Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
35 bis 55€ €
Systeme:
PlayStation 4, PlayStation Vita
Inhalt:
Schon zum achten Mal erzählte das Entwicklerteam von Omega Force die berühmte chinesische Geschichte der drei Reiche auf seine eigene Art, und hat damit die Strategiereihe Romance of the Three Kingdoms (die ebenfalls bei Tecmo Koei erscheint, und die es auf 12 Teile gebracht hat) vorerst überlebt. Mit Generälen, die fast schon altertümlichen Superhelden gleichen, unglaublichen Waffen (wie magische Pinsel oder riesige Schwerter, die dem eines gewissen Cloud Strife nicht unähnlich sehen), verheerenden Special Moves, einer Musikuntermalung, die nach E-Gitarren klingt und natürlich unzähligen, einfachen Soldaten die in den Schlachten herumwuseln und kämpfen.
Die Geschichte der drei Reiche wird in Dynasty Warriors immer wieder neu erzählt, immer ein wenig anders und mit anderen Schwerpunkten. Meine letzte Begegnung mit der Reihe fand auf der PS2 statt, ist also schon ein wenig länger her. Nun konnte ich etwas Zeit mit der Vita-Version von Dynasty Warriors 8 Complete Edition verbringen. Lest, ob sich das Vita-Retail-Debüt lohnt.
Meinung:
Retail-Debüt, weil es mit Dynasty Warriors Next schon einen Download-Ableger für die Vita gab, die auch Gebrauch vom Touchscreen machte. Der wird hier nur für eine einzige Spielfunktion benutzt, aber dazu später mehr. Mein Kollege Stefan hat Dynasty Warriors 8 schon ausführlich auf der PS3 getestet. Wie fast schon üblich erschien vor kurzem auch das Addon Dynasty Warriors 8: Xtreme Legends. Für die PS4 und PS Vita, für die es das Hauptspiel nicht gibt, kam nun die Complete Edition heraus, die sowohl Hauptspiel als auch Addon enthält. Durch den Addon-Inhalt gibt es neue Charaktere, eine neue Kampagne mit Lu Bu und neue, alternative Szenarien. Wer bei der ganzen Thematik und den vielen chinesischen Namen nicht durchblickt, für den ist eine Enzyklopädie abrufbar, in der auch die Geschichte der drei Reiche beschrieben wird.
Hülle und Fülle An Inhalt mangelt es der Complete Edition von Dynasty Warriors 8 also nicht. Es sind über 80 Charaktere vorhanden und neben den zahlreichen Kampagnen auch einen Herausforderungs-Modus, einen freien Modus und einen Ehrgeiz-Modus – alle mit Online-Funktionen. Auch Waffentypen gibt es massig verschiedene, auch solche Dinge wie schwebende Schwerter. Hier findet man auf jeden Fall seine Lieblingswaffe. Neben Reittieren wie verschiedene Pferde und Elefanten gibt es auch kämpfende Begleiter wie Tiger und Wölfe, die alle ihre eigenen Stats (Geschwindigkeit und Stärke) besitzen.
Wenn du es baust, wird er kommen Wie Stefan hat auch mir der Ehrgeiz-Modus am Besten gefallen. Hier ist das erste Ziel einen Tongquetai-Palast zu bauen, um dem Kaiser zu huldigen. Dazu muss man an Schlachten teilnehmen, um Verbündete, Material und Ruhm zu erlangen. Mit mehr Verbündeten kann man mehr und mehr Gebäude errichten, die man dann mit Baumaterial aufrüsten kann. In den Schlachten lassen sich auch neue spielbare Offiziere auf die eigene Seite bringen, die man dann ebenso in den Schlachten steuern kann, wie den zu Beginn ausgewählten Charakter. Gewinnt man eine Schlacht, kann man gleich noch eine dran hängen, wodurch sich die Belohnungen erhöhen. Allerdings muss man aufpassen, dass einem die Zeit nicht davonläuft. Die Restzeit übernimmt man nämlich aus der vorausgegangenen Schlacht. Alle hundert Gegner, die man besiegt hat, bekommt man dreißig Sekunden gutgeschrieben. Auch durch das Besiegen von Offizieren kann man zusätzliche Zeit erhalten. Dennoch muss man abwägen, auf welche Orten auf der Karte man seinen Einsatz konzentriert, damit man nicht wichtige strategische Punkte verliert, den eigenen Befehlshaber nicht schutzlos dem Gegner ausliefert, und dennoch zügig die Verteidigungslinien der feindlichen Armee durchbricht. In anderen Varianten muss man Verbündete eskortieren, Medizin besorgen oder andere Aufgaben erfüllen. Mal hat man es mit mehr, mal mit weniger Gegnern zu tun, mal erscheinen Bonusziele, die mehr Ruhm einbringen (aber auch wieder Zeit kosten).
Fortsetzen funktioniert! Alle Modi teilen sich einen Speicherstand. Das heißt, dass Level-Ups, Waffen, Gold, etc. alles erhalten bleibt, wenn man in einen anderen Modus wechselt. Ein großer Kritikpunkt, den Stefan bei DW8 fand, war, dass man dabei immer jeden Modus von vorne beginnen musste, wenn man wechselte. Dieses Manko wurde nun behoben, so dass man jederzeit in einen anderen Modus wechseln kann, und später dort wieder fortsetzen darf. So kann man immer wieder mal ein paar Runden im Ehrgeiz-Modus verbringen und dann wieder in eine Story-Kampagne wechseln.
Viele Feinde, viele Tasten Die Steuerung wurde recht gut auf den Handheld umgesetzt. Neben den Aktionstasten zum Angreifen, zum Auslösen der Musou-Attacke und zum Springen bzw. Auf-/Absteigen kann man mit den Schultertasten Blocken und die Waffenwechselattacke auslösen. Das Pferd ruft man mit Select – hält man die Taste gedrückt, steigt man auch noch gleich auf, wenn es in Reichweite ist. Das ist etwas ungewohnt, geht aber. Mit einem Tipp auf das Porträt kann man schließlich noch den Wut-Modus auslösen, wenn der entsprechende Balken voll ist. Grafisch hat man auf der Vita schon besseres gesehen, aber gerade die Charaktere sehen sehr detailliert und schön aus. Im Story-Modus muss man auch mit Slowdowns rechnen, wenn das Gegneraufkommen mal wieder massiv ansteigt. Im Ehrgeiz-Modus habe ich so eine Erfahrung bis jetzt allerdings noch nicht machen müssen.
Fazit:
Da es neben Dynasty Warriors Next bisher kein Vita-Spiel aus der Reihe gibt, darf man bedenkenlos zur Complete Edition von Dynasty Warriors 8 greifen, wenn man etwas mit der Reihe anfangen kann. Da ich zahlreiche Teile ausgelassen habe, fiel es bei mir auch nicht ins Gewicht, dass sich von Mal zu Mal nur wenig am Spiel ändert. Auf der PS4 darf man auch noch kein richtiges Next-Gen-DW erwarten, allerdings soll es dort viel flüssiger zugehen als etwa auf der PS3. Spaß macht Dynasty Warriors 8 auf jeden Fall, vor allem im Ehrgeiz-Modus, und der Spielumfang ist natürlich über jeden Zweifel erhaben.
Die Screenshots rechts stammen übrigens aus der PS4-Version.
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