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Steve (Dark Cloud / Dark Chronicle)
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Das PS2-Rollenspiel Dark Chronicle konnte dank guter Kritiken, der hübschen Cel-Shading-Grafik und seines gewaltigen Umfangs unter den Freunden japanischer RPGs durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen, auch wenn es natürlich niemals den Ruhm der Final Fantasy-Spiele erreichte. Das Spiel wurde in den USA unter dem Namen Dark Cloud 2 vermarket, was darauf hinweist, dass es einen (inhaltlich übrigens weitgehend unabhängigen) Vorgänger namens Dark Cloud gab. Dieses Spiel gehörte zur ersten Generation der PlayStation-2-Spiele und scheint heutzutage fast völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Zugegeben, Dark Cloud war spielerisch und optisch längst nicht so großartig wie sein Nachfolger, aber dennoch enthielt das Spiel so manche nette Idee - und vor allem enthielt es den sagenhaften Steve in seiner ursprünglichen Form.

Nicht direkt ein Charakter ...
DC_Xiao.jpgIn Dark Cloud hatte der Spieler die Kontrolle über sechs verschiedene Charaktere. Da war z.B. der junge Held Toan, der mit seiner grünen Mütze und den spitzen Ohren ein wenig an Zelda-Link erinnerte, oder der in ein Fell gehüllte Waldmensch Goro, der bevorzugt mit gefrorenen Thunfischen um sich schlug. Steve ist allerdings keiner dieser Charaktere. Steve ist eine der Steinschleudern, die das Katzenmädchen Xiao (Bild rechts) verwenden konnte. In der Wirkungsweise unterschied Steve sich dabei kaum von anderen Steinschleudern; er gehörte sogar eher zu den schwächeren Vertretern seiner Waffengattung. Allerdings hatte Steve eine ganz besondere Fähigkeit, die ihn von allen anderen Waffen unterschied: Er konnte sprechen.

Jetzt wird geschwatzt
Und von diesem Talent machte er ausgiebig Gebrauch. Sobald man einen Feind angepeilt hatte, plapperte er los, zum Glück allerdings in Form von Texteinblendungen, die sich bei Bedarf mühelos ignorieren ließen. Doch wer sollte das tun wollen? Denn Steve wertvolle Tipps, wie der aktuelle Gegner am besten zu bekämpfen sei. Die meiste Zeit über riss er jedoch alberne - und gerade deshalb oft saukomische - Witze über die Feinde. So wunderte er sich nicht ganz zu Unrecht darüber, dass auf dem Mond Fische mit Taucherausrüstung herumspazieren. Und beim Kampf gegen den Endgegner bedankte er sich sogar beim Spieler ganz artig dafür, dass man ihn einsetzte.

Was Steve obendrein so besonders machte, war seine Seltenheit: Ob man ihn überhaupt in die Hände bekam, war reiner Zufall. Und so gibt es sicher ein paar arme Dark Cloud-Spieler da draußen, die niemals seine dämlichen Scherze erlebt haben und somit die wahre Größe des Spiels gar nicht ermessen können. Und wer ihn ergattern konnte, hat ihn hoffentlich nie dem sonst üblichen Prozess der Weiterverwertung unterworfen, sondern dafür gesorgt, dass er sich zum "Super Steve" weiterentwickelte.

DC_EarlyBot.jpgSteve 2.0
In Dark Chronicle war Steve dann wieder mit von der Partie - diesmal allerdings leider in weniger amüsanter Form. Hinter dem vertrauten Namen verbarg sich nämlich ein vielfältig umrüstbarer Kampfroboter, ein so genannter "Ridepod". Steve konnte mit den verschiedensten Nahkampf- und Schusswaffen ausgestattet werden, von Samuraischwertern bis zum Raketenwerfer, vom Hammer-Arm bis zur Laserkanone. Außerdem ließen sich seine Beine durch entsprechende Vorrichtungen auf schnellere Fortbewegungsmethoden umstellen, und so gab es Steve auf Rädern, auf Spinnenbeinen, auf umgekehrten Helikopter-Rotoren oder gar mit einem Jetpack. Mit einigen dieser Ausrüstungsteile konnte Steve sich extrem schnell durch die Dungeons bewegen, und das war für den Erwerb der so genannten "Zeit-Orden" unerlässlich.

Demontage
Als spezielles Upgrade konnte man für Steve auch eine Spracheinheit kaufen. Das ließ alle Dark Cloud-Kenner wissend grinsen - bis sie das Ding dann ausprobierten. Denn der Chronicle-Steve hatte nicht nur von Text- auf Sprachausgabe umgestellt, dabei aber seine extreme Gesprächigkeit beibehalten, sondern er war auch vor allem eins: Nicht lustig. Der ganze naive Charme war komplett verflogen, und die blecherne Stimme nervte nach höchstens zehn Minuten. Immerhin konnte man das Stimm-Modul jederzeit abschalten. Und danach gab es keinen Grund, es jemals wieder zu aktivieren ...

Klar, der neue Steve war viel nützlicher als der alte. Aber wer braucht schon den nützlichen Steve, wenn er dafür auf den lustigen Steve verzichten muss?
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Special vom: 13.06.2007
Autor dieses Specials: Manuel Tants
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