Der Arbeitsspeicher kann neben dem Prozessor auch auf den mit 500 MHz getakteten ATI-Grafikchip zugreifen. Der Baustein, der unter dem Codenamen R500 bekannt
ist, verfügt über insgesamt 48 Unified-Shader-Pipelines, die sowohl für
Pixel- als auch Vertex-Shader genutzt werden können. Dazu setzt man auf
einen in den Chip integrierten Speicher. Rund 10 MB sitzen im ATI-Chip
und liefern damit eine maximale Transferrate von 256 GByte/s. Die
Leistung gibt Microsoft mit 500 Millionen Polygone pro Sekunde und
einer Pixelfüllrate von 16 Milliarden Samples pro Sekunde an. Ausserdem
ist durch das 4x Anti-Alising wohl endlich Schluss mit Treppeneffekten
und Pixelkanten. Insgesamt, also mit allen CPUs und der GPU, soll die
Konsole laut Microsoft eine Fließkommaleistung von einem Teraflop
ausspucken.Als eine der wichtigsten Neuerungen werden alle “Xbox
360”-Spiele HDTV unterstützen und liefern dabei entweder eine Grafik im
720p oder 1080i Format, was je einer Auflösung von 1280x720 Progressive
und 1920x1080 Interlaced entspricht. Microsoft verspricht, dass es bei
beiden Formaten kein Ruckeln geben wird. Mit dem eben schon
erwähnten 4x Anti-Alising dürfte somit endlich die Zeit der pixeligen
Videospiele vorbei sein. Wahrscheinlich schauen jetzt eher die
PC-Spieler neidisch zur Konsole, wo das Bild entweder per
Digitalausgang (HDMI) oder analog (zum Beispiel via Scart) auf einen
großen HDTV-fähigen Plasma- beziehungsweiße LCD-Fernseher oder noch
besser direkt zum Beamer wandert.
Wer allerdings nicht auf einem modernen (und teuren) HDTV-Gerät sondern
auf einem “normalen” PAL-Fernseher spielt, wird von der grandiosen
Grafik nicht alles sehen. Denn durch die Umrechnung von HDTV zu PAL
geht leider viel an Auflösung verloren. Durch das
Anti-Alising wird es dennoch ein wesentlich besseres Bild geben als bei
der bisherigen Konsolen-Generation. |