Klar, Prince of Persia: The Sands of Time ist kein Spiel, das
das Rad komplett neu erfindet. Allerdings verpasste Sands of
Time dem Genre der 3D-Geschicklichkeitsspiele, das unter einem gewissen Innovationsmangel litt,
neue Impulse.
Das Spiel verknüpft das
Erforschen bzw. das Erkunden von Räumen mit actionreichen Kampfszenen. Beide
Aspekte setzen stark auf die Agilität des Prinzen. Wenn der Held einen Raum betritt, muss er sich dort erst einmal
einer Vielzahl an Feinden erwehren. Sobald die erledigt sind, heißt es, mit Hilfe geschickter Akrobatik aus dem Raum
herauszukommen. Dazu muss der Prinz Wände hochrennen, Spalten überwinden, indem er von
Wand zu Wand springt, Fallen vermeiden, Puzzles lösen und sich diverser
Objekte bedienen.
Das Spiel fasziniert nicht nur aufgrund der vielfältigen
Möglichkeiten des Prinzen, sondern auch durch die Atmosphäre. Die gesamte Umgebung
atmet orientalisches Flair. Mal ist man in den Gärten, mal im Harem
und mal in den Bädern des Palastes. Auch die Musik unterstreicht das: Das Spiel verzichtet auf gegenwärtige Klänge und verwendete ausschließlich Melodien, die
dem Setting entsprechen.
Das wichtigste Utensil, das dieses Spiel damals aus der Masse hervorhob,
war der Dolch der Zeit, mit dessen Hilfe der Prinz die Zeit manipulieren konnte. Wenn man
einen Fehler gemacht hatte, konnte man die Zeit bis zu zehn Sekunden zurückspulen.
Das wurde auch spielerisch gut umgesetzt, weil dann die Grafik und der Sound
rückwärts liefen.
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