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Der langsame Niedergang
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jaguar_b.jpgDie Zeiten des Atari ST und der PC-kompatiblen Computer gingen zu Ende, und die Firma begann sich wieder auf Konsolen und Software zu konzentrieren. 1993 brachte Atari das Jaguar heraus, eine der ersten 64-Bit-Konsolen. Nach einer kurzen Weile des Erfolgs erfüllte das Jaguar jedoch nicht mehr die Erwartungen der Firma. Es war bei weitem nicht so leistungsstark wie die PlayStation oder gar das Saturn, und es mangelte dem Jaguar schlicht und ergreifend an der nötigen Third-Party-Unterstützung, die die japanischen Konkurrenten bereits hatten.

Zwar hatte Atari 1996 dank einer Reihe von erfolgreichen Klagen, gefolgt von profitablen Investitionen, jede Menge Geld, aber aufgrund der Misserfolge des Lynx und des Jaguar stand Atari ohne ein Produkt da, das es verkaufen konnte. Hinzu kam, dass Jack Tramiel aus der Firma aussteigen wollte. Als Folge wechselte Atari in der darauffolgenden Zeit sehr oft die Eigentümer, bis im Juli 1996 Atari mit JTS Inc. fusionierte. JTS war ein kurzlebiger Hersteller von Festplatten, und gemeinsam formierten die beiden Firmen die JTS Corporation. Ataris Rolle in diesem Konsortium war einfach nur die eines Platzhalters für die Atari-Eigenümer bei minimalem Support. Als Folge verschwand der Name Atari vom Markt.

Atari schien tot zu sein, doch im Untergrund erfreute sich die Marke großer Beliebtheit. Viele Spiele, die in der Szene programmiert wurden, entstanden für die Atari-Spielsysteme und -Computer der 70er und 80er Jahre, und zahlreiche Retro-Gaming-Conventions konzentrierten sich rein auf Atari. Es gibt heute sogar noch Spieler, die meinen, dass nur die Atari-Systeme die wahren Spielkonsolen seien.

Im März 1998 verkaufte JTS den Namen Atari mitsamt allen zugehörigen Rechten für 5 Millionen Dollar an Hasbro Interactive. Das war weniger als ein Fünftel von dem, was Warner Communications vor 22 Jahren für das Unternehmen bezahlt hatte. Doch Hasbro hatte nicht allzu lange etwas von Atari, denn im Dezember 2000 wurde Hasbor vom fränzösischen Softwarehersteller Infogrames übernommen.
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Special vom: 28.04.2006
Autor dieses Specials: Götz Piesbergen
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