Anno 1701: Der Fluch des Drachen
Entwickler:
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Publisher:
Ubisoft
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
25 €
Systeme:
PC
Testsystem:
AMD X2 4400+, 2048 MB DDR2 RAM, GeForce 8600 GT, Windows Vista Home Premium, DSL 16000
Anforderungen:
Win 2000 oder besser, 2,2 GHz CPU, 512 MB RAM, 64 MB Grafik, 3,5 GB HDD
Inhalt:
Schaut man sich in der Welt der Aufbausimulationen um, scheint das Thema Asien derzeit en vogue zu sein. Neben Age of Empires – The Asian Dynasties bekam auch das mit Auszeichnungen überhäufte Anno 1701 ein passendes Add-on, das euch einen Hauch von Fernost auf den Bildschirm zaubert. Wir haben ausgiebig getestet, was Der Fluch des Drachen so zu bieten hat.
Meinung:
Kernstück ist die neue Kampagne, die 11 Missionen bietet, die ihrerseits an eine nette Story geknüpft sind. Ihr seid ein Abenteurer und macht euch auf die Suche nach einem Artefakt, dem Auge des Drachen. Die zunächst einfach anmutende Mission erfährt aber einige ungeahnte Wendungen, sodass ihr sogleich auf die Anno-typischen Elemente des Zivilisations-Aufbaus angewiesen seid. Die Missionen sind ähnlich wie im Hauptspiel gestrickt und bieten somit nichts Neues, aber dafür rund 25 Stunden Spielspaß und vier neue NPCs: Finn Hallqvist (euer Freund), Grace Bonnet (Piratenbraut), Horatio (Händler) und Diego del Torro (Bösweicht). Schade ist nur, dass es keine Zwischensequenzen gibt.
Schiffbruch Was weltbewegende Neuerungen angeht, hält sich das Add-on dezent zurück. Man muss schon genau hinsehen, bis man neue Dinge entdeckt. Zwei davon sind neue Händleraufträge, nämlich Havarie und Eskorte. So müsst ihr zu Schiffwracks fahren, Waren liefern und einladen (Havarie) bzw. Schiffe des Händlers zum Kartenrand begleiten und vor Piratenangriffen schützen (Schiffseskorte), um dann beim Händler Kohle abzugreifen. Des Weiteren gibt es als Naturkatastrophe nun einen Meteoriteneinschlag und in der Zivilisationsstufe der Aristokraten drei kleine Zierelemente (Rosenhecke, Vogelbad und Voliere).
Und sonst? Tja, mehr gibt es nicht. Zumindest spielerisch war es das schon mit den neuen Inhalten. Keine neuen Gebäude, keine neuen Einheiten. Wer Zusatzmaterial für ein Endlosspiel sucht, wird hier nicht fündig. Auch grafisch hat sich nichts bewegt, rein optisch ist das Spiel immer noch auf dem Stand von letztem Jahr.
Dennoch war es das noch nicht ganz, denn die Entwickler haben einen Editor mit auf die DVD gepackt, der keine Wünsche offen lässt. So kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und sich bis ins kleinste Detail austoben. Sunflowers scheinen viel Wert auf den Editor zu legen, da dieser den Großteil der Anleitung für sich in Anspruch nimmt. Auch wurden rund 30 Minuten neue Musik auf die Scheibe gepackt, die eine gewohnt gute Untermalung des Spiels bietet.
Fazit:
Eine neue Kampagne, vier NPCs, drei Zierelemente, zwei neue Aufträge,
eine Naturkatastrophe, etwas Musik und ein Editor – mehr hat Der Fluch des Drachen
nicht zu bieten. Die Kampagne ist unterhaltsam verpackt, bietet aber
spielerisch nichts Neues. Die Zierelemente für das Endlosspiel kann man
getrost als Witz bezeichnen. Auch grafisch hätte man etwas mehr
erwarten können. Alles in allem ist das Add-on nicht schlecht, bleibt
aber deutlich hinter den Erwartungen zurück.
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Autor der Besprechung:
Alexander Voirin
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