Bratz - The Movie
Entwickler:
THQ
Publisher:
Nintendo
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
49,95 €
Systeme:
Game Boy Advance, PlayStation 2, Wii
Inhalt:
Nach langer und harter Arbeit wollen die Bratz die Früchte ihrer Bemühungen ernten. Die eigene Rockband Karriere sowie das Mode-Magazin sind am Laufen, sodass man sich nun auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren will. In Bratz - The Movie können die Freundinen endlich selber die Stars sein und sich in der Glitzer- und Glamourwelt bewegen.
Meinung:
Mittlerweile sind so einige Spiele zu der TV-Serie Bratz erschienen. Bei Bratz - The Movie handelt es sich um das erste Spiel für die Wii. Cloe, Jade, Sasha und Yasmin muss man nicht kennen. Außer man ist weiblich, am Beginn der Pupertät und glaubt, dass das, was die Mädels tragen, wirklich trendy ist. Trotzdem ist die Fangemeinde um die Freundinnen riesig, was dazu führt, dass immer mehr Mechadising-Artikel den Markt fluten. Von Games über Filme bis hin zu Puppen ist alles erhältlich, was Geld bringt. Das dies auch im Fordergrund der Spielveröffentlichung stand merkt man schnell, denn wirklich liebevoll ist hier nichts gestaltet. Die Story stimmt übrigens nicht mit der des gleichnamigen Films überein, welcher in den amerikanischen Kinos lief.
Pink ist schön! Cloe hat es nicht leicht, da ihr Notendurchschnitt unter die magische zwei zu rutschen droht. Um dies zu verhindern muss ein Fach gefunden werden, welches den Notendurchschnitt aufbessert. Was wäre da besser geeignet als der Modekurs? Doch Lehrerin Burdine, welche die Freundinnen nicht sonderlich leiden kann, wirft immer wieder Steine in den Weg. Das macht Platz für Minispiele und viele modische Tücken.
Die Idee ist an sich nicht schlecht, aber an der Umsetzung hängt es gewaltig. In den Missionen arbeiten die Barbie-Verschnitte an der Fertigstellung ihres Modemagazins und an ihrer späteren Karriere auf dem roten Teppich. Aufgaben sind gut erklärt und haben übersichtliche Ausmaße (genau wie die Stadt), sodass auch junge Spielerinnen schnell Fortschritte machen dürften. In dafür vorgesehenen Editoren kann neue Kleidung für die Schönheiten erstellt werden. Genau wie ein Plakat für deren Aufrtitt. Ungeschminkt geht natürlich gar nicht! Deshalb steht selbstverständlich auch Mascara, Lippenstift und Lidschatten zur Verfügung. Recht schnell wird der Spielerin ein Haustier (Katze oder Hund) zur Seite gestellt. Diese können kleine Kunststücke vollführen und erwarten dafür ein Leckerlie. Im „Treatz“-Minispiel können diese kreiert werden. Fleißig Knöpfchen drücken ist auch bei Auftritten angesagt. Am Rand wird beispielsweise eine Kombination von drei Tasten angezeigt, welche genau so gedrückt werden müssen. Schon spielen Cloe und Freundinnen fleißig rockige Sounds bei einem Musikausftritt. Ähnlich geht es auch bei Tiershows oder Modeauftritten von statten.
Getrübtes Fashion-Auge Irgendwie geht man immer mit Vorurteilen an solche Spiele ran. Diese werden hier jedoch wieder bestätigt, denn die Optik sowie die Steuerung sind einfach nur mies. Die Mädchen sehen einfach nicht zeitgemäß aus und bewegen sich auch nicht so. Was würde wohl Bruce Darnell dazu sagen? "Drama drama!!" - und er hätte Recht! Die Umgebung ist passend zum Spiel sehr bunt, aber auch nicht wirklich belebt. Deshalb sind zumindest die Ladezeiten ok. Die Musik ist nervig, passt jedoch zum Spiel. Etwas mehr als drei (!) Titel wären trotzdem schön gewesen, denn nach einer Weile kommt es so vor, als hätte die Scheibe einen Sprung.
I`m a star Das Einzige am Spiel, was etwas Spaßfaktor zu bieten hat, ist das Erstellen der eigenen Kollektionen. Natürlich kann man auch andere Kollektionen kaufen. Geldmangel herrscht nie. Entweder findet man das Geld auf der Straße oder verdient es bei Tiershows. Somit heist es hier nicht "entweder-oder", sondern man kauft einfach alles, was einem gefällt. Natürlich gibt es für den vierbeinige Freund extra Kollektionen, die bis hin zur Sonnenbrille reichen.
Fazit:
Mit einfachen Missionen, ständiger Hilfestellung und einem Kompass, der immer den richtigen Weg weist, kann Bratz punkten. Sicherlich werden viele kleine Spielerinnen Freude an den bunt bemalten Gesichtern und den neuesten Kollektionen haben. Die grafischen Unzulänglichkeiten sowie die anderen Schwächen des Spiels fallen bei dieser Zielgruppe wohl nicht ins Gewicht. Da zählt vor allem pink und eben die vier Barbie-ähnlichen Mädchen.Trotz allem ist nochmals anzumerken, dass für Außenstehende die Grafik, die Steuerung sowie die Musik einfach nervig sind. Die Übersetzung ins Deutsche ist zwar vorhanden, jedoch wurde diese nicht mit viel Liebe bedacht, wodurch sie sehr plump wirkt. Diese Aussage lässt sich auch auf das ganze Spiel ausweiten. Fans von Bratz werden wohl voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Alle anderen sollten das Spiel einfach übersehen.
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Autor der Besprechung:
Sabine Hut
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