, dass man diesen Erfolg nun nachahmen möchte. Immerhin erscheint Everyone Sing, veröffentlicht von F+F Distribution, auch für die PS3 und die Xbox 360, die zur Zeit nicht gerade mit Karaokespielen überhäuft werden. Ob es somit zum Partyknaller avancieren kann, lest ihr im folgenden Test der Wii-Version.
Meinung:
Dass es auch auf der Wii kein Erfolgsrezept für Karaokespiele gibt, sieht man daran, dass auch schon andere Entwickler und Publisher versucht haben, an den Erfolgszug von We Sing aufzuspringen. Gerade im Oktober erschien z.B. Let's Sing, das zumindest mit einer guten Liederauswahl aufwarten konnte. Bevor es also mit dem Test von Everyone Sing richtig losgeht, möchten wir euch wie immer zunächst die Trackliste präsentieren:
Die Trackliste: Girls Aloud - The Promise Boyzone - Picture of You The Pussycat Dolls - Don't Cha Michael Bublé - Haven't Met You Yet Nicki Minaj - Your Love The Wanted - All Time Low Jessie J - Nobody's Perfect Gina G – Ooh Ahh… Just a Little Bit The Saturdays – Ego Rizzle Kicks – Down With the Trumpets CeCe Peniston - Finally Taio Cruz – Come on Girl Dusty Springfield – I Only Want to Be With You The Noisettes – Don’t Upset the Rhythm Nicole Scherzinger – Poison Kate Nash - Do-Wah-Doo Sugababes - Too Lost In You Elton John - Saturday Night's Alright (For Fighting) Billy Ray Cyrus - Achy Breaky Heart En Vogue - Don't Let Go (Love) Extreme - More Than Words Elle Goulding - Starry Eyed Example - Kickstarts Marina and the Diamonds - Hollywood Donna Summer - Hot Stuff Pulp - Common People Timbaland ft. Katy Perry - If We Ever Meet Again All Saints - Never Ever Black Kids - I'm Not Gonna Teach Your Boyfriend How To Dance With You A-Ha - Take on Me A-Ha - Sun Always Shines On TV Razorlight - In The Morning OneRepublic - Apologize Lionel Richie - Dancing On The Ceiling Lionel Richie - All Night Long (All Night)
Don't play that Song, that "Achy Breaky" song, the most annoying song I know... Die Trackliste hat mich auch beim näheren Hinsehen, also direkt im Spiel, nicht vom Hocker gerissen. Einige Lieder gab es schon auf anderen Karaokespielen, und wieder andere kannte ich überhaupt nicht. Vielleicht sprang der Funke aber auch wegen einem kleinen, dennoch wichtigen Detail nicht über: Wenn man durch die Songauswahl schaltet, dann hört man nicht etwa wie üblich einen Ausschnitt mitten aus dem Lied, bei dem auch jeder den Song gleich erkennt, oder sich zumindest einen guten Eindruck über ihn machen kann. Nein, der Anfang des Liedes wird gespielt, und manche davon fangen nicht mal mit Musik an. Und ernsthaft: Billy Ray Cyrus? Ich musste dabei einfach an die abgewandelte Version von "Weird" Al denken, denn ich kann diesen Song auch nicht ausstehen.
Singen und Singen üben Dabei hat sich Gusto Games beim altbewährten Karaoke-Gameplay keine Schnitzer erlaubt, und auch die Modusauswahl ist viel umfangreicher als es seinerzeit bei Lips und SingStar der Fall war. Da gibt es den ganz normalen, klassischen Modus, der hier Everyone Sing heißt, und bei dem es ganz normal um Punkte geht. Hier hat man schon die Auswahlmöglichkeit, auch ohne Textanzeige sein Können unter Beweis zu stellen Bei Karaoke kann man einfach nur drauflos singen, ohne sich um Punkte Gedanken zu machen. Und wer üben möchte, der kann unter dem Menüpunkt Proben genau dies tun, und dabei sogar die einzelnen Abschnitte eines Liedes anwählen. Zusätzlich gibt es noch einen Modus, bei denen man die Lieder einfach so mit ihren Videos abspielen kann (die es aber auch nicht für alle Songs gibt).
Partytime! Für eine Wii-Party oder den Familienabend gibt es noch weitere Modi. Hinter dem Gruppensingen verbirgt sich eine Multiplayer-Karriere, bei der man einer Band beitreten kann, und bei der Liederfolge vorgegeben ist. Singt man dabei zu schlecht, erscheinen nach und nach drei Kreuze auf dem Bildschirm. Das letzte Kreuz bedeutet das Aus. Der Partymodus heißt „Los, auf zum Feiern“. Hier kann man die Rundenanzahl festlegen und je Runde zwischen folgenden Spielarten wählen: „Team klassisch“, „Der Letzte, der noch steht“, „Tauziehen“, „Gib die Bombe weiter“ und „Party-Mix“.
Everyone Sing bietet also eine Menge Abwechslung, das bietet Wii Sing aber auch. Was die Präsentation angeht, so kann Everyone Sing mit den meisten Spielen nicht mithalten, auch nicht mit einigen von denen, die von ihren Publishern schon wieder aufgeben wurden.
Fazit:
Partytauglichkeit hat Everyone Sing auf jeden Fall bewiesen. Leider ist die Präsentation auch für ein Wii-Spiel sehr schwach, besonders im endenden Jahr 2012. Lieder, die keine Videos haben, werden grafisch z.B. sehr uninspiriert untermalt. Die Trackliste fand ich überhaupt nicht ansprechend, wer aber seine Konsolen-Karaoke-Sammlung um einige neue Lieder erweitern möchte, darf auch gerne bei Everyone Sing zugreifen.
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Autor der Besprechung:
Michael Hambsch
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