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Rosige Zukunft?

Die Entwickler haben viel Zeit in das Leveldesign, die Steuerung, die Kameraführung und die Grafik gesteckt, so dass von dieser Seite keine Spielspaßgefährdung droht. Mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit wird „Kameo: Elements of Power“ somit ein technisch hervorragendes Spiel werden, doch ob das reicht? Zweifel sind angebracht, denn das Spiel macht einen viel zu glatten Eindruck und man wird das Gefühl nicht los, dass es für die Entwicklung dieses Spiels keinen Entwickler von diesem Format gebraucht hätte. „Kameo: Elements of Power“ erinnert in vielen Dingen an eine seelenlose Fließbandproduktion, die durch geniale Technik versucht, den Mangel an Kreativität zu überdecken. Das beginnt schon beim Hauptcharakter Kameo. Das Mädel ist zwar süß, doch irgendwie glaube ich nicht, dass sie die Herzen der Zocker im Sturm erobern wird. Mich zumindest läßt sie völlig kalt.


Ich habe die Befürchtung, dass Rare durch Microsoft zu sehr in die Mainstream-Ecke gedrängt wird und die alte Nintendo-Philosophie, dass die Freude am Spielen an erster Stelle steht, verlorenging. Experimente sind nicht erlaubt, der kommerzielle Erfolg steht im Vordergrund und es sollen möglichst alle Spieler angesprochen werden. Auf diese Art und Weise lassen sich zwar Lücken im Line-Up schließen, doch mit solcher Ware von der Stange hätte man auch jeden anderen Entwickler beauftragen können.

Dass die Leute bei Rare zur Zeit Probleme haben, kreative Spielkonzepte zu entwerfen, zeigt sich auch anhand der anderen Projekte. Beispielsweise wird in Kürze das Remake von „Conkers Bad Fur Day“ unter dem Namen „Conker: Live & Reloaded“ für die Xbox erscheinen. Die Betonung liegt auf Remake. Einzig der Mehrspielermodus ist neu und war wohl eine Vorgabe von Microsoft, um Xbox Live zu pushen. Ein weiteres Projekt ist die Fortsetzung des N64-Ego-Shooters „Perfect Dark“, die für Xbox 360 in Arbeit ist. Auch hier wird zwar wenig Neues geboten, doch lässt man die Hardware-Muskeln der neuen Konsole kräftig spielen und konnte auf der letzten E3 bereits technisch beeindruckende Szenen zeigen.

Ich will nicht schwarzmalen, doch eigentlich hoffte ich, dass Rare mehr tun würde, als den ganzen alten Krempel aufzuwärmen. Ist die Luft raus? Anscheinend ja, aber wir wollen abwarten, es war sicherlich für Rare nicht leicht, so schnell umzuschalten, und eine gewisse Anlaufzeit sollte man den Jungs auch zugestehen. Aber der Druck wächst und je mehr Zeit vergeht, umso mehr drängt sich der Verdacht auf, dass Nintendo mit dem Verkauf von Rare an Microsoft gar keinen so schlechten Deal gemacht haben.



Special vom: 08.06.2005
Autor dieses Specials: Oliver Wormuth
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