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Need for Speed ProStreet

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,95 €

Systeme: PC, PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Die Need for Speed Reihe war immer ein Arcade Rennspiel der Extraklasse! Den letzten Ableger Carbon, der eher durch technische und spielerische Schwächen glänzte, mal außen vor, begeisterten frühere Teile durch sündhaft teure Edelflitzer, heiße Verfolgungsjagden oder bestes Proll- Tuning. Mit Need for Speed ProStreet, läutet EA eine neue Ära ein – weniger Action, mehr Realismus!

Meinung:
Gib Gummi! Das Gaspedal bis zum Unterboden durchgedrückt, der Motor heult zu basslastiger Musik und nachts erhellte Straßenzüge fliegen an einem vorbei - das war gestern! Auch die Polizei und erst recht der Straßenverkehr sind verschwunden, denn von Illegalität ist weit und breit nichts zu sehen. Need for Speed ist seriös geworden und mischt alte Tugenden mit typischen Rennfeeling auf Rundparcouren. Im Vordergrund steht das Duell Mensch gegen Mensch, mit deren brachial aufgemotzten Karren, man sich an Rennwochenenden um Ehre und Geld streitet.

Das Ziel - Street King
Ziel des Spiels ist es Street King zu werden und somit euren Konkurrenten, die als glaubwürdige NPC's in vielen Zwischensequenzen die implementierte Story vorantreiben, zu zeigen, dass ihr der Derbste seid. Doch der Weg ist extrem steinig! Am Anfang einer Karriere muss man einstellen, mit welchen Fahrhilfen man über die Strecken heizen will! Entscheidet man sich gegen Brems- und Kurvenassistenten, erhöht man auch gleichzeitig die KI der CPU für die gesamte Karriere! Freunde von anspruchsvollen Rennen kommen so voll auf Ihre Kosten.

Die Rennwochenenden beinhalten die Renntypen Rundkurs-, Drift-, Drag- und Hochgeschwindigkeitsduelle. Für jeden Typ muss man vor Beginn des Events einen Wagen aus seinem Fuhrpark auswählen, der auf die jeweilige Disziplin hin getunt werden sollte! Ansonsten sieht man nur die Rücklichter seiner Konkurrenten, Respekt verdienen sieht anders aus. Während eines Rennwochenendes ist es dann nicht mehr möglich die Wagen zu tauschen oder zu tunen! Der Umstand, dass man seine Wagen komplett schrotten kann, verschärft diesen Aspekt nochmals und erfordert ein diszipliniertes Fahren.

Für gute Platzierungen sammelt man neben Geld vor allem Ansehen. Um ein Wochenende erfolgreich zu beenden ist es nötig den erforderlichen Respekt einzufahren! Belohnt wird das ganze durch extra Bargeld oder neue heiße Schlitten. So hangelt man sich von Event zu Event, sammelt neue Wagen, Sponsoren und verdient – das Ziel "Street King" im Auge - vor allem ordentlich Schotter. Der ist allerdings auch schnell wieder weg, denn die Tuning-Möglichkeiten stellen alle bisherigen Need for Speed - Ableger in den Schatten! An Leistungskits, Gewichtsreduzierungen, Turbo, Getriebe und sogar an der Aerodynamik kann herum geschraubt werden. Außerdem gibt es keine einzige Stelle der Karosserie, die man nicht designen könnte. Kurz: Die Jungs von Pimp my Ride würden vor Neid erblassen! Besonderes Schmankerl ist die Möglichkeit, die Tuning und Optikeinstellungen als Blaupause Online zu stellen! Benutzen die nun andere Spieler, sammelt man selbst als Tuner Punkte.

