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Die Ausstattung

SS3_1.jpgAuf dem Papier steht der König in Sachen Fahrzeugauswahl längst fest: GT4 hat lockere 500 Autos mehr im Programm als Enthusia. Doch so einfach sollte man sich das Urteil nicht machen, denn unter den gut 700 Wagen befinden sich auch so manche einander sehr ähnliche Modell- und Ausstattungsvarianten. Fast schon sprichwörtlich sind die über 40 im Spiel enthaltenen Ausführungen des Nissan Skyline GT-R. Zwar verteilen sich diese auf über 40 Jahre Modellgeschichte, trotzdem ist es sicher nur für Hardcore-Fans des auch als "Godzilla" bekannten Sportcoupes von Relevanz, ob sie einen 2000er GT-R V-spec II oder einen 2000er GT-R V-spec II N1 kaufen. Genau diese Hardcore-Fans wiederum werden Kazunori Yamauchi und sein Team aber dafür lieben, dass wirklich jedes erdenkliche Sondermodell dieses japanischen Klassikers für GT4 umgesetzt wurde. Enthusia präsentiert im Gegensatz dazu von fast jedem Wagen nur eine Ausführung - für den durchschnittlich interessierten Autofreund genügt das natürlich völlig. Thematisch sind die beiden Spiele sehr ähnlich angelegt: Man findet vor allem japanische Klein- und Straßensportwagen, doch auch Rallye- und Rennwagen sowie eine ganze Reihe von Klassikern aus aller Welt sind verfügbar. Insgesamt ist die Schnittmenge im Vehikel-Repertoire beider Titel verblüffend groß; nur in den Randgebieten gibt es kleinere Unterschiede: Enthusia hat z.B. den BMW M1, dafür kann GT4 u.a. den Spyker Laviolette vorweisen. Übrigens müssen beide Spiele anstelle einer Porsche-Lizenz mit den von RUF getunten Varianten vorlieb nehmen.

Asphalt und Schotter
Für den langfristigen Spielspaß sorgt bei Rennspielen vor allem eine ansehnliche Streckenauswahl. Auch hier hat GT4 rein zahlenmäßig die Nase vorn: 50 Strecken wurden umgesetzt, auch wenn ein paar davon nur Varianten bereits bekannter Kurse sind. Vor allem der große Anteil an realen Rennstrecken-Legenden wie Suzuka, dem Circuit de la Sarthe (Le Mans) und natürlich der mächtigen Nordschleife macht dank der äußerst originalgetreuen Umsetzung ordentlich Eindruck. Zur Illustration eine kleine Anekdote: Andy Priaulx, der beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife am 7./8. Mai diesen Jahres zum siegreichen Fahrerteam gehörte, hatte vor dem Rennen keinerlei praktische Erfahrung mit der Grünen Hölle - die Streckenführung hat er sich nach eigenem Bekunden allein durch das Spielen von GT4 angeeignet. Die z.T. seit dem ersten GT-Teil bekannten, hervorragend designten Fantasiestrecken sowie die Stadt-, Rallye- und Schneepisten lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig und sind sogar zusätzlich rückwärts befahrbar, so dass praktisch rund 80 verschiedene Strecken zur Verfügung stehen.

SS3_2.jpgEnthusia
kann da leider nicht mithalten: Zu den offiziell 27 Strecken im Spiel werden auch die Nacht- und Regenvarianten gezählt, die es von einigen Kursen gibt. Nur zwei Strecken haben reale Vorbilder, nämlich der eher langweilige und recht kurze Tsukuba Circuit, der immerhin bei Nässe deutlich mehr Spaß macht, und die bereits erwähnte Nürburgring-Nordschleife, die in der Enthusia-Umsetzung leider viel zu glatt und buckelfrei ausgefallen ist - trotz der eigentlich "schwierigeren" Fahrphysik kommt eine Tour durch die gut 20km der Grünen Hölle hier eher einer Spazierfahrt gleich. Die Fantasiekurse in Enthusia sind im Gesamtdesign nicht ganz so ausgereift wie bei GT4, besitzen dafür aber oftmals recht hübsche Umgebungsgrafiken mit Wasserfällen und Lichtstrahlen, die durch Höhlendecken fallen. Auf den drei Offroad-Pisten hat man übrigens merkwürdigerweise wesentlich mehr Grip als auf Asphalt, so dass sich die Rallyestrecken viel entspannter fahren lassen. Glanzpunkt im Enthusia-Aufgebot ist eindeutig die "Dragon Range": Dieser eng gewundene japanische Gebirgspass lädt geradezu zum Driften ein - Anime-Fans werden sich sofort an den "Mt. Akina" aus der Serie Initial D erinnert fühlen. Etwas Vergleichbares kann Gran Turismo 4 nicht vorweisen.

Mit Chauffeur
Bei den weiteren Spielmodi kann Enthusia mit Zeitrennen und freien Rennen leider nur Standardkost bieten. Gran Turismo 4 bietet hingegen den im Grunde nutzlosen, aber gerade deshalb so herrlichen "Photo Mode", bei dem Autonarren richtig aufblühen können. In besagtem Photo Mode sind übrigens auch alle GT4-Screenshots für dieses Special entstanden. Ferner gibt es den fürs Absolvieren der bis zu 24 (reale!) Stunden dauernden Langstreckenrennen fast schon zwingend erforderlichen B-Spec-Modus, in dem man als Teamleiter einen KI-Piloten für sich fahren lassen kann. 34 Fahrmissionen runden das Angebot ab: Sie ähneln zwar im Prinzip den Lizenztests, sorgen aber durch eine leicht veränderte Aufgabenstellung, bei der es ums Überholen anderer Fahrzeuge geht, für noch ein wenig mehr Abwechslung.



Special vom: 19.05.2005
Autor dieses Specials: Manuel Tants
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