Der Ladebildschirm verschwindet und ich
sehe mich umringt von elbischer Pracht! Filigrane Steinmetzarbeiten,
imposante Gebäude mit Türmchen und Erkern. Ich drehe mich
kurz einmal im Kreis und sehe dabei mehr von der famosen Optik. Ein
wunderschöner Himmel, der täuschend echt wirkt, glanzvolle
Blooming Effekte, hochauflösende Texturen und wundervolle
Reflexionen sind der Rahmen, in dem ich die wirklich geschmeidigen
Animationen meines Egos wahrnehme.
Doch genug gestaunt, ein nicht
weit entfernter Elb ruft nach mir und nun sehe ich mit Schrecken auch
Feuer und Qualm, die Tempel und Gebäude der Stadt umhüllen. Der
Elb hat neben einer passenden Sprachausgabe, den einen Ring über
dem Kopf, in Lotro das Zeichen einer Aufgabe! Durch diesen erfahren
wir, dass die Elbenstadt in den Bergen von Ered Luin sich einem Angriff
von bösen Zwergen und Bilwissmenschen stellen muss. Wir bekommen
die Aufgabe den Hof zu sichern.
Schnell mache ich mich auf den Weg.
Immer noch staunend über die schöne Grafik, sehe ich keinen
anderen Spieler, schnell wird klar, dies ist eine Instanz, in dem die
allerersten Grundzüge des Spiels einem in Ruhe näher
gebracht werden.
Nach einigen kurzen Kämpfen gegen
die chancenlosen Billwissmenschen kommen wir auf dem Hof an. Mein
Elb bleibt wie betäubt stehen, ein mächtig großer
Bertroll stürmt den Hof, soll die riesige Keule des Trolls schon
jetzt mein Ende sein? Doch ein
herannahender Elb in edler Robe und majestätischem Schwert macht kurzen Prozess! Ich nähere mich und
erkenne, es ist kein geringerer als der mächtige Elrond!
Zusammen mit ihm stürmen wir die Treppe zum Tempel, auf den es
die Angreifer aufgrund der wertvollen Artefakte abgesehen haben. Doch
wir kommen zu spät und müssen mit ansehen, wie der
Tempelvorsteher durch einen Zauber den Tempel zum Einsturz bringt und
somit sich und seine Angreifer unter Schutt begräbt. Elrond und
die Elben geben die Stadt auf und ich verlasse nun getrübten
Herzens die Singleplayer
Instanz.
Eindeutig, das war Herr der Ringe
Atmosphäre! Die ersten Minuten bringen genau den Flair ins
heimische Wohnzimmer, den ich erwartet habe. Man fühlt sich als
ein Teil einer Welt, die sich ständig verändert, was hier einmal zerstört ist, bleibt für zerstört und spawnt nicht für den nächsten Spieler
neu!
Zum Intro sei gesagt, dass die Elben noch
den langweiligsten Einstieg haben, mindestens eine Schippe Atmosphäre
mehr bietet das anfängliche Menschenszenario. Dort muss man aus
seiner Gefangenschaft ausbrechen, dabei zwei Hobbits retten und tritt
am Ende in einem Flammenmeer dem ersten Ringgeist entgegen. Ich will
nicht zuviel verraten, aber mit imposanten Begegnungen und Momenten
geizt Lotro wahrlich nicht!
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