Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
49,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Switch
Inhalt:
Hayato ist ein investigativ arbeitender Journalist, der einer Reihe von mysteriösen Selbstmorden in der Tokyoter U-Bahn nachforscht. Dort stößt er auf eine merkwürdige Frau, die ihm einen rätselhaften Koffer in die Hand drückt. Und schon bald trifft er auf eine weitere Frau, die von sich behauptet, ein Engel zu sein, und ihn als Auserwählten Gottes bezeichnet. Seine Mission soll es sein, die Erde und die Menschen zu schützen.
Meinung:
Ein indirektes Sequel Es war das Jahr 2011, als für die Playstation 3 ein Spiel mit dem Namen El Shaddai: Ascension of the Metatron herauskam. Es war ein Game, das nicht wie jedes andere war. Zum Einen basierte es frei auf dem Buch Ennoch, welches nicht Teil des christlich-religiösen Kanons ist. Zum Anderen war jedes Stage in dem Titel grafisch komplett eigenständig und einzigartig.
Lost Child ist jetzt der indirekte Nachfolger. Es spielt im selben Universum, knüpft allerdings nicht an den Vorgänger an. Die einzige Gemeinsamkeit sind einige wenige Figuren, wie zum Beispiel Lucifel als Erzähler und als jemand, der regelmäßig ins Spiel eingreift.
Visual Novel und Rollenspiel zugleich Lost Child ist eine Mixtur aus Visual Novel und Rollenspiel. Außerhalb der Dungeons führt man überwiegend Gespräche, bei denen man ab und an sich zwischen verschiedenen Antworten entscheiden darf. Je nach Art der Antwort, erhält man entweder Gutes, Böses oder Gemischtes Karma, was später im Spiel noch wichtig sein wird.
In diesen Abschnitten zeigt sich allerdings bereits ein großes Problem des Games: Die Story langweilt! Die Geschichte rund um Hayato, seinen Status als Auserwählter Gottes und sein Kampf vermag nicht zu packen, da der Protagonist zu uninteressant ist und es an packenden Passagen fehlt. Selbst der Moment im Prolog, wo die Hauptfigur vor eine U-Bahn gestoßen wird, lässt kalt. Kein gutes Zeichen für das Spiel.
Leben? Zum Glück besteht Lost Child nicht nur aus den eben genannten Visual Novel-Sequenzen, sondern hat ebenso Dungeon Crawling-Momente. In diesen bewegt man sich durch ein modernes Setting, derweil man wiederholt auf Monster stößt und diese bekämpft. Ein wenig fühlt man sich hierbei an die Persona-Spiele erinnert, nur dass hier die Dungeons leb- und lieblos wirken.
Das Ambiente ist an die Moderne angelehnt, weil man sich durch die Straßen von Tokyo bewegt. Doch es fehlen Details! Alles wirkt eintönig, langweilig und ohne Bezug zur Realität. Wäre da nicht die Automap-Funktion, hätte man große Probleme, sich zu orientieren, weil alles so gleich aussieht. Nur ab und an stolpert man, ähnlich wie bei Demon Gaze, über ein paar Icons, mit denen man speichern oder den Dungeon verlassen kann.
Einöde, dein Name sei Kampf Auch die normalen Kämpfe sind eher eintönig gehalten. Ganz wie bei Pokemon geht es darum, dass man Dämonen einfängt, mit denen man antritt und diese dann auflevelt. Das geschieht über das gesammelte Karma, das eben schon erwähnt wurde. Und so plätschern die Auseinandersetzungen vor sich hin, da sie keine große Herausforderung darstellen.
Anders sieht es hingegen bei den Bosskämpfen aus. Wenn man nicht vorher gelevelt hat, werden diese mit einem den Boden aufwischen. Jeder Kampf mit den jeweiligen Endgegnern stellt eine neue Herausforderung dar, mit der man zuvor nicht gerechnet hat. Das ist dann auch der einzige Lichtblick in The Lost Child.
Die Musik ist genau wie Grafik nicht besonders überzeugend. Sie plätschert vor sich hin, ohne nennenswerte Höhe- oder Tiefpunkte. Langweilig halt!
Fazit:
The Lost Child ist ein Spiel zum Vergessen! Das einzige positive sind die Bosskämpfe. Ansonsten herrscht in allen anderen Aspekten Langeweile und Durchschnitt. Die Levels sind eintönig designt, die Visual Novel-Sequenzen ein Graus und das Kampfsystem keine Offenbarung. Wenn man bedenkt, dass das Game an El Shaddai anknüpfen soll, wird es erst recht blamabel.
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