An der Künstlichen Intelligenz wurde ebenfalls geschraubt. Die Gegner greifen nicht mehr blind an, und die Kameraden agieren weitgehend selbständig. Zudem wurde die Leidensfähigkeit der NPC’s eingeschränkt, was durchaus dazu führen kann, dass angeschossene Soldaten mit einem „Leckt mich doch“ auf den Lippen vom Schlachtfeld humpeln oder sogar ganze Gruppen vor dem scheinbar übermächtigen Feind davonlaufen. Das Selbstvertrauen der eigenen Truppe wird dadurch natürlich enorm gestärkt.

Auf gescriptete Szenen wird auch in „European Assault“ nicht verzichtet; schließlich soll der Spieler nicht zu Atem kommen. Also springen die feindlichen Soldaten wieder aus allen Ecken hervor und ballern, was das Zeug hält. Die ununterbrochene Action sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird.

Grafisch ist kein Quantensprung zu erwarten. Dafür stellt die solide Grafikengine nun ein noch dichteres Getümmel dar. Was für Auswirkungen das auf die Framerate haben wird, lässt sich aufgrund des bisher Gezeigten noch nicht abschätzen. Da allerdings der Vorgänger „Rising Sun“ ziemlich oft ins Stottern kam, denke ich, dass die Entwickler hier noch einiges zu tun haben.

Auch ein Multiplayermodus wird mit an Bord sein. Insgesamt sollen im fertigen Spiel 16 Maps zur Verfügung stehen. Leider ist noch nicht sicher, ob auch online in den Krieg gezogen werden darf. Bisher sind nur Split-Screen und System-Link vorgesehen. An Spielmodi wird auch nur das Übliche geboten. Aber es ist ja bekannt, dass die Medal of Honor-Reihe vorrangig auf ein intensives Einzelspielererlebnis setzt.

Durch die neuen Elemente wird „European Assault“ sicherlich frischen Wind in das Genre bringen. Werden auch die alten Stärken, wie beispielsweise eine dichte Atmosphäre und Geschichtstreue, nicht vernachlässigt und bei der Technik nicht gepfuscht, steht dem Spielvergnügen nichts mehr im Wege.

„Medal of Honor: European Assault” wird im Sommer 2005 für Xbox, PS2 und Gamecube erscheinen.