Anspruchsvolles Rasen
Trotz der eindeutigen Abkehr vom reinen Arcaderacer bleibt Need for Speed ProStreet weit hinter Schwergewichten des realistischen Gameplays wie Gran Turismo oder GTR2 zurück! Befürchtungen, dass das ganze weder Fisch noch Fleisch ist, lösen sich nach den ersten Meter auf dem Asphalt in Luft auf! Die Boliden müssen zwar mit einer guten Portion Feingefühl in Sachen Gas und Bremse über die Kurse gescheucht werden, trotzdem bleibt das typische Raser-Feeling eines Need for Speed erhalten. Vor allem die Hochgeschwindigkeitskurse sind der absolute Knaller! Mit Vollgas jagt man sein teures PS Monster über die gesperrten Landstraßen, dabei fühlt man nicht nur sondern hört sogar den Fahrtwind aus den Boxen rauschen. Schwitzige Hände und Adrenalin im Blut garantiert, bietet ProStreet eindeutig das beste Geschwindigkeitsgefühl seit Burnout!

Motorplatzer vor der Zielgeraden
Need for Speed ProStreet also der neue König am PS Himmel? Nicht ganz – denn so sehr die grandiose Optik und Masse des Fuhrparks begeistert, der Karrieremodus frischen Wind in die Serie bringt, sind es neben technischen Schwächen auch die Abwechslung, die zu Punktabzügen führen! Gerade im späteren Verlauf, wenn die Autos schneller werden, bricht oft die Framerate ein. Außerdem herrscht abseits der Strecke extreme Tristesse. Es scheint fast so, als wolle EA nach dem Underground Farbflash die Augen entlasten. Warum das ganze dann auch noch verwaschen daher kommt, weiß wohl nur EA.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christian.jpgNeed for Speed ProStreet ist die zwingend erforderliche Abkehr vom mehrfachen Undergroundaufguss! Die neuen spielerischen Ansätze im Karieremodus, die Tuningmöglichkeiten und die Optik der Fahrzeuge sind großartig. Auch die Highspeedrennen sind klasse inszeniert. Technische Schwächen wie Framerateeinbrüche, detailarme Strecken und zu einheitliche Rennwochenenden trüben allerdings den Gesamteindruck. Spaß macht das ganze trotzdem und jeder, der über die Schwächen hinwegsehen kann, bekommt mit Need for Speed ProStreet zwar nicht den besten Ableger der Serie, dafür aber einen der schnellsten und anspruchsvollsten aller Zeiten.


sabine.jpgÄnderungen bei der Need for Speed-Reihe sind Geschmackssache. Die Untergrundatmosphäre ist verschwunden, da sind legale Rennen auf hohem Niveau. Die Spielmodi wie beispielsweise Driften oder Grip-Rennen sind zwar bekannt, doch bekommen sie dank dem anspruchsvolleren Fahrverhalten einen neuen Charakter. Was fehlt, ist eine Strecke, an der man sich einfach mal probieren kann (Einstellungen und ihre Auswirkungen). Leider fallen bei der PS2 Version der Tausch von Blaupausen sowie der Fotomodus unter den Tisch. Das Schadensmodell ist auch nicht so vielseitig wie auf anderen Konsolen.

Der PS2-Player kann nur maximal 46 anstatt 55 Karossen erwerben und eine Windkanal-Darstellung fehlt auch. Schade, dass zwischen den Konsolen solche Unterschiede gemacht werden. Trotzdem hat NfS-Pro Street sehr viel Potenzial. Die Rennen machen Spaß und die Steuerung ist sehr genau. Das führt dazu, dass ein sehr gutes Geschwindigkeits- und Fahrgefühl vorhanden ist.

Die Musik passt gut zum Game und die Motorengeräusche machen heiß auf das nächste Rennen.Vieles ist besser gelungen als bei NfS-Carbon. Aber es hätte noch mehr erreicht werden können. Auch ist NfS-Pro Street kein klassisches NfS, woran sich hartgesonnene Fans erst einmal gewöhnen müssen. War es doch so, dass gerade die Verfolgungsjagden mit den Cops den Reiz des Spiels ausgemacht haben.
Sabine Hut


Need for Speed ProStreet - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.9375 Grafik: 7.75
Sound: 8.25
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.75
Wertung: 7.9375
  • Viele Tuning Optionen
  • Neuer Spielansatz bringt frischen Wind
  • Highspeedrennen
  • Einbrüche der Framerate
  • Tristes Streckendesign
  • Wenig Abwechslung im Gameplay

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Rezension vom: 28.12.2007
Kategorie: Sport
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Bewertung: 1.67 (3 Stimmen)
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