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Retro-Ecke: Donkey Kong Land I-III
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Donkey Kong Land I - III

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PS_3DSVC_DonkeyKongLandRare: Wer wie ich mit den Spielen des Entwicklers für das Super Nintendo groß geworden ist, der ist über den Abstieg des Studios traurig. Standen sie einst für Titel, die auf dem SNES und dem N64 für Furore sorgten, sind sie heute, seit sie in den Besitz von Microsoft übergewechselt sind, nur noch ein Schatten ihrer selbst. Damals sorgten Games wie die Donkey Kong Country-Reihe, Perfect Dark oder Goldeneye 007 für Aufsehen. Heute kann man über Titel wie Kinect Sports und Kinect Sports Rivals nur müde lächeln.

Und dabei darf man die eigentlich beeindruckendste Leistung des Studios nicht vergessen. Nämlich die Entwicklung einer Donkey Kong-Reihe für den Game Boy, die sich in Sachen Grafik und Stil stark an der Donkey Kong Country-Serie orientierte. Das mag man kaum glauben, da der GB bei weitem nicht die Power des Super Nintendos verfügte. Und doch wagte Rare damals das Unmögliche.

Wer jetzt wissen möchte, wie die Spiele aussahen, dem empfehle ich, sich einen 3DS anzuschaffen, ein Konto beim Nintendo eShop anzulegen und sich dort die Donkey Kong Land-Trilogie zu besorgen, die ursprünglich von 1995 bis 1997 auf dem GB herauskam. Denn die drei Games sind seit Oktober für die Virtual Console erhältlich.

Und es ist erstaunlich und bewundernswert, was Rare aus dem kleinen Kasten damals zauberte. Denn sie schafften es, die Darstellungsweise der SNES-Vorlagen auf den kleinen mobilen Kasten zu übertragen und die Faszination der Reihe auch in Grauabstufungen zu zeigen. So sind die Figuren und das Leveldesign immer noch eindeutig am Computer vorgerrendert worden, genauso so wie bei den Super Nintendo-Spielen.

Sind also die Donkey Kong Land-Spiele eine 1:1-Kopie der Country-Teile? Nein. Denn die Game Boy-Teile übernahmen nur die jeweils steuerbaren Figuren und einige Antagonisten sowie das Gamedesign. Das Leveldesign hingegen wurde komplett dem kleineren Bildschirm des Game Boys angepasst. Auch der zweite spielbare Charakter ist nicht mehr auf dem Screen zu sehen, sondern wird eingeblendet, wenn er an die Reihe kommt.

Adaptiert wurde ebenfalls die Steuerung. Da der Game Boy nur zwei Knöpfe plus Start und Select zur Verfügung hatte, wurden Rennen und Gegenstände aufnehmen auf B gelegt, während man mit A hüpfte. Und die ersten Minuten war das gewöhnungsbedürftig. Doch schon bald ging es einem gut von der Hand.

Die Emulation auf dem 3DS ist gut geworden. Die Grafik entspricht der des Game Boys. Und auch die Soundausgabe ist wie damals. Das mag für viele Spieler heute ungewohnt sein. Denn viele bekannte SNES-Tracks wurden auf das nicht annähernd so starke Soundsystem des Handhelds übertragen. Mit der Folge, dass viele Melodien monoton klingen, weil ihnen einfach die melodische Bandbreite des Super Nintendos fehlt.

Donkey_Kong_Land_I_III_4Was auf jeden Fall besser als damals ist, ist das Speichersystem. Dank der Möglichkeit, jederzeit einen Savepoint anlegen zu können, an dem man später weitermachen kann, ist das Sichern wesentlich fairer als zu jenen Zeiten. Denn als die Spiele herauskamen, musste man entweder in jedem Stage die einzelnen Buchstaben K, O, N, G einsammeln oder eine bestimmte Anzahl an Leveln überstehen, ehe man dann bei Grandma Kong speichern konnte und durfte.

Rückblickend muss man natürlich ebenfalls sagen, dass im Vergleich die Donkey Kong Country-Reihe wesentlich besser war, als ihr Handheldableger. Doch man muss die Leistung Rares respektieren. Denn sie nahmen sich damals unmögliches vor, und schafften das, wenn auch mit Abstrichen. Und so ist die Donkey Kong Land-Serie durchaus einen Kauf wert, und sei es nur, um mit eigenen Augen zu sehen, was die Entwickler Großartiges vollbrachten.

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Special vom: 08.11.2014
Autor dieses Specials: Götz Piesbergen
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