Overlord
Es ist nicht einfach, in diesem Jahr ein Spiel des Jahres auszuwählen. Gerade gegen Ende des Jahres kamen ja noch ein paar echte Knaller raus. Ob nun Assassin's Creed, Mass Effect oder auch die Orange Box. Mich persönlich hat dieses Jahr aber bereits zweimal ein Titel gefesselt: Overlord
Anfang des Jahres bescherte uns Codemasters mit dem Grundspiel endlich wieder einmal die Möglichkeit, böse zu sein. Und das zusammen mit einer Schar fieser Unterlinge, wie wir sie zuletzt in Dungeon Keeper befehligen durften. Gott sei Dank gilt auch hier die alte Regel: Gut geklaut, ist halb gewonnen. Das Grundprinzip wurde nämlich der Nintendoserie Pikmin entliehen. Auch hier sammelte man eine Gruppe kleinerer Kreaturen um sich, um Gegner zu bekämpfen und Gegenstände einzusammeln. Overlord überträgt dieses Prinzip in ein düstereres Setting, packt ein paar Zaubersprüche für den Spieler dazu, gibt ihm eine Waffe in die Hand, um selbst mitmachen zu können, und auf geht es. Kommentiert wird dabei das Geschehen von Gnarl, sozusagen dem 1. Offizierskobold des Overlords, der mit bissigen Sprüchen über andere Rassen und die Gesamtsituation nicht spart.
Mit Hilfe der verschieden farbigen Schergen, die allesamt unterschiedliche Fähigkeiten haben, lag es am Overlord, seinen Turm wieder aufzubauen und das Land von der Herrschaft korrumpierter Helden zu befreien.... um es selbst zu unterwerfen. Ende des Jahres folgte dann mit Raising Hell das AddOn. Mit einer neuen Storyline rund um die Unterwelt des Landes war wieder einmal für ordentlich Spielspass gesorgt. Zwar gab es keine neuen Schergen oder Zaubersprüche, dafür aber 5 neue Gebiete, die in ihrer Größe der Oberwelt in nichts nachstanden, und einzigartige Gußformen für neue Waffen und Rüstungen aus der Schmiede. Der beißende Humor des Grundspiels wurde fortgesetzt und so überzeugte der Overlord mich ein weiteres Mal. Kai Wommelsdorf
Skate
Schon lange ist es mir nicht mehr so schwer gefallen, mein persönliches Spielehighlight des Jahres zu auszuwählen. Schließlich war das vergangene Jahr nach anfänglichen Startschwierigkeiten mit Highlights nur so übersät. Man nehme nur ‘Halo 3’, ‘Ghost Recon Advanced Warfighter 2’, oder das erst kürzlich erschienene ‘NBA 2k8’. Trotzdem habe ich mich für ‘Skate’ entschieden. Dies hat mehrere Gründe. Zum einem ist es das Spiel, was mich am meisten überrascht hat.
Dass ‘Halo 3’, ‘NBA 2k8’ und Co. herausragend werden, war ja schon fast vorprogrammiert. Doch dass das Skateboard-Erstlingswerk aus dem Hause EA gleich den unangefochtenen Klassenprimus ‘Tony Hawk Pro Skater’ um Längen schlägt, war eine echte Überraschung. EA hat gezeigt, dass das Skateboarden realistisch auf den Bildschirm gebracht werden kann, ohne dass es an Spielspaß verliert. Stefan Heppert |