Splashpages  Home Games  Specials  Retro-Ecke: Yoshi's Island DS  Retro Ecke: Mega Man Xtreme
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Retro Ecke: Mega Man Xtreme
«  ZurückIndexWeiter  »
Mega_Man_Xtreme_Logo
Mega_Man_Xtreme_1Mega Man und die Nintendo-Handhelds, das war eine ganze Zeit lang Garantie für gute Unterhaltung. Auf dem klassischen Game Boy hatte man so die Möglichkeit den blauen Bomber, wie die Figur von den Fans liebevoll genannt wird, zu steuern, während annähernd gleichzeitig auf dem SNES Mega Man X aktiv war und auf dem NES die klassische Ära langsam auslief.

Wobei man allerdings auch betonen muss, dass die Entwickler es sich bei den Handheldspielen einfach machten. Sie übernahmen nahezu 1:1 Feinde, Endgegner und Levelelemente aus den NES-Games und variierten sie nur in der Hinsicht, als dass sie diese auf gemischt waren, also Mega Man II auf dem Game Boy Endgegner aus Mega Man II und Mega Man III auf dem NES enthielt. Einzig Mega Man V bot neue Figuren.

Dann fand ein Generationswechsel statt.  Das SNES wurde durch das N64 ersetzt und der Game Boy durch den Game Boy Color. Fans des blauen Bombers und Besitzer einer Nintendo-Konsole erhielten das nicht unumstrittene Mega Man 64 (was in etwa Mega Man Legends auf der PlayStation entsprach und dort sehr beliebt war). X-Fans hatten drei Möglichkeiten: Entweder sie kauften sich die PlayStation, auf der die Reihe fortgesetzt wurde (einige Teile erschienen noch parallel auf SNES und PSX). Oder sie schauten in die Röhre, weil sie Hardcore-Nintendo-Fans waren, für die die anderen Plattformen Teufelszeug waren. Oder sie nannten einen GB Color ihr Eigen und besaßen das 2001 erschienene Mega Man Xtreme.

Doch richtig neuen Content bekamen sie damals nicht. Denn genau wie bei den GameBoy-Mega-Männern orientierte sich der Game Boy Color-Mega Man an der Konsolenvorlage. Und die waren in diesem Fall eben Mega Man X und X2.



Zeitsprung ins Jahr 2014: Seit Jahren ist kein neuer Mega Man herausgekommen. Das 25jährige Jubiläum wurde von Capcom 2012 mehr oder weniger verschlafen, man griff auf ein Fangame namens Street Fighter X Mega Man zurück und bot es offiziell und kostenlos für den PC (leider nur für dieses System) an. Mega Man Legends 3 war für den 3DS geplant, es sollte sogar eine kostenlose Betaversion erscheinen, bei der die Fans aktiv mitwirken konnten. Das Projekt wurde eingestellt. Als Folge dieser Ärgernisse hat Keiji Inafune, der Erfinder des blauen Bombers, Capcom verlassen und via Kickstarter den Mega Man-Klon Mighty No. 9 finanziert, der bald auf die Spielewelt losgelassen wird. Mit 3.8 Millionen Dollar nahm er über 400% des gesteckten Zieles ein und zeigt seinem Ex-Arbeitgeber damit, was seine Fans wollen. Auch Inafunes Azure Striker Gunvolt dürfte Freunden des blauen Bombers sehr gefallen.

Doch es gibt auch andere gute Nachrichten. Denn über die Virtual Console sind jetzt alle Game Boy-Teile  auf dem 3DS neu herausgekommen. Darunter ebenfalls Mega Man Xtreme. Und gleichzeitig ist das die Möglichkeit für Neulinge, das erste Mal diesen Titel kennenzulernen.

Mega_Man_Xtreme_2Die Story ist schnell erzählt. Erneut werden Roboter zu so genannten Mavericks und X und sein Kampfgefährte Zero dürfen sich erneut darum kümmern, die Bedrohung auszuschalten. Am Ende stellt sich natürlich heraus, dass hinter allem ein bekannter Schurke steckt. Und es handelt sich nicht um Dr. Wily.

Wie bereits gesagt, wurde bei Mega Man Xtreme stark auf die Konsolenvorlagen zurückgegriffen. Und das bedeutet in diesem Fall, dass man auf bekannte Figuren und Levelelemente der Spiele Mega Man X und Mega Man X 2 stößt.  Doch das bedeutet jetzt nichts Negatives. Schließlich ist Xtreme damit in allerbester Tradition.

Und so springt und schießt man sich durch die Stages. Und es ist erstaunlich, wie gut die Entwickler die SNES-Vorlagen auf dem Game Boy Color übertrugen. Klar, der Handheld hat nicht die Power, sie wirklich originalgetreu darzustellen. So fehlen Hintergründe und Details. Ebenso ist der Bildschirmausschnitt kleiner, als es beim der Super Nintendo der Fall war.

Doch die Action an sich funktioniert problemlos. Es gibt keine Slowdowns, wie sie noch beim alten Game Boy üblich waren. Außerdem ist X hervorragend animiert. Die Entwickler nutzten den kleinen Bildschirmausschnitt, um gleichzeitig näher an das Kampfgeschehen heranzuzoomen und dem blauen Bomber jede Menge verschiedener Bewegungsabläufe zu geben. So wirkt die Figur unglaublich ausdrucksstark.

Doch ebenso hat Mega Man Xtreme auch einige gehörige Mankos. Typisch für die Reihe ist das Spiel schwer. Bockschwer, schon fast unfair. Und das selbst auf dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade. Hauptgrund ist, dass die Feinde zwar Items fallen lassen. Allerdings handelt es sich dabei hauptsächlich um Waffen- und nicht Lebensenergie.

Ein anderer Grund, weshalb das Spiel nicht so gelungen ist, ist die Steuerung. Man schießt mit B und hüpft mit A, was gewöhnungsbedürftig ist. Man kann zwar im Menü die Steuerung ändern. Doch nicht diese Tastenbelegung. Besonders auf dem alten 3DS ist die Handhabung deshalb verkrampft. Wer damit keine Probleme hat, der sollte sich das Spiel angucken.
«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 21.09.2014
Autor dieses Specials: Götz Piesbergen
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials