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Agatha Christie - Hercule Poirot: The London Case

Entwickler: Blazing Griffin
Publisher: Microids

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Zwei Jahre ist es her, als uns Microids erstmals mit dem damals noch jungen Hercule Poirot Fälle ermitteln ließ. Jetzt ist der legendäre Detektiv zurück und wieder warten knifflige Aufgaben auf uns. Wie sich Poirot dabei anstellt und welche Neuerungen es in Agatha Christie - Hercule Poirot: The London Case gibt, haben wir natürlich für euch getestet



Meinung:

The London Case setzt zeitlich ungefähr an das Ende von Hercule Poirot: The First Cases an, weshalb wir zwar noch immer einen sehr jungen Poirot sehen, der aber bereits seine ersten Leviten gelernt hat. Aufgrund der erfolgreichen Arbeit, die er in seinen ersten Fällen geleistet hat, heuert ihn nun die renommierte Versicherungsgesellschaft Lloyd's of London an. Poirot soll dafür sorgen, dass einem wertvollen Gemälde, das Maria Magdalena zeigt, auf dem Weg in eine Museumsausstellung in London nichts passiert. Wie es natürlich nicht anders sein könnte, verschwindet das berühmte Gemälde am Tag der Ausstellungseröffnung dennoch. Und das ist nicht das einzige Problem. Gleichzeitig geschieht auch noch ein heimtückischer Mord. Poirot muss nun also nicht nur das Gemälde schnellstmöglich wiederfinden, sondern auch noch den Mordfall lösen. Unterstützt wird er dabei erstmals von Arthur Hastings, der hier als Mitarbeiter der Versicherungsgesellschaft in Erscheinung tritt und in den Romanen später als Poirot's Assistent agiert.

Eine gut geschriebene Krimigeschichte
Wer ein paar Poirot-Romane gelesen hat, wird sich mit der Geschichte sofort heimisch fühlen. Denn obwohl The London Case eine ganz neue, eigenständige Geschichte erzählt, könnte sie genauso aus der Feder der legendären Krimiautorin Agatha Christei stammen. Denn genau wie die Fälle in den Romanen, bietet auch The London Case einen spannenden und abwechslungsreichen Fall an, in dessen Verlauf zahlreiche der auftretenden Protagonisten als mögliche Täter in Betracht gezogen werden können. Wer für den Raub und den Mord verantwortlich war, oder ob es sogar zwei unabhängig voneinander agierende Täter*innen war, erfährt man aber natürlich erst am Ende des Spiels.

Hinweise sammeln
Bis wir den/die Täter*innen benennen können, steht erst einmal eine Menge Ermittlungsarbeit an. Und auch hier kommt einem The London Case sehr bekannt vor. Denn genau wie im ersten Poirot-Spiel agieren wir hier auch zunächst wie bei einem Point-and-Click-Adventure und suchen die unterschiedlichen Locations nach Hinweisen und Beweisen ab. Anders als in The First Cases, das uns vor allem in einem einzigen Herrenhaus agieren ließ, bekommen wir hierbei jetzt aber mehr Abwechslung geboten. Um den Fall zu lösen, müssen wir nämlich verschiedene Orte in London besuchen. Diese Orte sind zwar in der Regel nicht sehr groß, bieten aber dennoch reichlich Interaktionsmöglichkeiten. Neben dem Suchen von Hinweisen besteht eine unserer Hauptaufgaben nämlich auch darin, Zeugen und andere Personen zu befragen, von denen es an den unterschiedlichen Orten auch einige gibt.

