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Sony
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gran_turismo_mobileSeit der ersten und zweiten Playstation ist Sony Computer Entertainment vom Erfolg verwöhnt, die PS3 bekam nun etwas weniger vom Kuchen – schließlich hatte die Konkurrenz auch dazugelernt. Doch um die Luxus-Heimkonsole soll es hier überhaupt nicht gehen, sondern um die PSP. Als diese angekündigt wurde, war man sich ziemlich sicher, dass man Nintendo den Handheldmarkt genauso einfach aus den Händen reißen könne, wie man es einst mit dem Konsolensegment getan hatte. Die Realität sah anders aus: In Europa und den USA hat es nicht mal mehr für eine Koexistenz gereicht, die PSP liegt zurzeit schon im Sterben. In Japan ist das anders. Wer auf Rollenspiele und klassische Konsolenkost steht, der weiß auch warum:

Keine anderes aktuelles Gerät bietet so viele Klassiker in schicker, neuer Aufmachung wie die PSP. Ob Ultimate Ghost’n’Goblins, Castlevania X Chronicles, die Shooter-Sammlungen von Konami und natürlich die zahlreichen neuen und alten RPGs.

Leider ist der Anteil dieser Spieler im Westen eben nicht so groß, doch woran hapert es eigentlich, wenn es um neue Käuferschichten geht? In diesem Punkt trägt Sony die alleinige Schuld, man muss nur mal die PSP mit dem DS vergleichen: Nintendos Handheld ist klappbar (Schutzfunktion) und  hat kein mechanisches Laufwerk, sondern kleine Speicherkarten, von denen man auch leicht mehrere mitnehmen kann. Gerade das Laufwerk wirkt sich bei der PSP nicht gerade positiv auf Akkulaufzeit aus, von Ladezeiten ganz zu schweigen. In Sachen Akku sollte sich Sony sowieso mal umsehen: Zumindest mein PSP-Akku ist immer leer, wenn das Gerät mal eine Weile im Schrank lag – hole ich dagegen meinen GBA SP nach Monaten wieder hervor, kann ich sofort mit dem Zocken loslegen. Der Punkt ist: Nintendos DS ist einfach praktischer als mobile Spielkonsole, und das war den meisten Käufern eben wichtiger als die Grafik.

Aber Sony hat noch weitere Fehler begangen (von den UMD-Filmen reden wir jetzt mal gar nicht). Sie haben zwar nicht damit angefangen, aber das Schema konsequent fortgeführt: In Rockstars GTA Liberty City Stories sah man das Potential, das Ruder herumzureißen. Dennoch erschien das Spiel eine Weile später auch für die günstigere und am TV anschließbare PS2 – die obendrein keinen Akku braucht. Dasselbe geschah mit dem Nachfolger Vice City Stories, Konamis Silent Hill Origins und auch mit einigen Exklusivtiteln, die Sony selbst entwickeln ließ.

So beispielsweise Ratchet & Clank: Size Matters. Auch Secret Agent Clank sowie noch ausstehende Spiele wie Motorstorm: Arctic Edge und das neue Jak & Daxter wurden bereits als PS2-Version angekündigt. Und während die Sony-Manager in ihren Träumen fest daran glauben, mit weiteren Preissenkungen der zweiten Playstation, der ohnehin schon doppelt so teuren Wii irgendwelche Martkanteile wegschnappen zu können, gibt man potentiellen PSP-Interessenten immer weniger Gründe, sich das Handheld zuzulegen. Daran, dass sowieso bald schon fast jeder zwei PS2s zu Hause rumstehen hat und die Wii ein völlig anderes Konzept verfolgt, denkt man auf höheren Ebenen sowieso nicht.

Für die nächste PSP sollte man sich jedenfalls darum bemühen, die richtigen Exklusivtitel zu haben, die sich auch irgendwie von Heimkonsolengames unterscheiden, eben so wie es Nintendo gemacht hat. Vielleicht klappt es dann ja auch mal mit Gran Turismo Mobile, welches ja zusammen mit der ersten PSP angekündigt wurde und von dem man damals sogar schon Bilder von Packung und UMD gezeigt hatte.

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Special vom: 05.04.2009
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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