Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ab 45,99 €
Systeme:
PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Heutzutage gehört die Tales of-Reihe zu den beliebtesten JRPG-Serien überhaupt. Vor 20 Jahren war dies noch ein wenig anders. Zwar war Tales of Symphonia bereits der fünfte Teil der Reihe, doch bisher erschienen diese ausschließlich in Japan und Nordamerika. Dementsprechend war das Interesse an der Veröffentlichung hierzulande doch noch eher zögerlich. Im Nachhinein war dies wohl ein Fehler, schließlich zählt Tales of Symphonia heutzutage für viele zu den besten JRPGs überhaupt. Für all diejenigen, die den Klassiker damals verpasst haben, gibt es nun aber eine Möglichkeit diesen als Remaster nachzuholen – nun auch erstmals auf der Xbox.
Meinung:
In Tales of Symphonia schlüpfen wir in die Rolle von Lloyd, einem etwas dümmlichen, aber dafür um so tapfereren jungen Schwertkämpfer. Seine Tapferkeit stellt er auch schnell unter Beweis, nämlich dann als seine Freundin Colette vom erschienenen Engel Remiel dazu auserkoren wird, ihr Leben für eine Welterneuerung zu opfern. Lloyd kann dies natürlich nicht einfach so geschehen lassen und schließt sich Colette trotz aller Verbote an, um sowohl die Welt als auch seine Freundin zu retten. Um dies zu schaffen, müssen sie nicht nur mehrere Siegel zerbrechen, sondern auch zahlreiche andere Hindernisse überwinden, die sie nicht nur einmal auf die Probe stellen. Glücklicherweise bleiben die beiden aber nicht lange allein. Während ihres Abenteuers treffen sie nämlich immer wieder auf Fremde, die sich ihnen teilweise anschließen und die Gruppe so weiter anwachsen lassen. Doch nicht alle Fremde sind so freundlich. Es gibt nämlich auch Personen und Wesen, die ihnen alles andere als gut gesinnt sind - als allererstes sind hier die Desians zu nennen, welche Halbelfen sind und die Menschen so sehr verabscheuen, dass sie sie nicht nur wie Sklaven halten, sondern auch ihre Welt verwüsten wollen. Wie Du siehst, hat die Story einiges zu bieten, wobei das von mir Genannte noch lange nicht alles ist, denn während der rund 50-stündigen Hauptmission warten noch so einige Überraschungen und Wendungen auf einen. Die Story ist dementsprechend auch heute noch spannend und vor allem sehr unterhaltsam. Wie diese dargeboten wird, ist allerdings eine andere Sache. Vor allem die zahlreichen Textpassagen wirken heutzutage alles andere als modern. Immerhin können die im Anime-Look gehaltenen Zwischensequenzen noch immer überzeugen und sehen auch heute noch sehr schick aus.
Kein echtes Remaster Für die Spielgrafik selbst gilt dies indes leider nicht. Im Gegensatz zum zuletzt erschienenen Mass Effect Remaster handelt es sich hierbei nämlich nicht um eine in allen Belangen aktualisierte Fassung. Vielmehr dreht es sich bei Tales of Symphonia Remastered grafisch um die neun Jahre alte PS3-Version des Spiels. Zwar wird durch den ohnehin genutzten Cel Shading-Look das Alter etwas vertuscht, doch verwaschene Texturen und ähnliche Probleme gibt es dennoch reichlich zu sehen. Auch die von damals übernommenen 30fps sind alles andere als modern. Ebenso vermisst man heutzutage übliche Features wie etwa automatisches Speichern oder die Möglichkeit, Dialoge zu überspringen. Doch beides ist hier bedauerlicherweise nicht möglich.
Spannenden Kämpfe und reichlich zu tun Beim Gameplay wurde ebenfalls keine Hand angelegt. Doch das ist in diesem Fall auch gar nicht schlimm. Denn auch wenn die Kampf-Animationen etwas altbacken wirken, machen vor allem die in Echtzeit ablaufenden Kämpfe auch heutzutage noch viel Spaß, was vor allem daran liegt, dass jeder Charakter nicht nur einen eigenen Kampfstil bevorzugt (während Lloyd ein Schwertkämpfer ist, kommt später zum Beispiel noch ein Magier hinzu), sie verfügen auch allesamt über eigene Attacken und Spezialangriffe. So werden die Kämpfe nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern bieten obendrein auch noch genügend Tiefe, zumal man im späteren Verlauf seine Truppe auch nach Belieben zusammenstellen kann und so immer neue Möglichkeiten in den Kämpfen hat. Aber nicht nur die Kämpfe machen Spaß, auch was einen Abseits davon erwartet, ist auch heute in vielen Teilen noch absolut lohnenswert. In den zahlreichen unterschiedlich gestalteten Städten und Ortschaften trifft man zum Beispiel nicht nur auf andere Personen, es gibt auch die Gelegenheit zum Einkaufen oder Verkaufen ungenutzter Items. Außerdem kann man hier Nebenquests annehmen und Minigames spielen, die die ohnehin schon beachtliche Spieldauer noch einmal deutlich ausweiten und den Spielspaß so auf mehr als 60 Stunden verlängern. Wer wirklich jede einzelne Aufgabe im Spiel meistern möchte, kann sogar mit über 100 Spielstunden rechnen. Genügend zu tun, gibt es hier also allemal.
Nicht allein unterwegs Das Tolle dabei ist, dass man dies nicht allein in Angriff nehmen muss. In Tales of Symphonia ist es nämlich möglich, im lokalen Koop-Modus kooperativ mit bis zu drei weiteren Spielern durch Sylvarant zu reisen und alle Aufgaben gemeinsam anzugehen. Gemeinsam fällt einem dann auch nicht so sehr auf, dass die Spielwelt insgesamt doch recht leer wirkt. Zwar trifft man zwischendurch immer wieder auf neue Städte, Dörfer und andere Orte und man durchläuft verschiedene Biome wie etwa Wälder oder Gebirge, jedoch ist der Großteil dieser Spielwelt dann eben doch unbewohnt und optisch alles andere als aufregend.
Fazit:
Optisch merkt man Tales of Symphonia auch als Remaster sein Alter mittlerweile an. Das sollte aber niemanden davor abschrecken, diesen Klassiker nachzuholen. Schließlich zählt das Spiel nicht umsonst für viele zu den besten JRPGs überhaupt und spielerisch macht das Ganze auch heute tatsächlich noch eine Menge Spaß. Vor allem die Kämpfe bieten reichlich Abwechslung. Aber auch abseits dieser gibt es so viel zu tun, dass die 50 Stunden, die man nur für das Allerwichtigste benötigt, wie im Fluge vergehen.
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