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Alex + Max
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darkness.jpgThe Darkness

alex.jpg 2007 war für mich das Jahr der Shooter. Eigentlich nicht verwunderlich, kommen doch jedes Jahr irgendwelche krassen Ballerspiele auf den Markt. Doch dieses Jahr hatte ich wegen der Wii eigentlich mit einem Übergewicht an Party oder Sportspielen gerechnet, die mich vom Hocker hauen sollten. Doch bis auf Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen bzw. Mario Party 8 konnte mich aus dieser Rubrik kaum ein Spiel so richtig begeistern.

Anders war es da bei den Shootern für den PC und die Xbox 360. Unreal Tournament III, Crysis, Call of Duty 4, Medal of Honor, und Halo 3 sind nur einige Spiele, die als Hit gefeiert wurden. Diese Shooter sind sehr gut, keine Frage. Aber für mich spielen sie nicht die ganz große Rolle, wenn es um mein Spiel des Jahres geht. Crysis ist mir zu linear und spielerisch zu einfältig. Nur die Grafik war ist umwerfend. Halo 3 überzeugt spielerisch, entpuppte sich für mich aber als optischer Reinfall. Die 360 kann mehr, als Bungie uns hier demonstriert. CoD, UT und MoH sind mehrspielermäßig cool, bieten mir im Singleplayer aber jeweils zu kurze Spielzeit und zu wenig Abwechslung.

Mein persönliches Spiel des Jahres ist aber The Darkness, das mich durch seine Story, die erschreckend realistisch gestaltete Umwelt, die tolle Sprachausgabe, die RPG-Elemente sowie die vielen kleinen Gimmicks dazu brachte, es immer und immer wieder zu spielen. Ich habe noch nie zuvor bei einem Videospiel das Gefühl gehabt, so mitgerissen zu werden wie es hier der Fall war. Die Entwickler haben eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, in der man sich oft einer Gratwanderung zwischen den verschiedensten Emotionen ausgeliefert fühlt. Die perfekte Mischung aus Story, Gameplay und Technik macht The Darkness für mich zum unangefochtenen Spitzenreiter der besten Spiele 2007.
Alex Voirin

bioshock.jpgBioshock
Überrascht blicke ich zum Fenster. Wo sich gerade eben noch die aufgehende Sonne durch die Schlitze der Rollladen kämpfte, schimmert jetzt nur Schwärze. Was ist den letzten Stunden geschehen? Was habe ich getan?

Rückblende. Es ist früh, verdammt früh, aber ich habe auch viel vor mir. In Frankfurt habe ich mich bei einem Kollegen einquartiert und will mir heute die Stadt ansehen. Entsprechend schnell dusche ich, esse hastig mein Frühstück und los geht’s. Wenn nur die Haare nicht mehr nass wären. Gut, setze ich mich so lange hin und probiere die Xbox 360 aus. Nach kurzem Zögern greife ich zu Bioshock. Dabei denke ich an System Shock 2 und lächle versonnen. Wie lange das schon her ist... und wie ich das Spiel genossen habe... Meine Kindheit befreit sich vom Staub, aus Damals wird Jetzt.

Aber ich bin kein Kind mehr. Selten spiele ich heute länger als 30 Minuten, wirklich fesseln tun mich aktuelle Spiele selten. Und viel Zeit bleibt mir auch nicht. Egal, ich schaue ja nur kurz rein, so lang die Haare trocknen... Doch schon das Intro gefällt mir. Salzgeruch liegt im hessischen Wohnzimmer, voller Vorfreude verschwinde ich in einer morbiden Unterwasserwelt... und tauche erst Stunden später wieder aus ihr auf.

Wie spät ist es? Oh Gott... Ich habe geschlagene 10 Stunden gespielt. Ohne zu essen, ohne zu trinken, ohne an nasse Haare oder Frankfurt auch nur zu denken. Wie besessen habe ich gezockt, die Steuerung verflucht und trotzdem nicht aufhören können. Ich war wieder Kind...

Und wie ich das genossen habe. Ich bin durch eine Welt jenseits aller Erwartungen geschlichen und gerannt und habe die Art-Decó-Wunderwelt bewundert. Unterstützt von Frank Sinatra habe ich Monstren betrauert und kleine Mädchen bekämpft. Ich habe an fremden Pflanzen gerochen, Freunde gefunden und und und... Mit dem Betreten der Tauchkapsel bin ich in der Tiefe versunken, bin aufgegangen in einer Leck geschlagenen Utopie. Ich war in Rapture.

Und doch bin ich eingeschlafen, den malträtierten Controller noch in der Hand. Ohne das Spiel beendet zu haben. Am nächsten Morgen reise ich ab und durchsuche das Internet, lese alle Rezensionen und Kritiken, die ich finden kann. Schockiert stelle ich fest, dass Bioshock nicht jedem gefällt. Es ist zu kurz, zu linear, es fehlt die Liebe zum Detail. Nachvollziehen kann und will ich das nicht.

Denn ein Spiel, das mich so bewegt, mich so packt, mich begeistertes Kind sein lässt, mag gut oder schlecht sein. Es bleibt mein Spielehit 2007. Objektiv bewerten sollen es andere.
Max Link
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Special vom: 28.12.2007
Autor dieses Specials: Thomas Digel
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