Dark Age of Camelot: Labyrinth of the Minotaur
Entwickler:
Mythic Entertainment
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
17.90 €
Systeme:
PC
Testsystem:
AMD 64 3400+, 2048MB DDR RAM, ATI Radeon X600XT, Windows XP
Anforderungen:
Windows XP, Prozessor @ 2 GHz, 64MB Grafikkarte, 512 MB RAM, Internet, DAoC inkl. allen Add-ons
Inhalt:
Seit fünf Jahren begeistert Dark Age of Camelot Online-Rollenspieler. Die Fan-Gemeinde ist immer noch beachtlich groß und so erstaunt es nicht, dass Entwickler Mythic passend zum fünfjährigen Jubiläum ein neues Add-on herausgebracht hat: Labyrinth of the Minotaur (LoTM). Dieses verspricht neben einigen spielerischen Neuerungen auch einen Hauch von Mystik, denn es entführt die Spieler in die sagenumwobene Welt der Minotauren, einer einst mächtigen Rasse, deren Kultur zunächst aufblühte, dann aber auf unerklärliche Weise niederging.
Meinung:
Im Spiel bewachen die Minotauren, deren Erscheinungsbild man am besten als Menschen mit Stierköpfen charakterisiert, nicht nur Relikte in ihrem geheimnisvollen Labyrinth, sondern sind auch von den Spielern als neue Rasse anwählbar – und zwar für alle drei Reiche! Aufgrund der Kampf-Stärke der mächtigen Kolosse in Zeiten der Gleichberechtigung auch durchaus verständlich. Doch was für Relikte findet man überhaupt im Labyrinth? Und was zum Geier ist das Labyrinth überhaupt?
Großer Irrgarten Das Labyrinth der Minotauren kann man, ohne zu übertreiben, als das absolut größte Areal der DAoC-Geschichte beschreiben. Es befindet sich unter der Insel Agramon und kann somit von allen drei Reichen aus erreicht werden. Mittels speziellen Obelisken könnt ihr euch in dem riesigen Areal hin- und her teleportieren und müsst nicht ständig laufen, was einiges an Zeit erspart.
Das Labyrinth besteht aus vier Ebenen. Auf der ersten Ebene finden im Prinzip die üblichen Handlungen statt. Man kann sie als Durchgang benutzen, Monster mit niedrigem Level abschlachten und sich auf sonstige Art seines Lebens freuen. Level zwei ist da schon interessanter, denn hier findet sich eine große Arena, in der non-stop packende Realm vs Realm-Kämpfe stattfinden. Wer auf Action satt steht, kommt hier mehr als auf seine Kosten. Wem das zu stumpfsinnig ist, der geht noch tiefer hinein. In den unteren beiden Ebenen findet ihr die großen Gegner und die Minotaurus-Relikte, denen eine besondere Bedeutung zukommt.
Sammelt sie alle! Die Relikte der Minotauren sind mystische Gegenstände, für die ein extra Slot in eurem Inventar angelegt wurde. Pro Gruppe darf nur ein Relikt getragen werden. Ein Spieler fungiert dabei als Reliktträger und wird auch als solcher für alle sichtbar auf der Karte markiert. Das hat folgenden Grund: Relikte haben nicht nur eine spezielle Auswirkung auf den Träger, die Gruppe oder das Reich. Mit ihnen kann auch eine neue Klasse – der Malmer – freischalten. Dafür muss ein Reich eine bestimmte Anzahl an Relikten haben.
Durch die Kennzeichnung eines Reliktträgers auf der Karte darf man sich auf spannende Hetzjagden gefasst machen. Man ist entweder auf Beutefang aus oder verteidigt sich gegen angreifende Horden. Man sieht, das Add-on hat den Schwerpunkt des Spiels ein wenig in Richtung Kampf bewegt. Teamgeist ist selbstverständlich weiterhin unabdinglich.
Neben neuen Gegenständen und Zaubern gibt es auch noch eine Erweiterung des Champion-Levels, der nun bis Stufe 10 geht. Insgesamt wird deutlich, dass sich die Neuerungen vor allem an alteingesessene Dauerspiele richten. Neueinsteiger kriegen davon erst einmal so gut wie gar nichts mit.
Aufgemotzt Grafisch war das Spiel höchstens vor Jahren mal ein Highlight, aber die Grafik ist bei einem MMORPG ja auch meist eher nebensächlich. Dennoch ist das Spiel etwas aufgemotzt worden und sieht zumindest auf neueren Rechnern ganz hübsch aus. Allerdings sollte man nur mit den höchsten Einstellungen spielen, wenn man ein wirklich schnelles System daheim hat. Gerade bei den RvR-Kämpfen im Labyrinth geht einem der Rechner schon ab und an mal in die Knie. Soundtechnisch ist das Game topp, die gute Sprachausgabe und die mystisch angehauchte Musik machen einiges her.
Fazit:
Eingefleischte DAoC-Fans sollten unbedingt zugreifen. Die
Schnitzeljagd nach den Relikten bringt einiges an Spannung und
Motivation mit sich, da man fleißig suchen und sammeln muss, um den
Malmer zu bekommen. Auch kommt mit Labyrinth of the Minotaur
etwas mehr Action ins Spiel, vor allem RvR-mäßig. Die übrigen
Veränderungen sind allerdings marginal, ganz besonders für
Neueinsteiger, die wohl erst einmal ein paar Tage, wenn nicht sogar
Wochen brauchen, um sich die die Welt von Dark Age of Camelot einzuarbeiten und deswegen noch mit dem Kauf warten sollten.
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Autor der Besprechung:
Alexander Voirin
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