Richtig Deduzieren
Haben wir neue Hinweise gefunden und durch Gespräche ermittelt, werden diese in die sogenannte Mind Map hinzugefügt. In dieser Gedächtniskarte, die man auch bereits aus dem ersten Spiel kennt, wird anschließend die eigentliche Ermittlungsarbeit geleistet. Hier können wir nämlich nicht nur alle Hinweise noch einmal in aller Ruhe nachlesen, sondern auch miteinander verbinden. Haben wir zwei (oder mehrere) Hinweise richtig zusammengefügt, schalten sich wiederum neue Dialogoptionen für die nächsten Befragungen frei, mit denen wir dann im Fall weiterkommen. Sollte man bei der Deduktion hingegen falsch liegen, ist das auch nicht so schlimm. Strafen gibt es hier nämlich keine und wenn man zu oft falsch liegt, hilft einem das Spiel und zeigt einem irgendwann sogar an, welche Hinweise zusammengehören. Da das Deduzieren aber in der Regel sehr intuitiv ist, und einem zumeist sofort ins Auge springt, welche Hinweise miteinander verknüpft sind, sollte es aber eigentlich nie so weit kommen, dass einem das Spiel mit einem solchen Hinweis unter die Arme greifen muss.

Überschaubarer Schwierigkeitsgrad
Ohnehin muss man sagen, dass The London Case wie schon sein Vorgänger daran leidet, dass sich der Schwierigkeitsgrad in einem sehr überschaubaren Rahmen hält. Zwar gilt es ein paar Rätsel mehr zu lösen und nun auch endlich die Möglichkeit, mit Objekten während eines Gesprächs zu interagieren und so sein Gegenüber zum Beispiel über Objekt XY zu befragen, doch wesentlich schwerer lassen all diese Neuerungen die Ermittlungen auch nicht werden. Gerade geübte Hobbydetektive werden während des Falls also keine Probleme haben und nach acht bis zehn Stunden den oder die Täter*innen ermittelt haben. Neulinge werden sich hingegen durchaus etwas schwertun, doch auch die werden nie vor unlösbare Aufgaben gestellt – zumal einem jetzt ja auch Hastings mit Rat und Tat zur Seite steht und einem hin und wieder auf die Sprünge hilft.

Dem Stil treu geblieben
So wie es spielerisch nicht allzu viele Neuerungen gegenüber Poirot's ersten Spiel gibt, erinnert einen auch die Grafik sofort an The First Cases. Dem damaligen Comic-Look ist Microids bzw. Entwickler Blazing Griffin nämlich auch hier treu geblieben. Und wie bei The First Cases gilt deswegen auch hier, dass das Ganze zwar stets nett ausschaut, aber zu keiner Zeit wirklich beeindruckend wirkt. Immerhin wirken die Animationen nicht mehr so hölzern. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist, dass das Spiel wieder komplett in Deutsch übersetzt wurde (wenngleich auch wieder nicht alle Dialoge vertont wurden), weshalb auch jüngere Detektive ohne große Englischkenntnisse, alles mühelos verstehen. Genauso muss das bei einem solchen Titel meiner Meinung nach auch sein.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Wie schon bei Hercule Poirot: The First Cases werden Detektivfans und im ganz speziellen Fans des belgischen Meisterdetektivs Poirot auch in The London Case wieder voll auf ihre Kosten kommen. Die Geschichte, die man hier hautnah miterlebt, bietet nämlich alles, was man aus einem Poirot-Roman kennt und bietet gut geschriebene Charaktere, Spannung und einige unerwartete Wendungen.
Leider hält sich der spielerische Anspruch wieder in einem sehr überschaubaren Rahmen, bei dem selbst Fehler nie bestraft werden. Geübte Hobbydetektive werden mit dem Lösen des Falls also so gut wie keine Probleme haben, dennoch werden auch sie mit Agatha Christie - Hercule Poirot: The London Case sicherlich ihren Spaß haben.



Agatha Christie - Hercule Poirot: The London Case - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 7.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.5
  • Gut geschriebene Detektivgeschichte
  • Mehr Rätsel als im Vorgänger
  • Animationen wirken nicht mehr so hölzern
  • Komplett in Deutsch spielbar
  • Deduzieren macht viel Spaß
  • Fehler werden nicht bestraft
  • Für geübte Spieler zu leicht geraten
  • Comic-Look dürfte Geschmackssache sein
  • Grafik wirkt insgesamt altbacken

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Rezension vom: 06.09.2023
Kategorie: Adventure
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