Die Finanzkrise hält die Welt in Atem und hat auch so manchem Spielentwickler das Genick gebrochen. Auch Japan steckt in der Krise, bisher betrifft es die dortige Games-Industrie dank den westlichen Märkten aber eher weniger. Doch die großen Spielefirmen haben ein ganz anderes Problem: Eine kreative Krise. Das haben schon mehrere große Köpfe wie z.B. Metal Gear-Mastermind Hideo Kojima erkannt, doch was wird dagegen unternommen? Wie steht es um die Ideen der Japaner wirklich?
Früher, zu SNES- und PSX-Zeiten war es für einen Konsolenfan klar: Ost-Spiele kommen ins Haus, sonst nichts. Sollen sich doch die PC-User mit ihren hektischen RTS-Wimmelspielen, stumpfsinnigen Egoshootern und Rollenspielen ohne Story befassen. Mario, Sonic, Metal Gear, Final Fantasy, Resident Evil, Metroid, Castlevania, Silent Hill – das und unzählige weitere Klassiker waren die Spiele, für die wir unsere hart erarbeitete D-Mark gerne wieder los wurden.
Doch wie sah es 2008 aus? Das von Kritikern und Spielern gefeierte Horror-Highlight hieß Dead Space und kam von EA, Fable II begeisterte Ost- und West-RPGler gleichermaßen, und um Sonics Ehre zu retten musste Baldur’s Gate-Veteran Bioware anpacken. Nebenbei laufen Egoshooter nun auch anständig auf Konsolen und haben längst mehr als nur stumpfes Ballern à la Duke Nukem und Doom 1&2 zu bieten – Bioshock hat es vorgemacht.
In diesem Artikel nehmen wir die Ideensituation einiger der größten japanischen Spielehersteller etwas genauer unter die Lupe. |