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Retro-Ecke: Mega Man 7 & Mega Man X3
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Mega Man 7 & Mega Man X3

Keine andere Videospielfigur hat meine Kindheit und Jugend so begleitet wie Mega Man. Zuerst der originale Mega Man in seinen Spinoff-Abenteuern auf dem Gameboy, dann sein Nachfolger X in Mega Man X und schließlich seine virtuelle Version MegaMan.exe  in den Battle Network-Spielen. Im Nachhinein hätte ich Mega Man X3 wohl lieber auf dem SNES gekauft (denn das Spiel stieg extrem im Wert), aber zu dem Zeitpunkt war ich schon auf die PlayStation umgestiegen. Extra für Europa wurde der dritte Teil der X-Reihe nämlich auf Sega Saturn und Sony PSX portiert. Mit dem Virtual-Console-Release von Mega Man X3 und Mega Man 7 gab uns Nintendo nun die Möglichkeit, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Nimmt man den Ableger Mega Man & Bass heraus, handelt es sich bei Mega Man 7 dabei um den ersten und letzten SNES-Auftritt der Originalreihe. Mega Man X3 war dagegen das letzte Spiel der X-Reihe auf dem SNES. Die Nachfolger beider Reihen erschienen nur für die 32Bit-Konsolen, wobei Mega Man X8 dann auf der PS2 erschien (mit einem Cliffhanger, der niemals aufgelöst wurde), und Mega Man 9 und 10 für die letzte Konsolengeneration (PS3/Xbox 360/Wii) als Downloadtitel herauskamen.
X-Charakter Zero begründete dafür auf GBA und DS weitere Reihen, die in ferner Zukunft (aber noch vor dem ebenfalls nie abgeschlossenen Mega Man Legends) spielen.

Mega Man 7
In Mega Man 7 scheint es zunächst so, als ob Erzbösewicht Dr. Wily endlich eine Weile hinter schwedische Gardinen müsste, nachdem ihn Mega Man geschnappt hatte. Doch – wie immer – hatte der verrückte Wissenschaftler einen Plan, und so erwachten ein halbes Jahr später vier Robotermeister an einem versteckten Ort und begaben sich auf die Suche nach ihrem Erbauer. Nachdem Wily nun also die Flucht gelungen war, beginnt für Mega Man und für uns das alte Spiel – nur dass es hier eben (wie nur selten) anfangs nur vier Bosse zur Auswahl gibt, denen man sich stellen kann, was auch etwas einfacher ist.

Denn jeder Robotermeister hat eine Schwäche. Um diese auszunutzen braucht man zuerst die Spezialwaffe eines anderen Robotermeisters. Wenn man also nicht auf Lösungen zurückgreifen möchte, gilt es also die Bosse anzutesten. Die Levels sind aber nicht so schwer wie bei manch anderen Teilen der Reihe, und auch nicht sehr lang. Mir passte z.B. Junk Man am besten, obwohl er nicht am Anfang der korrekten Reihenfolge steht. So kann es natürlich passieren, dass man zwei Bosse mit der Standardwaffe erledigen muss – oder man improvisiert eben. Nach den beiden Boss-Quartetts geht es noch durch vier Levels in Dr. Wilys Versteck, wobei man am Ende nochmal gegen alle acht Robotermeister kämpfen muss – hier hat man ja zum Glück schon alle Waffen.
Die Grafik ist um einiges besser als in den NES-Titeln, wodurch sich Mega Mans Aussehen von der ikonischen NES-Pixelfigur hin zu der gezeichneten Version entwickelt hat, wie man sie von Comic, Trickserien und den Spielepackungen her kennt (Das westliche Cover von Mega Man 1 mal außen vor gelassen). Diesen Stil hat man aber in den Teilen 9 und 10 zugunsten des Retrolooks wieder fallen gelassen.

Auch ist die Story besser ausgearbeitet als zu 8-Bit-Zeiten, wenn sie auch im Vergleich zur X-Serie immer noch „in den Kinderschuhen“ steckt. Bei der Originalreihe war schließlich schon das naive Gut/Böse-Schema angesagt. Immerhin hat Bass hier seinen ersten Auftritt.
Ganz besonders gefiel mir an Mega Man 7, dass es viele Extraitems und Geheimräume zu entdecken gibt. Dafür gibt es für Robohund Rush extra eine Schnüffelfähigkeit, die man wie das bekannte Trampolin und die Waffen der Robotermeister einsetzen kann.

Mega Man X3
Die X-Reihe war von Anfang an auf die Vorzüge der 16Bit-Generation ausgelegt. Es gab mehr Dialog, die Grafik war detaillierter und die Story war komplexer. Über 100 Jahre nach den Mega-Man-Spielen wird Dr. Lights Prototyp X von Dr. Cain entdeckt. Es handelt sich bei X um den ersten selbstständig fühlenden und denkenden Roboter. Dr. Cain entwickelt mit Hilfe von X und Dr. Lights  Aufzeichnungen eine eigene Version, die Reploiden. Doch einige Reploiden werden durch Fehler, Viren oder aus anderen Gründen zu Mavericks und revoltieren gegen Menschen und Reploiden. Die Maverick Hunters werden gegründet.

In Mega Man X3 greifen die Reploiden von Dr. Doppler die Basis der Maverick Hunters an und nehmen X und Zero (ein Prototyp von Dr. Wily) in die Mangel. Auch hier kann man nach einem Einleitungslevel wieder acht Levels auswählen. Die Bosse heißen in der X-Reihe aber anders als in der originalen Serie. Es handelt sich hier um Tier-Reploiden, die aber auch ein bestimmtes Thema oder eine Eigenschaft verkörpern, z.B. hier in X3 Toxic Seahorse, Blast Hornet und Neon Tiger.
Die Levels selbst sind etwas länger als in den Mega-Man-Spielen, die Abschnitte/Räume können sowohl horizontal als auch vertikal scrollen und nicht immer nur eines von beiden. Immerhin kann X auch dashen und von der Wand abspringen (wodurch er sie im Gegensatz zu Mario auch erklimmen kann) bzw. an ihr herunterrutschen.

Insgesamt ist die X-Reihe ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich eine Spielereihe von der 8Bit- auf die 16Bit-Generation weiterentwickelt hat. Doch ob der blaue Bomber und sein Nachfolger X jemals wieder neue Abenteuer erleben werden? Wird Mega Man Legends 3 nie erscheinen? Wird es einen ganz neuen Mega Man geben? Fragen, die Capcom in nächster Zeit wohl nicht beantworten wird.

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Special vom: 27.12.2014
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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